5 Fakten über Herpes Zoster
Definition: Was ist eine Gürtelrose?
Ursache: Wie bekommt man Gürtelrose?
Symptome: Wie sieht Herpes Zoster aus?
Beispiel-Bilder: Herpes Zoster (Gürtelrose)
Komplikationen: Ist die Gürtelrose gefährlich?
Therapie: Ist Herpes zoster heilbar?
Prävention: Wie kann man einer Gürtelrose vorbeugen?
Wirkstoffe: Was hilft gegen Gürtelrose?
Auch bekannt als: Zoster; Ignis sacer; Zoster-Infektionen; Shingles; Zona ignea; Zona; Zoster-Infektion
ICD-Code: B02.9
Die Gürtelrose ist eine reaktivierte Virusinfektion der Haut, die sich gürtelförmig an der Haut mit schmerzenden, rötlichen Bläschen äußert. Auslöser der Erkrankung kann ein geschwächtes Immunsystem sein, eine schnelle Therapie beugt Folgeschäden vor. Wir erklären, was diese Erkrankung bedeutet, wie sie entsteht und was man dagegen tun kann. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einem Herpes Zoster per App.
5 Fakten über Herpes Zoster
Definition: Was ist eine Gürtelrose?
Ursache: Wie bekommt man Gürtelrose?
Symptome: Wie sieht Herpes Zoster aus?
Beispiel-Bilder: Herpes Zoster (Gürtelrose)
Komplikationen: Ist die Gürtelrose gefährlich?
Therapie: Ist Herpes zoster heilbar?
Prävention: Wie kann man einer Gürtelrose vorbeugen?
Wirkstoffe: Was hilft gegen Gürtelrose?
Die Gürtelrose ist eine Infektionskrankheit, die sowohl die Haut als auch die Nerven betrifft. Verursacht wird eine Gürtelrose durch das Varizellen-Zoster-Virus, welches im Kindesalter bei Erstinfektion auch für die Windpocken verantwortlich ist. Das Virus kann meist durch ein geschwächtes Immunsystem oder durch Stress wieder reaktiviert werden.
Das Varizella-Zoster-Virus gehört ebenso wie der Virus, der für den Herpes labialis verantwortlich ist, zu der Familie der Herpesviren.
Die Gürtelrose betrifft meistens ältere Personen, kann jedoch in jedem Lebensalter auftreten. In den meisten Fällen können sich die Patient*innen noch an die Windpocken im Kindesalter erinnern.
Jährlich erkranken in Deutschland etwa 350.000 bis 400.000 Personen an einem Herpes Zoster, rund 60 Prozent davon sind über 50 Jahre alt. Die jüngste Studie für Deutschland hat gezeigt, dass jährlich mehr als 306.000 Menschen, die an einem Herpes Zoster erkranken, älter als 50 sind.
Etwa 50 Prozent der Erwachsenen erkrankt bis zum Alter von 85 Jahren mindestens einmal an einem Zoster. Die Wahrscheinlichkeit einer Herpes Zoster-Infektion steigt mit zunehmendem Alter und Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Wie kann man sich mit Gürtelrose anstecken?
Während die Windpocken hoch ansteckend sind, ist die Gürtelrose nur dann ansteckend, wenn man in direkten Kontakt mit der Flüssigkeit aus den Bläschen kommt. Eine Übertragung über die Luft ist nicht möglich.
Bei dermanostic - der online Hautarztpraxis erhältst Du innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und eine von Hautfachärzt*innen für Dich herausgesuchte Therapie.
Wie beginnt Herpes zoster?
Bei der Erstinfektion handelt es sich um die Windpockeninfektion, die in der Regel im Kindesalter aufgetreten ist. Nachdem die Windpocken äußerlich jedoch abgeheilt sind, verweilen die Varicella-Zoster-Viren lebenslang inaktiv im Körper. Diese befinden sich in den Nervenzellen um das Rückenmark.
Unter gewissen Umständen, z.B. wenn das Immunsystem geschwächt ist (u.a. durch chronische Erkrankungen, im Rahmen einer immunsuppressiven Therapie oder im fortgeschrittenen Alter), kann das Virus wieder ausbrechen. Da mittlerweile die Impfung gegen Windpocken von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen wird, tritt die Reaktivierung als Gürtelrose seltener auf.
Die Varizellen-Viren gehören ebenso wie die Herpes-Viren des Herpes labialis zu der Gruppe der Herpes-simplex-Viren.
Typische Kennzeichen einer Herpes Zoster-Infektion sind:
Zunächst bilden sich rötliche Läsionen auf der Haut, welche nach ein bis drei Tagen aus kleinen Bläschen bestehen, die eine infektiöse Flüssigkeit enthalten. Nach drei bis fünf weiteren Tagen brechen die Bläschen auf und beginnen eine Kruste zu bilden, welche nach zwei bis drei Wochen abfällt.
Weitere Symptome in der akuten Krankheitsphase können zudem Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen und eine allgemeine körperliche Ermüdung sein.
Die Infektion wird als Gürtelrose bezeichnet, da sie sich meistens halbseitig von der Wirbelsäule um den Körper zieht. Grundsätzlich kann jedoch jede Nervenwurzel betroffen sein, sodass die Gürtelrose auch an Armen, Beinen, am Hals und im Gesicht auftreten kann. In Ausnahmefällen, wenn das Auge (Zoster ophthalmicus) betroffen ist, kann es zu einer Bindehautentzündung kommen oder einer Entzündung des Sehnervs mit einhergehenden Sehstörungen. Wenn die Gürtelrose im Gesicht auftritt, sollte also auch ein Augenarzt oder eine Augenärztin zum Ausschluss einer Augenbeteiligung kontaktiert werden.
Ist das Ohr mitbetroffen, spricht man von einem Zoster oticus. Hier sollte ein HNO-Arzt bzw. -ärztin hinzugezogen werden.
Bei stark immungeschwächten Patient*innen kann eine Herpes-Zoster-Infektion zu einer Gehirnhautentzündung führen oder Infektion an der Lunge und Leber führen. Abgesehen davon kann, z.B. wenn eine starke immunsuppressive Therapie eingenommen wird, ein Patient oder eine Patientin einen Zoster generalisatus entwickeln. Dieser Zustand beschreibt generalisierte und ausgeprägte Läsionen, ggf. mit weiterer Organbeteiligung.
Im Vordergrund bei der Gürtelrose stehen die stechenden Schmerzen. Dies liegt daran, dass die Nervenendwurzeln befallen werden und hier eine sogenannte „Zosterneuralgie“ (Nervenschmerzen) entstehen kann. In den meisten Fällen verheilt die Gürtelrose auf der Haut folgenlos, jedoch kann es bei einer Post-Zoster-Neuralgie nach der Phase der Ausheilung der Gürtelrose zu anhaltenden Schmerzen von bis zu sechs Monaten kommen. Dabei schmerzt die Haut weiterhin blitzartig stechend, ohne dass noch Hautveränderungen vorhanden sind. Eine frühzeitige Therapie mit Schmerzmitteln oder Behandlung mit Elektrotherapie kann Abhilfe verschaffen. In solchen Fällen empfiehlt unsere Hautarztpraxis, dass zeitnah unsere Hautfachärzt*innen die Hautveränderung per App beurteilen und entsprechend gezielt behandeln.
Bei Herpes Zoster können Komplikationen mit einer Häufigkeit von bis zu 20% auftreten, wobei die verschiedensten Organe betroffen sein können. Beispiele von Zoster-Komplikationen sind die Zoster Meningitis (Hirnhautentzündung), Zoster ophtalmicus (Befall des Auges) oder Zoster Myelitis (Rückenmarksentzündung).
Die am häufigsten vorkommenden Komplikation sind postherpetische bzw. postzosterische Neuralgien, wobei es sich um akute oder chronische brennende Schmerzen handelt, die auch nach der Infektion noch auftreten und im schlimmsten Fall lebenslang bestehen bleiben können.
Außerdem können sich bei einer normal verlaufenden Zoster-Infektion die Ausschläge bakteriell infizieren (Superinfektion) und entzünden.
Eine frühzeitige Behandlung innerhalb von 72 Stunden nach auftretenden Hautveränderungen ist entscheidend, um eine Post-Zoster-Neuralgie zu verhindern. Die Behandlung besteht aus schmerzstillenden Medikamenten und einem Medikament gegen Viren (Virustatika), bspw. mittels Aciclovir. Je eher die antivirale Behandlung mit Aciclovir stattfindet, desto schneller und effektiver die Wirksamkeit und Heilung.
Zudem findet auf der Haut eine bestimmte Lotion (meist Zink-Schüttelmixtur) Anwendung. Sie wirkt desinfizierend und austrocknend. Wenn die Schmerzen extrem stark sind und normale Schmerzmittel keine Besserung erzielen, können Mittel gegen Krampfanfälle eingesetzt werden. Diese verbessern die Nervenschmerzen, dürfen jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht und in enger Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin eingenommen werden.
Falls auch Du einen unklaren Hautbefund hast, kannst Du Dich gern an unsere Hautfachärzt*innen aus der digitalen Hautarztpraxis dermanostic per App wenden. Unser Team aus Expert*innen kann Dir mit einer Diagnosestellung helfen und erstellt Dir einen ausführlichen Arztbrief.
Heutzutage empfiehlt die STIKO die Impfung gegen HZ (Herpes Zoster), z.B. mittels einer Impfung mit Zostavax, für: