Auch bekannt als: Acne rosacea; Couperose; Kupferfinne; Acne rosazea; Rotfinne
ICD-Code: L71.-
Die Rosacea (auch Couperose oder Rosazea genannt) ist eine weit verbreitete chronisch entzündliche Hauterkrankung. Je nach Stadium kommt es zu Rötungen und Pusteln im Gesicht. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einer Rosazea per App.
Die Rosacea ist eine weit verbreitete chronisch entzündliche und schubweise verlaufende Hauterkrankung, die je nach Stadium mit Rötungen und Pusteln im Gesicht einhergeht. Patient*innen besitzen typischerweise rote Stellen auf der Wange, Nase, Stirn oder Kinn. Pickel und Knötchen können zusätzlich vorliegen. Im letzten Stadium kann sich durch eine Vergrößerung der Talgdrüsen ein Rhinophym bilden. Dies ist eine knollenförmig veränderte Nase (= umgangssprachlich Kartoffel- oder Knollennase).
Bestimmte Triggerfaktoren wie der Konsum von Alkohol, Nikotin, Koffein, scharf gewürzten Speisen, sowie Stress, UV Strahlung und Wärme, auch heiße Getränke, führen häufig zu einer Verschlechterung der Hauterscheinung.
Eine Entstehung und Entwicklung der Rosacea basiert auf der Erweiterung feiner Gefäße im Gesicht als Reaktion auf bestimmte Reize. Diese Veränderung ist als erweiterte Äderchen sichtbar. Dadurch entwickelt sich eine Rötung. Pustelige und knotige Veränderungen können folgen.
Bei dermanostic - der online Hautarztpraxis erhältst Du innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und eine von Hautfachärzt*innen für Dich herausgesuchte Therapie.
Die genaue Ursache ist bislang nicht eindeutig geklärt. Genetische Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen, da familiäre Zusammenhänge erkennbar sind.
Neue Forschungen diskutieren eine angeborene fehlgeleitete Immunreaktion, die eine Entzündung begünstigen. Die Zellteilung von Talgdrüsen und Bindegewebe wird verstärkt, was stellenweise eine Hautverdickung und Vergrößerung der Poren erzeugt.
Wenn Du mehr darüber erfahren willst, was Du gegen Akne und Hautunreinheiten unternehmen kannst, legen wir Dir das von unseren beiden Ärztinnen und Mitgründerinnen Dr. med Alice Martin und Dr. med Estefanía Lang verfasste Buch "Natürlich frei von Akne" sehr ans Herz. Über diesen Link kannst Du dir ein Exemplar sichern!
Die Rosacea zeigt sich vor allem in der Gesichtsmitte (Nase, Wangen, Stirn und Kinn), seltener auf Dekolleté und Hals.
Wie beginnt Rosacea?
Es gibt verschiedene Stadien oder Formen der Rosacea, die allerdings nicht aufeinander folgen müssen:
0. Stadium - Flush:
Flüchtige, vorübergehende, häufig plötzliche Gesichtsrötung (Flushing).
1. Stadium - Rosacea erythematosa oder Rosacea erythematosa-teleangiectatica:
Bleibende Rötungen über Stunden und Tage. Es besteht das Risiko der Bildung von Teleangiektasien (kleine, erweiterte und sichtbare Äderchen) - häufig im Wangenbereich und der Nasenregion.
2. Stadium - Rosacea papulopustulosa:
Vereinzelte oder in Gruppen vorkommende, entzündliche, gerötete, mehrere Tage bis Wochen bestehende, manchmal schuppende Papeln und Pusteln (Knötchen).
3. Stadium - Rosacea hypertrophica:
Entzündliche, großflächige knotige Hautveränderungen. Größenzunahme von Bindegewebe und Talgdrüsen. Die knotige Nasenverdickung (Rhinophym) tritt fast nur bei Männern auf. Wesentlich seltener sind ähnliche Hautwucherungen an Wangen, Kinn, Stirn oder Ohren.
Besondere Formen der Rosacea:
Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.
Auch die Augen (okuläre Rosacea) können betroffen sein, hierfür muss die Gesichtshaut nicht obligat eine Hauterscheinung zeigen. Die Patient*innen können unter einer Bindehautentzündung, einer Entzündung der Augenlider (z.B. Gerstenkorn und Hagelkorn) sowie einer Hornhautentzündung leiden. Wichtig: Eine Beteiligung der Augen kann ohne Therapie zur Erblindung führen!
Sollte der Verdacht einer okulären Rosacea bestehen, kannst Du unsere Hautärzt*innen zu Rate ziehen. Hier erfährst Du, wie das geht.
Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, sind regelmäßige ärztliche Vorstellungen und eine längerfristige Therapie häufig notwendig. Eine aktuelle Therapie kann je nach Hautbefund und Stadium angepasst werden.
Trigger-Faktoren meiden:
Es gibt Faktoren, die einen akuten Schub der Rosacea triggern können und daher vermieden werden sollten:
Für die Stressbewältigung können sich Entspannungsverfahren, zum Beispiel autogenes Training oder eine progressive Muskelentspannung, eignen.
Wahl von Hautpflege und Kosmetika
Die Haut der Rosacea ist besonders sensibel und reagiert sehr empfindlich auf äußere Reize. Nicht verwendet werden sollten stark irritierende Seifen oder alkoholische Lösungen.
Es gibt spezielle Kosmetika und Pflegeserien für die Haut einer Rosacea, deren Inhaltsstoffe Hautrötungen und Hautirritationen vermindern können.
Sonnenschutz:
Da UV-Licht die Symptome verstärkt, ist zu einem ganzjährigen Sonnenschutz zu raten, der vor UVB und UVA-Strahlen schützt.
Gesichtsmassage:
Gesichtsmassagen können hilfreich sein, da im Laufe der Entzündung Gesichtsschwellung auftreten, welche hiermit rückläufiger werden. Diese werden allerdings heute nur selten angewandt.
Äußere Behandlung:
Die Therapie "von außen" erfolgt je nach vorliegendem Stadium!
Gels, Lotionen oder Cremes mit dem Wirkstoff Metronidazol können therapeutisch angewandt werden. Alternativ gibt es Azelainsäure als Gel oder Ivermectin als Creme, die entzündungshemmend wirken. Für die Verminderung der Hautrötung eignen sich gefäßverengende Stoffe, wie Brimonidin. Auslösende Faktoren sollten gemieden werden!
Innere Behandlung:
Ist die äußerliche Behandlung nicht zielführend, kann zusätzlich eine Antibiotikatherapie verordnet werden. Hierbei eignen sich Tetracycline in niedriger Dosierung mit spezieller Zubereitung, sodass ausschließlich die Entzündung vermindert wird und das Bakterienwachstum nicht beeinflusst wird.
Wird die Antibiotikatherapie nicht vertragen oder ist sie nicht ausreichend, ist es möglich ein Vitamin-A-Abkömmling einzusetzen: Isotretinoin kann eine ,,Knollennase“ verkleinern, geht allerdings potenziell mit vermehrten Nebenwirkungen einher und ist bei Schwangerschaften aufgrund der Fehlbildungsgefahr des Ungeborenen kontraindiziert.
Falls der Verdacht auf einen Parasitenbefall der Demodex-Milbe besteht, ist eine vorübergehende Therapie mit Permethrin möglich.
Wichtig: Kortisonhaltige Präparate sind bei Rosacea zu meiden, da diese die Symptome nur kurzzeitig verbessern und im Anschluss zu einer erneuten Verschlechterung führen können.
Blitzlampe (IPL) oder Laser:
Mittels IPL oder Laser können Gefäßerweiterungen und Hautrötungen abgeschwächt werden, wobei Narben, dunklere oder hellere Hautflecken auftreten können. Zudem kann sich die Behandlung als schmerzhaft erweisen. Bei der PDT (Photodynamische Therapie) liegt bislang noch kein Nutzen-Nachweis vor.
Chirurgische Therapie:
Bei Wucherungen der Talg- oder Hautdrüsen oder einem Rhinophym eignen sich chirurgische Therapieverfahren. Es erfolgt eine Abtragung per Laser, Skalpell oder Kryochirurgie mit flüssigem Stickstoff. Die Verfahren können auch kombiniert werden. Insgesamt sind gute ästhetische Ergebnisse zu erreichen.
Jede Therapie ist individuell, unsere Hautärzt*innen erstellen Dir als Patient*in eine entsprechende Therapie. Hier erfährst Du, wie das geht.
Lies Dir doch auch unseren Blogeintrag zum Thema Rosazea: Best Practices für Deine Haut durch, um zu erfahren, worauf Du bei Rosazea besonders achten solltest.
Gegen Rosazea werden unter anderem folgende Wirkstoffe eingesetzt: