Triamcinolonacetonid ist ein mittelstark wirksames Glukokortikoid, umgangssprachlich „Kortison“, das u.a. als Salbe, Paste, Lösung oder Injektionslösung bei verschiedenen Hauterkrankungen eingesetzt wird. Glukokortikoide, darunter Triamcinolonacetonid, sind häufig die erste Wahl bei allergischen Reaktionen wie der Nesselsucht (Urtikaria/Urticaria) oder Heuschnupfen (allergische Rhinitis), da sie Rötungen und Juckreiz schnell lindern. Triamcinolonacetonid wird jedoch auch speziell zur Behandlung von Narben oder der Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall) eingesetzt. Bei korrekter und vorübergehender Anwendung sind Glukokortikoide gut verträglich. Auch in anderen medizinischen Abteilungen, z.B. der Rheumatologie, findet Triamcinolonacetonid eine breite Anwendung.
Triamcinolonacetonid ist verschreibungspflichtig und auf Rezept in Apotheken erhältlich.
Triamcinolonacetonid wird bei verschiedenen Hauterkrankungen verschrieben, darunter:
Triamcinolonacetonid gehört zu den Glukokortikoiden, umgangssprachlich auch als „Kortison“ bezeichnet.
Alle Glukokortikoide, darunter Triamcinolonacetonid, wirken antientzündlich (antiinflammatorisch), antiallergisch und juckreizlindernd. Glukokortikoide sind Hormone, die der Körper auch selbst in den Nebennieren produziert. Sie hemmen Entzündungen, indem sie die Funktion von Immunzellen und Botenstoffen unterdrücken und so die Ausbreitung der Entzündung verhindern.
Bei korrekter und vorübergehender Anwendung wirken Glukokortikoide, darunter Triamcinolonacetonid, effektiv und sind gut verträglich. Nebenwirkungen treten typischerweise erst bei längerer oder intensiverer Anwendung häufiger auf. Anders als bei der Einnahme von Glukokortikoiden als Tabletten erfolgt die Wirkung bei äußerlicher Anwendung als Creme, Salbe oder Lösung auch lokal, d. h. an der Auftragsstelle, und nicht im ganzen Körper. Daher sind Nebenwirkungen ebenfalls auf die Auftragsstelle und umgebende Haut begrenzt.
Am häufigsten sind Hautirritationen wie Brennen, Trockenheit oder Juckreiz. Gelegentlich sind auch Hautveränderungen möglich, u.a. eine Verdünnung der Haut (Hautatrophie), das Auftreten von Hautstreifen (Striae distensae), verstärkte Behaarung (Hypertrichose) oder eine Erweiterung kleiner Blutgefäße (Teleangiektasien). Solche Nebenwirkungen treten jedoch sehr spät auf, wenn der Wirkstoff über Monate hinweg verwendet wird.
Triamcinolonacetonid ist als Salbe, Paste, Lösung oder Injektionslösung in einer Konzentration von 0,025-0,1 % erhältlich. Es gibt weiterhin Kombinationspräparate mit Triamcinolonacetonid und Salicylsäure. Speziell für die Behandlung von Hautpilzinfektionen ist Triamcinolonacetonid in Kombination mit Econazol erhältlich.
Die Salbe, Paste oder Lösung sollte 1-2x täglich dünn auf das betroffene Hautareal aufgetragen werden. Die Therapiedauer beträgt wenige Tage bis max. 4 Wochen.
Bei Verwendung als Injektionslösung wird Triamcinolonacetonid für Spritzen verwendet. Zur Behandlung von ausgeprägten Narben wie dem Keloid wird es von Dermatolog*innen in die Narbe hinein gespritzt (sog. intraläsionale Injektion). Die Injektion erfolgt üblicherweise 1x monatlich über einen Zeitraum von 6-12 Monaten.
Triamcinolonacetonid sollte, außer bei ausdrücklicher ärztlicher Empfehlung, nicht im Gesichtsbereich verwendet werden. Bei perioraler Dermatitis, Akne vulgaris, Rosacea, und Hautverdünnung (Hautatrophie) ist Triamcinolonacetonid nicht geeignet.
Bei bakteriellen, viralen, aber auch Pilz-Infektionen, z.B. Herpes, Windpocken (Varizellen) oder Warzen sollte Triamcinolonacetonid ebenfalls nicht gebraucht bzw. abgesetzt werden.
Triamcinolonacetonid in der Schwangerschaft und Stillzeit sollte nur nach ärztlicher Rücksprache und mit Vorsicht erfolgen.
Die Therapie mit Triamcinolonacetonid sollte max. 4 Wochen andauern.
Lisa Henkel ist Medizinstudentin im klinischen Abschnitt und unterstützt als Co-Autorin die fachliche Redaktion bei dermanostic. Dabei verantwortet sie das Wirkstofflexikon und kleine Fachartikel zu Hauterkrankungen
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