Pityriasis rosea (Röschenflechte)

Auch bekannt als: Erythema anulatum; Röschenflechte; Gibertsche Krankheit; Lichen anulatus; Pityriasis maculata circinata; Pityriasis marginé et circiné de Vidal; Pseudoexanthème desquamatif (Besnier); Roseola anulata; Herpes tonsurans maculosus; Schuppenröschen

ICD-Code: L42

Zuerst ein großer roter Fleck und plötzlich erscheinen sehr viele kleine Flecken am ganzen Körper. Die Röschenflechte (Pityriasis rosea) kann optisch ausgeprägt erscheinen, obwohl es sich um eine harmlose Erkrankung handelt. Wir erklären hier, was diese Erkrankung bedeutet, wie sie entsteht und was man dagegen tun kann. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einer Pityriasis rosea per App.

5 Fakten über Pityriasis rosea

  • Mögliche, allerdings noch nicht geklärte Ursache könnte eine Viruserkrankung sein
  • Nicht ansteckend und in der Regel selbstlimitierend
  • Bis zur vollständigen Abheilung kann es sechs bis acht Wochen dauern
  • Typisch ist ein “Primärmedaillon”, von dem aus sich der Ausschlag ausbreitet
  • Tritt vor allem in der Zeit von Frühjahr bis Herbst auf

Definition

Was ist eine Röschenflechte?

Die Pityriasis rosea, im Volksmund auch bekannt als Röschenflechte oder Schuppenröschen, ist eine gutartige entzündliche Hauterkrankung mit einem typischen zweiphasigen Verlauf. Der Name der Erkrankung basiert auf dem typischen Aussehen des Hautausschlages, bei dem die rötlich ovalen Flecken (ähnlich wie bei der Psoriasis vulgaris) einem Röschen gleichen.

Die Pityriasis rosea kannst Du auch in unserer digitalen Hautarztpraxis dermanostic behandeln lassen. Hier erfährst Du, wie das geht.

Ursache

Wie kommt es zu einer Röschenflechte?

Die genaue Ursache für die Erkrankung ist noch nicht vollständig geklärt. Vermutet wird eine vorausgehende Virusinfektion, die die Erkrankung fördert. Auch Stress und die Einnahme bestimmter Medikamente werden als mögliche Ursache diskutiert.

Symptome

Wie sieht eine Röschenflechte aus?

Die Röschenflechte äußert sich in Form von hellroten, leicht schuppenden ovalen Flecken (ähnlich wie bei der Tinea corporis), die zwischen 0,5 bis zwei Zentimeter groß sein können. Charakteristisch beginnt die Erkrankung mit einem „Primärmedaillon“, das aussieht wie ein einzelner, münzgroßer Ausschlag.

Im Verlauf der Erkrankung, nach etwa ein bis zwei Wochen, breitet sich der Ausschlag in Form vieler rundlicher kleiner Flecken auf dem Körper aus. Am häufigsten davon betroffen ist der Oberkörper, oft entstehen auch Flecken an den Armen oder Beinen. In der Regel verläuft die Erkrankung beschwerdefrei, kann allerdings in der ersten Woche Juckreiz verursachen.

Vor allem junge Erwachsene, darunter insbesondere junge Frauen zwischen dem zehnten und fünfunddreißigsten Lebensjahr
entwickeln eine Röschenflechte. Frauen sind etwas häufiger von der Pityriasis rosea betroffen als Männer. In äußerst seltenen Fällen erkrankt dieselbe Person im Laufe des Lebens dann ein zweites Mal an einer Röschenflechte. Insbesondere in der Zeit von Frühjahr bis zum Herbst tritt die Erkrankung häufiger auf. Bis zur kompletten Abheilung kann es zwischen sechs und acht Wochen dauern.

Die Pityriasis rosea hat ein sehr typisches Aussehen und einen typischen Verlauf. Zuerst entwickelt sich bei der Rosea, wie bereits beschrieben, das sogenannte Primärmedaillon und im Verlauf die vielen kleinen rötlichen Flecken am Körper.

Komplikationen

Ist Röschenflechte gefährlich?

In der Regel ist die Röschenflechte für Betroffene nicht gefährlich und es folgen aus ihr keine weiteren Komplikationen.

Allerdings kann die Erkrankung bei einer Schwangeren gefährlich für den Fötus werden. Deshalb sollte dabei immer Vorsicht gelten und ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. Gerade zu Beginn einer Schwangerschaft (vor der 15. Schwangerschaftswoche) kann das Risiko einer Frühgeburt oder Fehlgeburt bestehen.

Unsere Hautfachärzt*innen können ohne Termin direkt die Beurteilung und Behandlung vornehmen. Hier siehst Du, wie das funktioniert.

Therapie

Was kann man gegen Röschenflechte tun?

Die Erkrankung ist harmlos und heilt von selbst ab. Eine standardisierte Behandlung existiert daher nicht, da die genauen Zusammenhänge zur Entstehung der Pityriasis rosea noch nicht endgültig erforscht sind und sie wie bereits erwähnt in der Regel von alleine ausheilt. Bei starkem Juckreiz bestehen jedoch folgende Möglichkeiten zur Milderung der Beschwerden:

  • Enganliegende Kleidung und Wollmaterialien sollten, wenn möglich, vermieden werden
  • Sonnenlicht und starkes Schwitzen sollten ebenfalls vermieden werden
  • Verzicht auf übermäßig Pflegeprodukte, wie intensive Seifen, Feuchtigkeitscremes und stark fettende Salben
  • Bei starkem Juckreiz kannst Du eine leichte Kortisonsalbe auftragen oder Antihistaminika einnehmen, dies allerdings nach Absprache mit Deinem Hautarzt oder Hautärztin

Bei dermanostic - der online Hautarztpraxis erhältst Du innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und eine von Hautfachärzt*innen für Dich herausgesuchte Therapie.

Schwangere bis zur 15. Schwangerschaftswoche sollten den Kontakt zu Patient*innen mit Röschenflechte vermeiden, da die Erkrankung zu einem erhöhten Risiko für Fehl- und Frühgeburten führen kann.

Dr. med. Alice Martin

Verfasst von Dr. med. Alice Martin

Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic. Sie ist leidenschaftliche Vermittlerin für dermatologische Themen und deshalb bei dermanostic für die Patientenkommunikation zuständig. 

Literatur und Einzelnachweise

  1. Altmeyer, P.:
    Pityriasis rosea (15. Februar 2021) | Abgerufen am 06. April 2021 von www.altmeyers.org