5 Fakten über Atopische Dermatitis
Definition: Was ist Neurodermitis?
Ursache: Was löst Neurodermitis aus?
Symptome: Wie zeigt sie sich auf der Haut?
Beispiel-Bilder: Atopische Dermatitis (Neurodermitis)
Komplikationen: Was sind Gefahren einer atopischen Dermatitis?
Therapie: Wie wird atopische Dermatitis therapiert?
Prävention: Was darf ich bei Neurodermitis nicht essen?
Wirkstoffe: Was hilft gegen Neurodermitis?
Auch bekannt als: atopische Dermatitis, endogenes Ekzem, atopisches Ekzem, endogenes Ekzem
ICD-Code: L20.-
Die atopische Dermatitis bezeichnet eine vor allem in Industrieländern weit verbreitete, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die sich durch starke Hauttrockenheit (Xerosis cutis) und besonders starken Juckreiz auszeichnet. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einer atopischen Dermatitis per App.
5 Fakten über Atopische Dermatitis
Definition: Was ist Neurodermitis?
Ursache: Was löst Neurodermitis aus?
Symptome: Wie zeigt sie sich auf der Haut?
Beispiel-Bilder: Atopische Dermatitis (Neurodermitis)
Komplikationen: Was sind Gefahren einer atopischen Dermatitis?
Therapie: Wie wird atopische Dermatitis therapiert?
Prävention: Was darf ich bei Neurodermitis nicht essen?
Wirkstoffe: Was hilft gegen Neurodermitis?
Die atopische Dermatitis - häufiger bekannt als Neurodermitis oder auch atopisches Ekzem - bezeichnet eine vor allem in Industrieländern weit verbreitete, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die sich durch starke Hauttrockenheit und besonders starken Juckreiz auszeichnet (mehr zu der Erkrankung auch in unserem Blog).
Der Begriff „atopisch“ bedeutet, dass die Betroffenen zur Entwicklung bestimmter Erkrankungen neigen, die sich durch eine generelle Überempfindlichkeit bzw. Allergieneigung auszeichnen. Zu den atopischen Ekrankungen zählen das allergische Asthma, die allergische Nasen- und Augenschleimhautentzündung und bestimmte Lebensmittelunverträglichkeiten. Atopische Erkankungen gehen oftmals mit dem Atopischen Ekzem einher. Das atopische Ekzem manifestiert sich meist schon im Kindesalter, teilweise sogar schon kurz nach der Geburt in Form des sogenannten „Milchschorfs“. Meistens wird die Erkrankung im zunehmenden Alter jedoch besser oder heilt gänzlich aus.
Unsere Hautärzt*innen können über die dermanostic App eine sichere Diagnose stellen und eine geeignete Therapie erstellen.
Die Ursachen für die Entstehung einer atopischen Dermatitis sind noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaftlich wird jedoch von einem Zusammenspiel mehrerer Faktoren ausgegangen, zum Beispiel genetische Faktoren, Umwelteinflüsse, Defekte des Immunsystems oder gewisse Triggerfaktoren (Hausstaub, Pollen, Schimmel, Stress usw.). Faktoren, die zu einer vermehrten Empfindlichkeit des Immunsystems führen und zu der Entstehung von Allergien beitragen können, scheinen hier eine Rolle spielen.
Ursprung der Entstehung einer atopischen Dermatitis scheint jedoch eine genetisch bedingte Variation des Aufbaus der oberen Hautschicht zu sein, wodurch es zu einem sogenannten Barrieredefekt der Haut kommt. Durch die gestörte Barrierefunktion, kommt es zu einer vermehrten Feuchtigkeitsverlust der Haut. Dies hat den Juckreiz zufolge. Durch das konsekutiv vermehrte Kratzen kommt es zu kleinen Rissen in der Haut, wodurch die Haut vor Umwelteinflüssen nicht mehr gut genug geschützt ist und das Immunsystem mehr Stress hat. Wenn das Immunsystem also dauerhaft vermehrt arbeitet, begünstigt dies die Entstehung von Allergien und Überreaktionen des Immunsystems.
Ein obligates Symptom für die Diagnosestellung des atopischen Ekzems ist ein stark ausgeprägter Juckreiz. Die Haut ist zudem sehr trocken. Je nach Alter variiert die Ausprägung des Hautausschlags (Ekzem) und die Körperstellen, die betroffen sind.
Säugling/Kleinkind:
Säuglinge oder Kleinkinder zeigen zunächst einen sogenannten „Milchschorf“. Das bezeichnet flächige, festhaftende und gelbliche Schuppen im Gesichts- und Kopfbereich. Zusätzlich können die betroffenen Körperstellen nässen. Als Folge des vermehrten Kratzens können die Kleinkinder auch Kratzspuren aufweisen.
Der Windelbereich wird von den Veränderungen typischerweise ausgespart. Die Streckseiten, also die Außenseiten von Armen und Beinen, sind hier eher betroffen als die Arm- und Bein-Innenflächen (Beugeseiten).
Kindesalter/Pubertät:
Im Rahmen des atopischen Ekzems im Kindesalter zeigen sich trockene, schuppige Ausschläge und zum Teil oberflächliche Hautabschürfungen. Die „Lichenifikation“ beginnt, d.h. die Haut ist verdickt und zeigt vor allem an den großen Gelenkbeugen eine vergröberte Hautfelderung (Rillen). Hier sind eher die Innenflächen, also Beugeseiten (Ellenbeuge, Kniekehle) und Körperfalten von den Hautveränderungen betroffen.
Erwachsene:
Bei Erwachsenen ändern sich die Symptome kaum noch. Zusätzlich können hier auch im Bereich des Halses, Dekolletés, den Händen oder Füßen leichte Ekzeme auftreten. Die „Lichenifikation“ ist deutlicher fortgeschritten.
Andere Symptome neben den bereits erwähnten Hautveränderungen und dem starken Juckreiz sind Blässe um den Mund, eine doppelte Lidfalte, Hautentzündungen an den Brustwarzen und eine weißliche Hautreaktion nach dem Kratzen (Dermographismus). Viele Patient*innen klagen über quälenden Juckreiz, der mit Schlafdefiziten einhergehen kann und damit eine häufig starke psychische Belastung für die Betroffenen darstellt.
Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.
Durch das ständige Kratzen der Ausschläge entstehen kleine Eintrittspforten, in die Bakterien oder Viren eindringen und so eine Entzündung auslösen können. Insbesondere bei Herpesviren (Ekzema herpeticatum) oder Dellwarzen, können ausgeprägte Infektionen entstehen. Außerdem kommt es in seltenen Fällen zu einer Lichtsensibilisierung der Haut, sodass die Ausschläge bei Lichteinstrahlung noch stärker auftreten als normal.
Um so etwas zu verhindern, kannst Du Dir frühzeitig bei dermanostic - Hautarzt per App eine Therapie verschreiben lassen.
Die atopische Dermatitis wird nach Alter und Grad eingeteilt. Daher ergeben sich verschiedene Behandlungsansätze.
Stufe 1:
Betroffene leiden vor allem unter trockener Haut. Es wird eine Basistherapie angewandt. Dies bezeichnet die Hautbehandlung mit verschiedenen Cremes, Salben und Lotionen, um die rauen Stellen zu beruhigen und die Hautbarriere zu unterstützen. Bei einer Hautinfektion wird zusätzlich eine antibakterielle Salbe aufgetragen.
Stufe 2 und 3:
Reicht diese Therapie nicht aus, wird zusätzlich auf eine Salbe mit niedrig wirksamen Glukokortikoiden zurückgegriffen. Diese hemmen die Entzündung. Bei der dritten Stufe werden die Glukokortikoide in hoch wirksamer Form angewandt.
Stufe 4:
Neben den Maßnahmen der vorherigen Stufen muss jetzt zusätzlich eine systemische Therapie erfolgen, d.h. die Medikamente werden eingenommen und nicht nur auf die Haut aufgetragen. Hierzu zählen Antihistaminika (Antiallergika), die den Juckreiz lindern. Bei schweren Schüben kann auch das Cortison systemisch eingenommen werden. Zusätzlich existieren bei einem sehr hartnäckigen atopischen Ekzem seit einigen Jahren sogenannte Biologika, die an bestimmten Punkten im Immunsystem eingreifen und dieses dadurch beeinflussen. Die Therapie mit Biologika ist jedoch sehr kostenintensiv und sollte daher erst bei Versagen der Basismaßnahmen angewendet werden.
Jede Therapie ist individuell, unsere Hautärzt*innen erstellen Dir als Patient*in eine entsprechende Therapie. Hier erfährst Du, wie das geht.
Es gibt einige Nahrungsmittel, die bei Neurodermitis schaden und wiederum einige, die förderlich sind. So bewirken Weizen, Soja und Milchprodukte beispielsweise Triggerschübe. Ebenso können Suchtmittel wie Nikotin, Alkohol oder Koffein einen Schub verursachen.
Lebensmittel, die eine bewiesene positive Wirkung haben sind zum Beispiel grünes Gemüse, einige Fischarten oder glutenfreie Produkte.
Wenn Du mehr über die richtige Ernährung bei Neurodermitis erfahren möchtest, kannst Du hier unseren Blogbeitrag zu dem Thema aufrufen.
Gegen die atopische Dermatitis werden unter anderem folgende Wirkstoffe eingesetzt: