Verschiedene Methoden zur Entfernung von Körperbehaarung im Vergleich.
Gina Wintrich 15.06.2021
Der Sommer kommt näher und somit rückt auch das Thema „Enthaarung“ wieder mehr in den Vordergrund. Doch welche Enthaarungsmethode ist eigentlich die beste für die Haut? Dr. med. Alice Martin war zu Gast bei Stern TV, wo sie über dieses Thema informiert hat. Es wurden dort verschiedene Enthaarungsmethoden getestet, von Rasur über Enthaarungscreme, bis hin zum Epilieren und Waxing. Unsere Mitgründerin und Ärztin begutachtete aus dermatologischer Sicht, wie die unterschiedlichen Methoden die Haut strapazieren. In diesem Blogbeitrag erfährst Du also, welche Methode zur Haarentfernung für Dich die richtige ist.
Gesicht, Arme, Beine oder Intimbereich sind die Körperzonen, die viele Menschen unbehaart und glatt bevorzugen. Es gibt viele verschiedene Methoden zur temporären Haarentfernung. Dazu zählen zum Beispiel:
Darüber hinaus gibt es auch verschiedene Anwendungen zur dauerhaften Haarentfernung. Hierzu gibt es auf dem Markt eine Vielzahl von IPL-Geräten (Intensive Lichtimpulse) für zu Hause. Wer in diesem Fall lieber doch auf den Profi setzt, kann sich bei Dermatolog*innen einer dauerhaften Haarentfernung mittels Laserbehandlung unterziehen.
Die Rasur gilt nach wie vor als beliebteste Enthaarungsmethode. Es ist zumindest für all diejenigen die richtige Methode, die es kurz und schmerzlos mögen. Insgesamt führen ca. 80% aller Frauen und mehr als 50% aller Männer regelmäßige eine Rasur durch.
Bei der Rasur kann noch zwischen Trocken- und Nassrasur unterschieden werden, wobei die Nassrasur meist gründlichere Ergebnisse erzielt. Dabei sollten Rasierschaum oder Duschgele verwendet werden, um Verletzungen und Reizungen vorzubeugen. So gleiten die Klingen leichter über die Haut und es muss seltener neu angesetzt werden.
Es sollten keine stumpfen Rasierklingen verwendet und Nassrasierer sollten nicht auf trockener Haut eingesetzt werden - dies kann zu Hautirritationen führen. Wir empfehlen zunächst in Wuchsrichtung und bei Bedarf erst danach gegen die Wuchsrichtung der Haare zu rasieren.
Leidest Du unter Hautirritationen nach dem Rasieren und möchtest mehr über die richtige Behandlung erfahren? Lass Dich von unseren Ärzt*innen bei dermanostic - Hautarzt per App behandeln und hole Dir Rat. Dir wird innerhalb von 24 Stunden geholfen.
Enthaarungscremes versprechen eine einfache Anwendung und schmerzfreie Entfernung von Körperhaaren. Die chemikalischen Inhaltsstoffe der Creme reagieren mit den Haaren, bis die Proteinstruktur des Haars schließlich aufgelöst wird und sich die Haare vom Körper abtrennen. Die Haare werden im Anschluss mit einem Spatel von der Haut abgelöst.
Hier sollte man allerdings aufpassen: Für Personen mit sehr empfindlicher Haut eignet sich nicht jede Enthaarungscreme, da auch die Haut durch die Chemikalien enorm angegriffen wird. Vor der ersten Anwendung sollte in jedem Fall ein Test an einer kleinen Stelle zur Hautverträglichkeit des Produktes durchgeführt werden.
Durch die chemische Reaktion der Creme mit den Haaren, tritt ein unangenehmer Geruch auf, wovon einige Personen abgeschreckt werden. Insgesamt können die Ergebnisse zwar sehr positiv ausfallen, halten aber nicht wesentlich länger an als eine Rasur. Auch reißen die Haare nicht unmittelbar an der Haut ab sondern können kleine Stoppel hinterlassen. Außerdem sollte mit Enthaarungscremes keinesfalls der Intimbereich enthaart werden, da die Chemikalien die Schleimhäute enorm schädigen können.
Schmerzempfindliche Personen sollten von einem Epilierer lieber die Finger lassen. Bei dieser Methode zur Haarentfernung wird nämlich jedes lästige Haar einzeln, wie mit einer Pinzette beim Augenbrauen zupfen, herausgerissen. Vor allem zu Beginn und bei den ersten Anwendungen kann dies sehr schmerzhaft sein - in der Regel gewöhnt man sich jedoch nach einigen Anwendungen daran.
Epilierer sind nicht für jede Haarlänge geeignet, sind die Haare zu kurz, bekommt das Gerät diese nicht gegriffen und sind sie zu lang, kann es unangenehm hängen bleiben. Idela ist für eine Epilation eine Haarlänge von ca. 2-5mm. Im Anschluss ist man bis zu 4 Wochen haarfrei an den behandelten Körperstellen.
Nach der Anwendung sollten beruhigende Lotionen oder Gels auf die Haut aufgetragen werden, damit sich die Haut erholen kann. Und besonders wichtig: unbedingt regelmäßig Peelings durchführen, um eingewachsene Haare vorzubeugen.
Ähnlich, wie beim Epilieren, wird beim Waxing das Haar auch an der Wurzel entfernt. Hier werden die Haare jedoch nicht einzeln herausgerissen, sondern mit Wachsstreifen oder Warmwachs eine größere Fläche in einem behandelt. Das Wachs wird aufgetragen und mit einem Ruck abgezogen. Das kann tatsächlich im ersten Moment als sehr schmerzhaft empfunden werden und die Haut ist 1-2 Tage leicht gereizt und gerötet. Allerdings wird die Haarentfernung mit Wachs von vielen Personen als angenehmer gefunden, als das Epilieren, da es sich hier nur um einen kurzen, aber dafür etwas stärkeren Schmerz handelt.
Hier sollten die Haare etwas länger sein als beim Epilieren. Damit die Haare richtig an dem Wachs haften, sollten diese eine Länge von ca. 0,5-1cm haben. Die Pflege nach einer Behandlung entspricht der nach einer Epilation.
All die zuvor genannten Methoden entfernen die Körperbehaarung nur temporär. Wer allerdings die Haare dauerhaft entfernen möchte, kann auf eine dauerhafte Haarentfernung zurückgreifen.
Mit Hilfe eines Lasers oder intensiven Lichtimpulsen (IPL) lassen sich Haarfollikel zerstören. Bei der Behandlung wird die Haarwurzel so angegriffen, dass keine neuen Haare mehr produziert werden. Dazu sind in der Regel allerdings zwischen 8 und 10 Behandlungen nötig. Bei dunklen Haaren funktioniert diese Methode deutlich besser, als bei heller Behaarung.
Es gibt bereits eine Vielzahl von IPL-Geräten für die Nutzung von zuhause. Da bei falscher Anwendung jedoch leicht Irritationen oder Verbrennungen auftreten können, raten wir dringend zu einer Behandlung von einem Profi. Auch sind die Heimgeräte weniger effektiv und führen selten zu einer dauerhaften flächigen Haarentfernung. Allerdings muss man sich den hohen Kosten bewusst sein, die auf einen zukommen, wenn man die Behandlung bei einer Praxis durchführt. Die Kosten werden selbst bezahlt. Diese variieren natürlich, je nach Köperzone und Behaarung.
Verfasst von Gina Wintrich