Was ist eigentlich Mallorca-Akne und wodurch wird sie ausgelöst?
Gina Wintrich 30.04.2021
Hast Du nach einem Sonnenbad schon einmal Ausschlag bekommen? Dabei könnte es sich um eine Mallorca-Akne handeln. Tatsächlich geht es dabei aber nicht wirklich um eine Akne, sondern um eine lichtbedingte Hautreaktion. In diesem Blogbeitrag erfährst Du, was eine Mallorca-Akne überhaupt ist, wie sie entsteht und wie man sie am besten behandeln kann.
Von einer Mallorca-Akne (Acne aestivalis) spricht man bei einer sogenannten polymorphen Lichtdermatose. Das bedeutet, dass die Reaktion der Haut durch das Sonnenlicht ausgelöst wird - man nennt es auch photoallergische Reaktionen. Zu dem “Erkrankungskomplex” der Licherdermatosen zählt übrigens auch die Sonnenallergie. Mallorca-Akne äußert sich meist durch juckende, rote Pickelchen, die bereits nach kurzen Sonnenbädern bei Betroffenen auftreten können. In schweren Fällen kann es auch zu einer verstärkten Reaktion in Form von eitrigen Knötchen oder schmerzhaften Pusteln (Pickeln) an den betroffenen Hautstellen kommen. Folgende Körperregionen sind besonders häufig betroffen:
Eine eindeutige Ursache der Mallorca-Akne konnte bislang leider nicht festgestellt werden. Man geht jedoch von einer Kombination aus genetischer Veranlagung, ungeeigneten Sonnenschutzmitteln und der UV-A-Strahlung aus.
Es wird vermutet, dass zwischen den Emulgatoren in Sonnenschutzmitteln und der UV-A-Strahlung eine Reaktion entsteht, wodurch freie Radikale gebildet werden. Diese Radikale lösen, ähnlich wie bei der Acne vulgaris, eine Entzündung des Haarfolikels aus, wodurch die juckenden Pickelchen entstehen. Dabei ist es egal, ob man Sonnenschutzmittel mit niedrigem oder hohem Lichtschutzfaktor verwendet.
Aber Vorsicht: Auch, wenn auf Sonnenschutzmittel verzichtet wird, kann eine Mallorca-Akne auftreten. Der Verzicht auf Sonnencreme und Co. ist also keine Option!
Rund 20% aller Deutschen leiden jedes Jahr unter Hautveränderungen durch Sonneneinstrahlung (Lichtdermatosen). Die Mallorca-Akne ist eine davon. Am häufigsten sind junge Menschen betroffen, vor allem aber junge Frauen im Alter von 20 bis 40 Jahren. Außerdem begünstigt auch eine fettige Haut das Auftreten von Mallorca-Akne. Durch die erhöhte Talgproduktion der Haut verstärkt sich die Reaktion der UV-Strahlung und Sonnenschutzmittel. Ebenfalls kann es so leichter zu einer Verstopfung der Haarfolikel kommen, was ebenfalls eine Entzündung begünstigt.
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Vorsicht beim Kauf Deiner Sonnenschutzprodukte: Achte darauf, dass in Deinem Sonnenschutzmittel keine Fette oder Emulgatoren enthalten sind. Da diese Inhaltsstoffe auch oft in anderen Hautpflegeprodukten enthalten sind, solltest Du während der gesamten Sommerzeit bei der Wahl Deiner Produkte gezielt darauf achten, diese Inhaltsstoffe zu meiden.
Da die Haut nach dem Winter besonders empfindlich reagiert, solltest Du Deine Haut am besten langsam wieder an die Sonnenstrahlen gewöhnen. Beginne dazu mit kurzen Sonnenbädern und meide die pralle Mittagssonne. Biete Deiner Haut zusätzlichen Sonnenschutz durch entsprechende Kleidung.
In den meisten Fällen verschwinden die Symptome nach einigen Tagen von selbst wieder. Um den Juckreiz zu lindern, helfen kühlende Umschläge oder juckreizlindernde Salben. Ein beliebtes Hausmittel sind hier auch Quark-Umschläge.
Allerdings können medizinische Behandlungen durchaus bessere Ergebnisse erzielen. Dazu zählen z.B. Vitamin A-Säure Präparate als auch Antibiotika in einer niedrigen Dosierung, die das Immunsystem regulieren. Resistenzen treten in dieser Dosierung meistens nicht auf.
Klingen die Symptome auch nach wenigen Tagen nicht ab, solltest Du dringend eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren, um Dir ein entsprechendes Medikament verschreiben zu lassen.
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Verfasst von Gina Wintrich
Gina Wintrich war Mitarbeiterin des Marketing- und Redaktionsteams von dermanostic. Sie studierte Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Medien und Kommunikation. Für das dermanostic-Hautmagazin fokussierte sie sich als Co-Autorin auf leicht verständliche medizinische Beiträge.