5 Fakten über Lippenherpes
Definition: Was ist ein Herpes labialis?
Ursache: Was ist die Ursache für Herpes labialis?
Symptome: Wie sieht Herpes an der Lippe aus?
Beispiel-Bilder: Herpes labialis (Lippenherpes)
Komplikationen: Ist Herpes labialis gefährlich?
Therapie: Wie kann ich Herpes schnell loswerden?
Wirkstoffe: Was hilft gegen Herpes labialis?
Auch bekannt als: Herpes simplex labialis; Fieberbläschen; Herpesinfektion der Lippen; Herpes der Lippen; Labialer Herpes
ICD-Code: B00.1
Die meisten Menschen kennen die schmerzenden roten Bläschen auf den Lippen. Die Herpesinfektion an den Lippen kann eine belastende Erkrankung sein. Es handelt sich um eine schmerzhafte Virusinfektion, die im Laufe des Lebens immer wieder auftreten kann. Wir erklären im Artikel, was diese Erkrankung bedeutet, wie sie entsteht und was man dagegen tun kann. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einem Lippenherpes per App.
5 Fakten über Lippenherpes
Definition: Was ist ein Herpes labialis?
Ursache: Was ist die Ursache für Herpes labialis?
Symptome: Wie sieht Herpes an der Lippe aus?
Beispiel-Bilder: Herpes labialis (Lippenherpes)
Komplikationen: Ist Herpes labialis gefährlich?
Therapie: Wie kann ich Herpes schnell loswerden?
Wirkstoffe: Was hilft gegen Herpes labialis?
Der Lippenherpes oder medizinisch Herpes labialis genannt, wird durch das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV Typ 1) verursacht. In der Bevölkerung herrscht eine hohe Durchseuchung, es tragen bis zu 90% der Erwachsenen Antikörper gegen den HSV Typ 1 im Blut. Sie sind also bereits mit den Herpes-Viren in Kontakt gekommen. Ungefähr 40% der Bevölkerung haben bereits eine Herpes-labialis-Erkrankung durchgemacht, während sie bei bis zu 20% Bevölkerung ein hohes wiederkehrendes Potential aufweist.
Eine weitere Herpes-Virus-Erkrankung ist der Herpes Zoster bzw. die Gürtelrose.
Die Erstinfektion mit den Viren geschieht meist unbemerkt und häufig vor dem sechsten Lebensjahr. Nach der Ansteckung wandert das Virus entlang der Nervenbahn in das Rückenmark. Dort angekommen, geht das Virus in den Ruhemodus. Sobald das Immunsystem geschwächt ist, wird das Virus aktiviert. Viele Virusträger entwickeln ihr ganzes Leben lang keine Symptome.
Personen, deren körpereigenes Abwehrsystem vorübergehend oder dauerhaft eingeschränkt ist, sind anfälliger für ein Wiederaufflammen der Infektion. Betroffen sind Personen, bei denen das Immunsystem geschwächt ist, ausgelöst durch z.B. chronische Infektionen (HIV-Infektion), Operationen, Krebserkrankungen oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken.
Das verwandte Herpes-simplex-Virus Typ 2 betrifft hingegen die Geschlechtsteile und verursacht das sogenannte Herpes genitalis. Auch dieser Virus-Typ kann durch Kontakt mit den Genitalien in den Mund-Lippenbereich verschleppt werden und dort zu schmerzhaften Bläschen führen. Weiteres zu Herpeserkrankungen ist auf unserem Blog nachzulesen.
Da die Haut der Lippe sehr dünn und empfindlich ist, ist sie auch sehr anfällig für Infektionen. Dementsprechend leicht haben es die Herpes-Viren, sich auf unterschiedliche Art und Weise zu verbreiten. Die Infektion wird als Schmierinfektion übertragen. Dabei kann der infektiöse Inhalt der Bläschen durch direkten oder indirekten Kontakt auf andere Personen übertragen werden.
Dies geschieht durch gemeinsame Nutzung von Besteck und Gläsern aber auch direkte Haut- und Schleimhautkontakte beim Küssen, bei Berührung der Bläschen oder durch den Geschlechtsverkehr. Solange die Bläschen vorhanden sind, ist eine Ansteckung möglich.
Eine spätere Reaktivierung der ruhenden Herpes-Viren wird durch die Störung der körpereigenen Immunabwehr hervorgerufen. Typische Auslöser für das Auftreten der Bläschen sind Infektionskrankheiten und großer körperlicher oder psychischer Stress. Auch die Sonne kann ein Auslöser sein, da die Sonnenstrahlen zur Unterdrückung der Immunzellen an der Haut führen. Andere Faktoren wie großer Ekel oder hormonelle Umstellungen spielen ebenfalls eine Rolle.
Zwischen der Erstinfektion und der Reaktivierung können viele Jahre vergehen. Die reaktiven Viren wandern entlang der Nervenbahnen zurück in Richtung Hautoberfläche. Erst dann beginnt die Bläschenbildung.
Solltest Du Herpes labialis bei Dir festgestellt haben, nutze die Beratung per dermanostic App. Hier erhältst Du innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und einen Therapieplan von erfahrenen Hautfachärzt*innen.
Der Herpes an der Lippe macht sich durch folgendes bemerkbar:
Diese Symptome können auch schon vor der Bläschenentstehung auftreten und über Stunden oder einen ganzen Tag lang anhalten. Sieh Dir dazu auch unseren Beitrag auf Instagram an.
Um ein Stoppen der viralen Infektion zu ermöglichen, sollten antivirale Mittel als Gel oder Creme, beispielsweise Aciclovir, an der betroffenen Stelle aufgetragen werden. Allerdings bemerkt man nicht immer unbedingt einen beginnenden Lippenherpes - dieser kann auch ohne Vorwarnung über Nacht entstehen.
Häufig ist beim ersten Auftreten der juckenden Bläschen eine Schwellung der benachbarten Lymphknoten zu tasten. Die Bläschen füllen sich rasch mit klarer Flüssigkeit und können nach wenigen Tagen aufplatzen. Dadurch entsteht eine empfindliche kleine Wunde. Diese Bläschen entwickeln nach einiger Zeit gelbliche Krusten und heilen anschließend nach acht bis zehn Tagen ab. Durch das Aufplatzen der Bläschen können sich andere Personen an der austretenden Flüssigkeit mit dem Virus infizieren.
In vielen Fällen geht die Virusinfektion mit einem Krankheitsgefühl und Abgeschlagenheit einher. Anschließend können sich die Bläschen auf den Wangen, dem Naseneingang, den Ohrläppchen und im Augenbereich ausbreiten. Außerdem kann der Lippenherpes auch in Form einer Gingivostomatitis herpatica (Mundfäule) in Erscheinung treten. Die Symptome bei diesem Fall sind Anzeichen wie geschwürartig zerfallende Bläschen in der Mundhöhle, die starke Schmerzen und hohes Fieber mit sich bringen.
Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.
Da es sich bei Herpes um eine Virusinfektion handelt, kann diese bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, zum Beispiel bei AIDS-Erkrankten schlimmere Auswirkungen haben als im Normalfall. Die Krankheit kann sich dabei ausbreiten (disseminierte Infektion) und auch Organe wie die Leber oder Lunge befallen.
Außerdem kann sich aus dem Herpes das Ekzema herpeticum entwickeln, das geschieht vor allem bei Menschen mit bereits vorgeschädigter Haut, z.B. bei der atopischen Dermatitis. Dabei wird das Virus mit dem Blut im Körper verteilt und die herpestypischen Bläschen treten nicht nur wie sonst an einer Stelle auf, sondern flächenhaft am ganzen Körper. In solchen Fällen empfiehlt unsere Hautarztpraxis, dass zeitnah unsere Hautfachärzt*innen die Hautveränderung per App beurteilen und entsprechend gezielt behandeln.
Die Krankheitsdauer des Lippenherpes kann ohne Therapie bis zu zwei Wochen andauern. Es ist möglich, die Krankheitsdauer mit einer geeigneten Therapie einzudämmen. Der schnellere Heilungsverlauf lindert nicht nur Symptome, sondern minimiert auch das Risiko für Komplikationen und die Ansteckungsgefahr für andere Personen.
Dabei helfen Salben, die Zinksulfat enthalten: diese bewirken, dass die Bläschen schneller austrocknen und die Heilung der Wunde gefördert wird.
Die Therapie einer oralen Einnahme von antiviralen Mitteln wie z.B. Aciclovir ist nur dann sinnvoll, wenn ein schwerer Verlauf des Lippenvirus festgestellt wird.
Unsere Hautärzt*innen können über die dermanostic App eine sichere Diagnose stellen und eine geeignete Therapie erstellen.
Gegen Herpes labialis werden unter anderem folgende Wirkstoffe eingesetzt: