Was für Veränderungen können an der Haut unserer Kleinen auftreten?
Gina Wintrich 22.09.2021
Es gibt einige Hautkrankheiten, die im Kindesalter sehr typisch sind. Dazu zählen zum Beispiel die Neugeborenenakne, Windpocken oder die Windeldermatitis. In diesem Blog möchten wir Eltern darüber aufklären, bei welchen Erkrankungen oder Symptomen ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden sollte und wie die Krankheiten am besten behandelt werden.
Die Windeldermatitis zählt zu einer der häufigeren Hauterkrankungen bei Kindern. Dabei handelt es sich um gerötete, leicht entzündliche Haut im Windelbereich, da die Haut noch sehr empfindlich ist und keinen vollständig entwickelten Schutzfilm hat. Sie ist somit anfälliger für Feuchtigkeitsverlust aber auch für Bakterien, Pilze und Schadstoffe. Umgangssprachlich ist oft einfach von einem "wunden Po" die Rede. Die Windeldermatitis entsteht meist durch die Feuchtigkeit und die Reibung in der betroffenen Region. Weitere Faktoren können sein:
Neben der Rötung können auch Pickelchen und Pusteln auftreten, die oft mit quälendem Juckreiz und Brennen verbunden sind, was für das Kind sehr unangenehm sein kann. Zur Behandlung sollte eine Salbe genutzt werden, die den Juckreiz lindert und die Entzündung hemmt, wie beispielsweise die Multilind® Heilsalbe - Pflichtangaben für Endverbraucher. Es helfen bereits einfache Maßnahmen wie häufiges Windeln wechseln, eincremen und Dein Kind auch einfach mal "unten ohne" sein lassen, damit die Haut sich an der Luft erholen kann.
Damit die Babyhaut vorher geschützt werden kann, sollte für den täglichen Wundschutz eine Pflegecreme verwendet werden. Eine gute Pflegecreme ist sehr wichtig, da gerade bei Kindern viele Inhaltsstoffe reizend sein können. Achte daher auf Produkte, die sich auf Kinder spezialisieren. Es sollte auf Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe und Allergene verzichtet werden. Eines dieser Produkte, die hier bei Kindern angewendet werden können, ist zum Beispiel die Wundschutz-Pflegecreme DermaCare Protect von Multilind.
Bei einem schweren Verlauf mit Schwellungen, Blutungen oder starken Schmerzen, solltest Du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Dieser wird Deinem Kind zur kurzzeitigen Behandlung eine passende Salbe oder Creme verschreiben.
Übrigens: Kommt zu der Windeldermatitis noch ein Pilzbefall hinzu, spricht man von Windelsoor. Dies erkennt man durch zusätzlich nässende Stellen und Schuppen. In diesem Fall sollte definitiv eine ärztliche Person hinzugezogen werden. Auch hier kann die Multilind® Heilsalbe - Pflichtangaben für Endverbraucher - angewendet werden, denn der Wirkstoff Nystatin eignet sich zur Vorbeugung und Behandlung von Hefepilzinfektionen der Haut.
In der aktuellen Folge #100 des Babelli-Podcasts spricht unsere Mitgründerin Dr. med. Alice Martin gemeinsam mit Podcasterin Emmi über die 3 häufigsten Hautkrankheiten bei Kindern. Unter anderem geht es auch um die Windeldermatitis, reinhören lohnt sich! Hier geht es zur Folge.
Bei der Neugeborenenakne oder Babyakne (Acne neonatorum) handelt es sich um eine Hautveränderungen, die bei den meisten Säuglingen unmittelbar nach der Geburt auftritt, jedoch in manchen Fällen auch erst nach ca. 2-4 Wochen. Typisch für die Neugeborenenakne sind kleine Pickelchen, die an verschiedenen Körperstellen auftreten können:
Die Ursache der Babyakne liegt, wie bei der normalen Akne auch, in einer hormonellen Veränderung, die hier durch die Geburt ausgelöst wird. Im letzten Drittel der Schwangerschaft werden von der Mutter männliche Geschlechtshormone (Androgene) auf das Baby übertragen, die die kleinen Pickel verursachen können.
Frisch gebackene Eltern können hier unbesorgt sein: Das Baby verspürt weder Schmerzen noch Juckreiz - es bemerkt die kleinen Pickelchen nicht einmal. Die Babyakne ist eine natürliche Reaktion und tritt etwa bei 20% aller Babys auf. In den allermeisten Fällen muss eine Neugeborenenakne auch nicht medikamentös behandelt werden, sie verschwindet in der Regel nach einigen Wochen von selbst wieder, ohne Narben zurückzulassen.
Ausnahmefälle sind besonders hartnäckige Verläufe, bei denen sich die Akne nicht von selbst zurückbildet oder Entzündungen, die entstanden sind, wenn das Baby die Pickel aufkratzt. In diesen Fällen sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden, der eine entzündungshemmende Creme verschreiben kann.
Die Windpocken (Varizellen) werden meist zu den Kinderkrankheiten gezählt, da Kinder am häufigsten betroffen sind, jedoch kann die Krankheit grundsätzlich in jedem Alter ausbrechen - jedoch nur einmal im Leben. Es handelt sich hierbei um eine hochansteckende Viruserkrankung, die durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht wird. Die typischen Symptome einer Windpockeninfektion sind:
Der Ausschlag kann sich über den ganzen Körper ausbreiten. Trotz des starken Juckreizes sollte man darauf achten, dass die Kinder so wenig wie möglich an dem Ausschlag kratzen, da es sonst zu Entzündungen und Narbenbildung kommen kann.
In den meisten Fällen verlaufen Windpocken ohne Komplikationen, sodass nur der Juckreiz gezielt behandelt wird. Dazu können juckreizlindernde Gele verwendet werden, aber auch Hausmittel wie kühle Wickel oder tägliches Baden können helfen. Bei schweren Verläufen kann zusätzlich eine medikamentöse Therapie eingeleitet werden (mit Virostatika, gegen das Virus).
Achtung: Windpocken sind hochansteckend, die Viren werden meist über Tröpfchen- oder Schmierinfektionen übertragen. Bereits ein bis zwei Tage BEVOR der Hautausschlag zu sehen ist, besteht eine Ansteckungsgefahr. Diese endet erst wieder, wenn alle Bläschen verkrustet sind, das ist etwa eine Woche nach dem Ausbruch des Ausschlags der Fall. Vor allem in der Nähe von Schwangeren sollte man dann sehr vorsichtig sein: Infiziert sich eine noch nicht immune, schwangere Person mit dem Varizella-Zoster Virus, kann dies schwere Auswirkungen auf das ungeborene Kind haben. Wenn eine Schwangere an Gürtelrose erkrankt, besteht kein Risiko für das ungeborene Kind.
Die gute Nachricht ist: Man kann sich und seine Kinder gegen eine Windpockeninfektion mit einer Impfung schützen! Während der Schwangerschaft ist eine Impfung jedoch nicht möglich. Wenn du also noch keinen Immunschutz hast, nicht geimpft bist und planst, schwanger zu werden, solltest Du dringend darüber nachdenken, Dich impfen zu lassen.
Der Kopfgneis ist eine harmlose Hautveränderung bei Babys, die meist im ersten Lebensmonat auftritt. Es handelt sich um eine krustige Hauterscheinung am Kopf. Diese entsteht durch eine verstärkte Talgproduktion an der behaarten Kopfhaut. Typische Symptome sind:
Der Kopfgneis stört das Baby nicht und heilt normalerweise von selbst ab, auch wenn es einige Wochen dauern kann. Mit Abschluss des ersten Lebensjahres sind die Schuppen in fast allen Fällen vollständig verschwunden.
Bitte zupfe die Krusten auf keinen Fall vom Kopf des Babys, es könnte zu Wunden und Entzündungen kommen. Behandeln kannst Du den Kopfgneis mit Babyöl. Trage dieses einfach auf die Hautschuppen und Krusten vorsichtig mit einem Wattebausch auf und lasse es über Nacht einziehen.
Achtung, Verwechslungsgefahr: Der Kopfgneis ähnelt dem Krankheitsbild des Milchschorfs sehr stark. Daher wird der Kopfgneis oft mit dem Milchschorf verwechselt und umgangssprachlich auch so bezeichnet.
Der "echte" Milchschorf hat ein sehr ähnliches Erscheinungsbild wie der Kopfgneis. Im Unterschied zum Kopfgneis tritt er meist erst ab dem 3. Lebensmonat auf. Diese Hauterkrankung bei Säuglingen ist deutlich seltener. In vielen Fällen handelt es sich bei dem Milchschorf um eine Vorstufe der Neurodermitis (Atopische Dermatitis), eine chronische entzündliche Hautkrankheit, die bei vielen Kindern auftritt. Typische Symptome sind:
Für das Kind ist diese Hautveränderung sehr unangenehm und schmerzhaft. Besteht der Verdacht, dass bei Deinem Kind Milchschorf vorliegt, solltest Du in jedem Fall einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Neben der Neurodermitis kann Milchschorf auch auf eine andere ekzemartige Hauterkrankung hindeuten (beispielsweise das seborrhoische Ekzem).
Die Schuppen sollten auch hier nicht entfernt werden, da es sonst zu Entzündungen kommen kann. Zur Behandlung kann der Kinderarzt oder ein Hautarzt bestimmte Salben verschreiben, die bei der Heilung helfen können. Um zu verhindern, dass das Baby sich selbst aufkratzt, solltest Du die Nägel Deines Kindes stets kurz schneiden. Dazu kann es helfen den Kleinen Baumwollhandschuhe oder Söckchen über die Hände zu ziehen, damit es sich nicht selbst mit den Fingernägeln verletzen kann.
Die Symptome klingen bei einem Baby meistens innerhalb des ersten Lebensjahres wieder ab. Die Ursache für die Entstehung des Milchschorfes ist nicht endgültig geklärt, verschiedene Komponenten werden angenommen.
Im Zusammenhang mit Kinderkrankheiten fallen häufig auch die Begriffe Masern, Röteln und Mumps. Alle drei Krankheiten sind äußerst ansteckend und teilweise sehr gefährlich. Daher möchten wir Dir nahelegen, Dich, Deine Kinder und somit auch Andere mit der kombinierten Mumps-Masern-Röteln-Impfung vor diesen Krankheiten zu schützen. Näherer Infos zu diesen Krankheiten kannst Du hier im entsprechenden Blogbeitrag finden.
Verfasst von Gina Wintrich