Allergien nehmen weltweit zu, vor allem in den Industrieländern.
Gina Wintrich 16.03.2021
Heutzutage leiden besonders in Industrieländern sehr viele Menschen an Allergien. Alleine in Deutschland sind rund 20 Millionen Menschen von allergischen Erkrankungen betroffen, im Schnitt also jeder vierte.
Allergien entstehen, wenn das Immunsystem eigentlich harmlose Stoffe missversteht und diese abwehren möchte. Es gibt die verschiedensten Formen von Allergien. Der Körper kann Allergien ein Leben lang entwickeln. Besonders häufig sind hierbei unter anderem Allergien gegen:
Auf bestimmte Allergene (wie beispielsweise Tierhaar, Pollen oder Gräser) reagiert der Körper mit Erkältungssymptomen wie Niesen, tränenden Augen, Husten oder sogar mit allergischem Asthma. Bei Nahrungsmittelallergien kann es zu Verdauungsproblemen kommen. Auch können gewisse Allergene, beispielsweise Insektengifte, lebensbedrohlich werden. Besonders bei sogenannten Kontaktallergien ist die Haut betroffen. Aber auch andere Allergieformen können sich über bestimmte Hautsymptome äußern. Diese äußern sich beispielsweise in Form von juckenden, geröteten Hautstellen, welche eventuell mit Quaddeln oder Pusteln übersät sind.
Festgestellt wird eine Allergie meist von einem Arzt oder einer Ärztin mit bestimmten Tests. Dabei wird die potenziell allergische Person mit kleinen Mengen verschiedener Stoffe in Kontakt gebracht. Danach kann überprüft werden, auf welche Stoffe der Körper wie reagiert und daraufhin Schlüsse über die Allergie ziehen.
Allergien sofort zu heilen, ist leider nicht möglich. Es gibt jedoch die Möglichkeit, Allergiker zu hyposensibilisieren. Dabei werden sie regelmäßig mit kleinen Mengen der Stoffe, auf die sie allergisch reagieren, in Kontakt gebracht, mit der Hoffnung, dass die allergische Reaktion und die damit verbundenen Beschwerden irgendwann abschwächen. Dies ist jedoch nicht bei allen Allergien möglich. Grundsätzlich wird den meisten Allergikern empfohlen, bestimmte Stoffe, auf welche sie allergisch reagieren, zu meiden.
Es gibt als Deseinsibilisierung oder Hyposensibilisierung zwei gängige Therapiemethoden: SCIT und SLIT
Bestimmte Medikamente können das Immunsystem herunterfahren, sodass dieses nicht zu stark auf die Allergene reagiert. Auch sind lokale Behandlungen möglich, um die Symptome zu lindern, beispielsweise ist hier die Anwendung von Nasen- oder Abwehrspray zu nennen. Um Hautsymptome wie Juckreiz zu reduzieren, ist es außerdem möglich, bestimmte Salben, wie zum Beispiel Kortisoncremes, auf die allergisch reagierende Haut aufzutragen.
Auch können Antihistaminika eingenommen werden, da der Juckreiz durch die Ausschüttung von dem Botenstoff Histamin erfolgt.
Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen sind Allergien erblich, zum anderen können werdende Mütter in der Schwangerschaft das Risiko für ihre Kinder, an Allergien zu erkranken, durch z.B. Nikotin erhöhen. Daher (und aus vielen anderen Gründen) wird Schwangeren dringend davon abgeraten!
Allergien können unter einer guten ärztlichen Begleitung und einem bewussten Verhalten reduziert werden.
Verfasst von Gina Wintrich