Auch bekannt als: Vulgäre Akne; Akne; Acne; Acne vulgaris; Klassische Akne
ICD-Code: L70.0
Akne (auch Acne oder Akne vulgaris) ist den Meisten spätestens seit der eigenen Pubertät ein Begriff. 70-95% aller Heranwachsenden sind von Akne betroffen, bei den meisten davon handelt es sich um milde Verlaufsformen. Es gibt unterschiedliche Akneformen, die je nach Alter, Begleiterkrankungen und Medikamenteneinnahme unterschiedliche Ursachen haben. Entsprechend ist auch die Therapie individuell auf die jeweiligen Patient*innen zugeschnitten. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele an Akne erkrankte Patien*innen per App.
Wir erklären hier im Artikel, was diese Erkrankung bedeutet, wie sie entsteht und was man dagegen tun kann.
Die Akne entsteht durch eine hormonell bedingte Entzündungsreaktion der Haarschäfte und den damit assoziierten Talgdrüsen (die sogenannte Haartalgdrüseneinheit). Die Akne kann sich prinzipiell an allen behaarten Körperregionen ausbilden, insbesondere jedoch im Gesicht, an den Schultern und am Rücken. Erstmalig tritt die Erkrankung üblicherweise mit Beginn der Pubertät auf. Zunächst entstehen rötlich umrandete Pickel, die medizinisch als Pusteln bezeichnet sind. Die Akne kann junge Menschen bis in das dritte Lebensjahrzehnt begleiten. Es werden verschiedene Formen und Schweregrade unterschieden.
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Der wesentliche Auslöser der Akne ist ein hormonelles Ungleichgewicht im jugendlichen Organismus. Dieses wirkt sich auf die Talg- und Hornzellenproduktion der Talgdrüsen aus. Eine wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang die männlichen Geschlechtshormone, die sogenannten Androgene. Auf Basis des hormonellen Ungleichgewichts und anderer Faktoren resultieren die charakteristischen Hautveränderungen (siehe unter Symptome).
Hierzu gehören:
Überproduktion von Talg und Hornmaterial:
Unter dem Einfluss männlicher Geschlechtshormone vermehren sich zu Beginn der Pubertät zum einen die Talgdrüsen in der Haut, zum anderen wird die Talgproduktion angeregt. Kann der Talg aus den Gängen der Talgdrüsen problemlos an die Hautoberfläche abfließen, erscheint die Haut lediglich „fettiger“. Kommt es darüber hinaus aber auch zu einer übermäßigen Ablagerung von Hornmaterial aus abgestorbenen Hornzellen verstopfen diese Hornpartikel die Talgdrüsenausführungsgänge an der Hautoberfläche. Der Talg kann nur noch erschwert oder überhaupt nicht mehr abfließen.
Einfluss von Bakterien:
Ein auf der Gesichtshaut lebender Keim (sogenanntes Bakterium) der Gattung Propionibacterium acnes fühlt sich im Ausführungsgang der Talgdrüse besonders wohl. Die übermäßige Talgproduktion schafft für dieses Bakterium optimale Lebensvoraussetzungen. Es kann sich infolgedessen schnell vermehren. Diese Bakterien produzieren Stoffwechselprodukte in Form von Eiweißen. Diese sind Enzyme, die Talg zersetzen und deren Abtransport erschweren. Hierdurch kommt es zur Verstopfung der Talgdrüsenausführungsgänge und zu Entzündungsreaktionen. Diese äußern sich in Form verschiedener Hautveränderungen.
Lies noch mehr Fakten zu Akne auf unserem Blog.
Die typischen Hautveränderungen treten vor allem dort auf, wo sich viele Haare und Talgdrüsen befinden. Also betrifft die Akne vor allem Gesicht, Hals und Oberkörper. Hier finden sich offene und geschlossene Mitesser (sogenannte Komedonen). Entzündete, häufig schmerzhafte, bis zu erbsengroßen roten Knötchen (sogenannte Papeln) und mit Eiter gefüllte Pickel (sogenannte Pusteln) treten auch auf.
Welche Arten von Akne gibt es?
Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.
Schwer ausgeprägte Akneformen können einen zeitlichen Verlauf von fünf bis zwanzig Jahren einnehmen. Hierbei erstrecken sich die Hautveränderungen oftmals großflächig über das Gesicht, den Hals und den Rücken. Diese Formen der Akne neigen zudem zu mitunter schweren Entzündungsreaktionen und ausgeprägter Narbenbildung. Die Entwicklung von solchen Folgen hängt wesentlich vom Verlauf der Erkrankung und insbesondere einer rechtzeitigen und konsequenten Therapie ab. Jede Therapie ist dabei individuell. Unsere Hautärzt*innen erstellen Dir als Patient*in einen für dich optimalen Pflegeplan über die dermanostic App.
Jugendliche und junge Erwachsene werden oft durch diese Erkrankung sehr stark psychisch belastet. Diese sehr wichtige Komplikation wird leider immer wieder unterschätzt. Die Betroffenen werden in eine soziale Isolation getrieben, da sie sich ihres äußeren Erscheinungsbildes schämen. In diesen Fällen ist eine begleitende psychologische Betreuung von großer Bedeutung.
Die Therapie der Akne gehört in die Hände eines erfahrenen Dermatologen oder einer Dermatologin. Die Chance auf eine optimale Reduktion der Symptome wird nur durch eine individuelle Therapie erhöht. Zudem sollte diese während der gesamten Dauer der Erkrankung konsequent durchgeführt werden.
Allgemeine Maßnahmen
Für ein optimales Behandlungsergebnis ist eine zielgerichtete und individuelle, auf den Schweregrad der Erkrankung abgestimmte Therapie entscheidend. Eine regelmäßige Wiedervorstellung beim Hautarzt oder bei der Hautärztin ist ebenfalls Teil des Behandlungsplans, um den Verlauf zu beobachten und die Behandlung gegebenenfalls anzupassen. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von konsequenter und adäquater Pflege mit speziellen, von Dermatologie*innen empfohlenen Substanzen bis zur intensiven medikamentösen Therapie.
Was hilft bei unreiner Haut?
Pflege: Die Pflege der betroffenen Hautareale sollte mit speziell dafür entwickelten Produkten erfolgen. Um das Hautmilieu aufrechtzuerhalten, empfiehlt sich eine tägliche Reinigung mit pH-neutralen Seifen und Waschlotionen. Ergänzend zur Basispflege können spezifische Pflegecremes zur Anwendung kommen.
Medikamente: Bei besonders schweren Formen der Akne ist die medikamentöse Therapie die Behandlung der ersten Wahl. Der Hautarzt oder die Hautärztin kann eine äußerliche (sogenannte lokale oder topische) oder innerliche (sogenannte systemische) Therapie empfehlen.
Äußerliche Therapie: Sie besteht aus verordneten Cremes und/oder Lösungen und/oder Lotionen mit verschiedenen Inhalts- und Wirkstoffen. Ziel der Behandlung ist die Eindämmung der Entzündung und der Ausbreitung der Akne. Beispiele hierfür sind
Weitere Infos zu Hautpflegeprodukten bei Akne findest Du auf unserem Blog oder unserem Instagram-Profil.
Innerliche Therapie: Die innerliche Therapie umfasst die Einnahme von Medikamenten, die ihre Wirkung „von innen heraus“ entfalten. In der Therapie der Akne kommen vornehmlich drei Wirkstoffgruppen zum Einsatz:·
Narbenbehandlung: Bei sichtbaren Narben durch Akne bietet sich in erster Linie ein Make-up zum Abdecken an, da Narben in der Regel einen nicht mehr umkehrbaren Zustand bedeuten. Dennoch stellen operative und Laserbehandlungen oder spezielle Säure-Peelings eine mögliche Behandlungsmöglichkeit dar. Welche Therapieoption letztendlich beim individuellen Patienten oder Patientin angewendet wird, sollte ein auf die Behandlung von Aknenarben spezialisierter Arzt oder Ärztin entscheiden. Mehr Informationen zu Narben und möglichen Behandlungen findest Du hier in unserem Blog.
Mithilfe der richtigen Therapie, die unsere Hautärzt*innen 24/7 erstellen, kann die Erkrankung zielführend behandelt werden. Hier erfährst Du, wie das geht.
Gegen Acne vulgaris werden unter anderem folgende Wirkstoffe eingesetzt: