Tinea capitis

Auch bekannt als: Grindflechte; Tinea capillitii; Kerion Celsi; Trichophytia capillitii; Tinea capitis (sensu stricto)

ICD-Code: B35.-

Eine Pilzinfektion der Kopfhaut (sowie Augenbrauen, Bartbehaarung oder Wimpern) kann sehr belastend sein. In ausgeprägten Fällen entstehen kahle Stellen (ähnlich wie bei der Alopecia areata), da die Haare abbrechen und erst nachwachsen können, wenn die Infektion beseitigt wurde. Wir erklären Dir, was diese Pilzerkrankung bedeutet, wie sie entsteht und was man gegen eine Tinea capitis tun kann.

In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einer Tina capitis per App.

5 Fakten über Tinea capitis

  • Die Pilzinfektion findet meistens im Kindesalter statt
  • Wird eingeteilt in oberflächliche und tiefe Tinea capitis
  • Zur Therapie der oberflächlichen Tinea gibt es spezielle Shampoos
  • Bei der tiefen Tinea kommen als Symptome zum Ausschlag auch noch Fieber und Abgeschlagenheit hinzu
  • Ist ansteckend und kann von Menschen oder auch Tieren übertragen werden

Definition

Was ist eine Ringelflechte der Kopfhaut?

Bei der Tinea capitis handelt es sich um eine durch Fadenpilze (= Dermatophyten) ausgelöste, ansteckende Pilzinfektion der Kopfhaut. Die Infektion erfolgt meist im Kindesalter.

Ursache

Welcher Pilz betrifft die Kopfhaut?

Auslöser der Tinea capitis sind Fadenpilze. Diese können durch Tiere, Menschen oder infizierte Kleidungsstücke sowie Gegenstände übertragen werden. Vor allem Erreger aus der Gattung Trichophyton und Mikrosporum verursachen die meisten Pilzinfektionen an der Kopfhaut. Die Hauptüberträger der Pilze sind Tiere. Insbesondere spielen Katzen und Meerschweinchen bei der Übertragung eine wichtige Rolle.

Falls auch Du einen unklaren Hautbefund hast, kannst Du Dich gern an unsere Hautfachärzt*innen aus der digitalen Hautarztpraxis dermanostic per App wenden. Unser Team aus Expert*innen kann Dir mit einer Diagnosestellung helfen und erstellt Dir einen ausführlichen Arztbrief.

Symptome

Wie sieht Hautpilz auf der Kopfhaut aus?

Unterschieden wird zwischen einer oberflächlichen und einer tiefen Tinea capitis. Das bedeutet, dass die Pilzerreger entweder nur oberflächlich die Haut infizieren, oder in die Tiefe eindringen und die Entzündung in den unteren Hautschichten stattfindet.

Auf dem Kopf bilden sich kreisrunde, scharf begrenzte, haarlose Areale (ähnlich wie bei der Alopezia Areata). Durch die Pilzinfektion kann ein trockener, schuppiger und juckender Ausschlag entstehen. Bei tiefen Kopfpilzinfektionen kommt es zu schweren Entzündungsreaktionen. Die Betroffenen leiden häufiger zusätzlich zu den Hautveränderungen unter Fieber und Abgeschlagenheit. Die Herde am Kopf sind stark entzündet und es kann zur Ausbildung von Abszessen (= Eiteransammlungen) kommen.

In der Fachsprache werden die schmerzhaften, entzündeten und geschwollenen Knoten auf der Kopfhaut im Rahmen einer tiefen Infektion als Kerion bezeichnet.

Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.

Komplikationen

Ist Kopfpilz gefährlich?

In der Regel ist die Tinea capitis ungefährlich und heilt nach medikamentöser Behandlung folgenlos wieder ab. Jedoch können bei einer tief liegenden Infektion, die lange nicht behandelt wurde, Narben entstehen. An diesen Arealen können dann keine neuen Haare mehr wachsen und es entstehen kahle Stellen. Wir behandeln täglich viele Patient*innen mit einer Tinea capitis in unserer online Hautarztpraxis. Ohne Termin kann hier direkt die Behandlung gestartet werden.

Therapie

Was hilft gegen Tinea capitis?

Die Behandlung der Tinea capitis beinhaltet ein Antimykotikum (= Antipilzmittel), das je nach Ausprägung eine topische Behandlung erforderlich macht. Dabei wird eine Creme oder Salbe auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Eine systemische Therapie kann ggf. notwendig sein. Hierbei werden Tabletten eingenommen. Beginnende oberflächliche und unkomplizierte Infektionen können mit einem Antimykotikum in einer Creme und im Shampoo gut behandelt werden. Die ausführliche Hygiene ist Grundlage für einen schnellen Therapieerfolg. Dabei muss darauf geachtet werden, dass Bettwäsche, Handtücher und Bekleidung bei 60 Grad gewaschen werden. So werden auch Kontaktpersonen geschützt. Bei einer stark ausgeprägten Tinea capitis (z. B. eine tiefe Tinea capitis) wird das Antimykotikum als Tablette eingenommen. Hier sind vorherige Blutuntersuchungen wichtig, da die Tabletten einige Blutwerte verändern können. Bestehen Schmerzen und leichtes Fieber, können Schmerz- oder fiebersenkende Mittel eingenommen werden.

Mithilfe der richtigen Therapie, die unsere Hautärzt*innen 24/7 erstellen, kann die Erkrankung gut behandelt werden. Hier erfährst Du, wie das geht.

Wirkstoffe

Was hilft gegen Tinea capitis?

Gegen Tinea capitis werden unter anderem folgende Wirkstoffe eingesetzt:

Dr. med. Alice Martin

Verfasst von Dr. med. Alice Martin

Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic. Sie ist leidenschaftliche Vermittlerin für dermatologische Themen und deshalb bei dermanostic für die Patientenkommunikation zuständig. 

Literatur und Einzelnachweise

  1. Altmeyer, P.:
    Tinea capitis (Übersicht) (2020, Oktober 27) | Abgerufen am 25. März 2021 von www.altmeyers.org
  2. Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.:
    Tinea capitis (2019, März 31) | Abgerufen am 14. April 2021 von www.awmf.org