Definition: Was ist Baricitinib?
Indikation/Einsatz: Wann wird Baricitinib verschrieben?
Struktur und Stoffklasse: Zu welcher Stoffklasse gehört Baricitinib?
Wirkungsweise: Wie wirkt Baricitinib?
Nebenwirkungen: Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Kontraindikationen: Für wen ist Baricitinib nicht geeignet?
Anwendung und Dosierung: Wie wird Baricitinib angewendet?
Wichtige Hinweise & Gut zu wissen: Das gilt es zu beachten
Ähnliche Wirkstoffe:
Auch bekannt als: Olumiant®
Einsatz bei: Atopische Dermatitis (Neurodermitis)
Stoffklasse: Tyrosinkinasehemmer (Januskinase-Inhibitor)
Definition: Was ist Baricitinib?
Indikation/Einsatz: Wann wird Baricitinib verschrieben?
Struktur und Stoffklasse: Zu welcher Stoffklasse gehört Baricitinib?
Wirkungsweise: Wie wirkt Baricitinib?
Nebenwirkungen: Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Kontraindikationen: Für wen ist Baricitinib nicht geeignet?
Anwendung und Dosierung: Wie wird Baricitinib angewendet?
Wichtige Hinweise & Gut zu wissen: Das gilt es zu beachten
Ähnliche Wirkstoffe:
Baricitinib ist ein Medikament aus der Gruppe der Tyrosinkinasehemmer, das zur Behandlung schwerer Neurodermitis verschrieben wird. Baricitinib gehört zur letzten Therapiestufe der Neurodermitis und kommt deshalb erst bzw. nur zum Einsatz, wenn andere Therapien (z.B. mit Glukokortikoiden) zu keiner Verbesserung geführt haben. Baricitinib wird wegen der ähnlichen Wirkung auf das Immunsystem oft mit Biologika (z.B. Dupilumab) verglichen, hat jedoch den Vorteil, dass es in Tablettenform eingenommen wird und nicht gespritzt werden muss. Auch in anderen medizinischen Abteilungen, z.B. zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen, findet Baricitinib Anwendung.
Baricitinib ist verschreibungspflichtig und auf Rezept in Apotheken erhältlich.
Baricitinib wird bei verschiedenen (Haut-)Erkrankungen verschrieben, darunter:
Baricitinib ist ein Tyrosinkinasehemmer, genauer ein Januskinase-Hemmer. Es hemmt ein Enzym mit dem Namen Januskinase.
Baricitinib hemmt Januskinasen. Das sind Enzyme, die an zahlreichen Reaktionen und Prozessen im Körper beteiligt sind, unter anderem an der Immunabwehr. Bei einigen Krankheiten, darunter auch der Neurodermitis, kommt es zu einer Entzündung und überschießenden Immunreaktion, ohne dass Krankheitserreger vorhanden sind. Die Ursachen sind ungeklärt. Durch Blockade bestimmter Enzyme (s.o.) wirkt Baricitinib entzündungshemmend und immunmodulierend.
Baricitinib ist in der Regel gut verträglich. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Blutbildveränderungen (Anstieg von LDL-Cholesterin), Infektionen der oberen Atemwege und Übelkeit. Durch die entzündungshemmende Wirkung auf das Immunsystem besteht grundsätzlich eine erhöhte Anfälligkeit bzw. ein erhöhtes Risiko für Infektionskrankheiten (z. B. Lippenherpes).
Grundsätzlich sollte bei allen Patient*innen mit weiteren Erkrankungen eine individuelle Abwägung mit dem behandelnden Arzt / der behandelnden Ärztin erfolgen. Die gleichzeitige Einnahme weiterer Arzneimittel sollte ebenfalls wegen möglicher Wechselwirkungen abgeklärt werden. Bei Störungen oder Erkrankungen des Immunsystems sind eine individuelle ärztliche Rücksprache und ggf. Voruntersuchungen notwendig.
In der Schwangerschaft und Stillzeit darf Baricitinib nicht eingenommen werden.
Baricitinib sollte nicht mit Lebendimpfstoffen verabreicht werden. Eine Kombination mit inaktivierten Impfstoffen oder Totimpfstoffen ist hingegen möglich.
Baricitinib ist in Tabletten zu je 2 oder 4 mg verfügbar. Für die Behandlung der atopischen Dermatitis erfolgt die Einnahme 1 x täglich. Die Dosierung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung und dem Alter der Patient*innen.
Frauen im gebärfähigen Alter sollten während bis 1 Woche nach der Therapie mit Baricitinib auf eine sichere Empfängnisverhütung achten.