Periorale Dermatitis

Auch bekannt als: Rosazea periorale, Rosazeaartige Dermatitis, POD, Rosazea-artige Dermatitis, Stewardessen-Krankheit

ICD-Code: L71.0

Die periorale Dermatitis (auch POD abgekürzt) ist ein nicht ansteckendes Hautbild, bei dem Rötungen und/oder rote Pusteln insbesondere um den Mund herum auftreten. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einer perioralen Dermatitis per App.

5 Fakten über Periorale Dermatitis

  • Wird auch als Stewardessen-Krankheit oder Mundrose bezeichnet
  • Tritt vor allem durch den übermäßigen Gebrauch von Kosmetika auf
  • Auch Mund-Nasen-Schutze können periorale Dermatitis hervorrufen
  • Meistens ist die Mundpartie betroffen, aber kann auch an Stirn oder Augenlidern gefunden werden
  • Am besten dadurch zu behandeln, dass man den betroffenen Bereich ruhen lässt und mit keinerlei Pflege behandelt

Definition

Was ist eine periorale Dermatitis?

Bei der perioralen Dermatitis können Rötungen (ähnlich wie bei der Rosazea) und/oder rote Pusteln auftreten. Die betroffene Haut kann jucken, brennen oder auch schmerzhaft sein. Häufig sind junge Frauen betroffen, die durch eine übermäßige Anwendung von Kosmetika und Pflegeprodukten eine periorale Dermatitis entwickeln. Lies hier mehr in unserem Blogeintrag über periorale Dermatitis.

Wenn Du mehr darüber erfahren willst, was Du gegen Akne und Hautunreinheiten unternehmen kannst, legen wir Dir das von unseren beiden Ärztinnen und Mitgründerinnen Dr. med Alice Martin und Dr. med Estefanía Lang verfasste Buch "Natürlich frei von Akne" sehr ans Herz. Über diesen Link kannst Du dir ein Exemplar sichern!

Ursache

Wie entsteht eine periorale Dermatitis?

Die genaue Ursache der perioralen Dermatitis ist unbekannt.

Was verschlimmert periorale Dermatitis?

  • Häufige Anwendung von Kosmetika inklusive Make-ups, die komedogen wirken
  • Kortison-haltige Cremes
  • Erhöhte Feuchtigkeit (z.B. durch das Tragen von Mundschutz)
  • Stress
  • Häufiges Anfassen des Gesichtes

Ganz gleich welcher Ursache - bei dermanostic - der online Hautarztpraxis erhältst Du innerhalb von 24 Stunden die Diagnose der POD und eine von Hautfachärzt*innen für Dich herausgesuchte Therapie.

Symptome

Wie sieht die periorale Dermatitis aus?

Mögliche betroffene Regionen:

  • Perioral (um den Mund herum) – etwa 39%
  • Kinn
  • Nasolabialfalte
  • seitliche Mundpartien
  • Stirn
  • Augenlider
  • Gesamtes Gesicht kann betroffen sein

-> Typisch: Freier Randsaum um die Lippe (das sogenannte Lippenrot)!

Das Hautbild zeigt sich durch eine Rötung, Papeln und Pusteln mit wenigen Millimetern im Durchmesser. Auch die umgebende Haut ist häufig gerötet und schuppig (siehe dazu: Schuppenflechte), eventuell leicht geschwollen. Das Gesicht fühlt sich oft gespannt an und wird erneut eingecremt (Teufelskreis mit verschiedenen Cremes beginnt!). Mitesser sind bei der perioralen Dermatitis in der Regel nicht vorhanden.

Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.

Komplikationen

Ist periorale Dermatitis gefährlich?

In der Regel ruft die periorale Dermatitis keine schlimmen Komplikationen hervor, da nur sehr oberflächliche Entzündungen entstehen.

Was jedoch nicht außer Acht zu lassen ist, ist die psychische Belastung, die die Erkrankung vor allem bei jungen Frauen mit sich zieht. Auch die Wartezeit von Wochen, bis das Hautbild sich verbessert, ist für viele sehr belastend.

Solltest auch Du das Problem der perioralen Dermatitis haben und suchst professionellen Rat, nutze die dermanostic App und lass Dir von unseren Hautärzt*innen schnell und unkompliziert eine Therapie verschreiben.

Therapie

Was hilft schnell gegen periorale Dermatitis?

Therapeutisch sollte versucht werden, nichts an der betroffenen Stelle aufzutragen, dies nennt man die sogenannte „null-Therapie“: keine Pflegecremes und keine Schminke.

Welche Pflege bei perioraler Dermatitis?

Die Reinigung des Gesichts sollte ohne Einsatz von Chemikalien und mit lauwarmem Wasser erfolgen. Manchmal ist es schwierig diese „null-Therapie“ durchzuführen (Spannungsgefühl!) – in diesem Fall ist es möglich, spezielle hautsensible und nicht-parfümierte Cremes vorsichtig und sparsam aufzutragen.

Falls eine zusätzliche Reinigung des Gesichts notwendig ist, kann eine sanfte Reinigung benutzt werden (z.B. ein sogenanntes Syndet: ein synthetisches Waschmittel mit neutralem pH-Wert). Das Gesicht mit einem sauberen Handtuch abtrocknen und abtupfen.

Achtung: Lichtschutz! Am besten wird die Sonne gemieden, ansonsten sollte ein konsequenter Lichtschutz mit passender Creme erfolgen (hydrophil).

Tipp: Entzündliche Hautveränderungen und ein Spannungsgefühl können zusätzlich mit Schwarzteeumschlägen behandelt werden: Beutel eines Schwarztees (ohne Aroma) etwa 10-15 Minuten ziehen lassen; nach erfolgter Abkühlung mittels Leinenläppchen oder einem Baumwolltuch 10-15 Minuten auf das Gesicht / die betroffenen Hautstellen legen und einwirken lassen.

Wenn die „null-Therapie“ nicht ausreichend ist können Wirkstoffe wie Azelainsäure, Metronizadol oder Ivermectin angewendet werden.

Wenn die entzündliche Komponente sehr stark ist, kann es notwendig sein, dass ein Antibiotikum eingenommen wird.

Jede Therapie ist individuell, unsere Hautärzt*innen erstellen Dir als Patient*in eine entsprechende Therapie. Hier erfährst Du, wie das geht.

Wirkstoffe

Was hilft gegen periorale Dermatitis?

Gegen periorale Dermatitis werden unter anderem folgende Wirkstoffe eingesetzt:

Marie Fuchs

Verfasst von Marie Fuchs

Marie Fuchs ist Ärztin in Weiterbildung und verantwortlich für die fachliche Redaktion bei dermanostic. Sie ist die Leiterin des Patientensupports (öffentliche Patientenkommunikation) und schreibt medizinische Artikel.

Literatur und Einzelnachweise

  1. Altmeyer, P.:
    Periorale Dermatitis (13. Januar 2021) | Abgerufen am 7. September 2021 von www.altmeyers.org