Auch bekannt als: Schleimhauterysipel; Cellulitis; Streptodermia cutanea lymphatica; Rotlauf; Erysipelas; Erysipel gangränöses; Erysipel phlegmonöses; Gesichtsrose; Rose; Wundrose
ICD-Code: A46
Flammend rot, schmerzhaft und geschwollen – die klassische Trias des Erysipels (auch Wundrose oder Rotlauf genannt). Die bakterielle Infektion sollte immer antibiotisch behandelt werden. Die ursächlichen kleinen Verletzungen sollten ebenso identifiziert und mit in die Behandlung eingeschlossen werden. Wir erklären im Artikel, was diese Erkrankung bedeutet, wie sie entsteht und was man dagegen tun kann. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einem Erysipel per App.
Bei einem Erysipel, auch als Wundrose oder Rotlauf bekannt, handelt es sich um eine durch Bakterien ausgelöste Entzündung der Haut und des darunterliegenden Gewebes. Die Bakterien, meistens handelt es sich hierbei um Streptokokken oder dem Staphylococcus-Bakterium, gelangen durch kleine Wunden und Verletzungen der Haut in tiefere Hautschichten, wo sie sich vermehren und eine Entzündung verursachen.
Das Erysipel tritt mit einer geschätzten Inzidenz von 100 pro 100.000 Personen/Jahr auf. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Bevorzugt betroffen von der Erkrankung sind Erwachsene zwischen dem 20. und 70. Lebensjahr. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 50 Jahren.
Es kommt zu einer meist scharf begrenzten Rötung, Überwärmung und schmerzhaften Schwellung der Haut. Gelegentlich bilden sich auch Pusteln und Blasen an der Hautoberfläche. Am häufigsten tritt das Erysipel am Unterschenkel, seltener an anderen Lokalisationen, wie dem Gesicht, auf.
Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.
Am häufigsten wird die Wundrose durch Bakterien aus der Gruppe der Streptokokken ausgelöst. Der Staphylococcus aureus kann jedoch auch zu einem Erysipel führen. Es handelt sich um Bakterien, die die natürliche Hautflora besiedeln. Bei einer intakten Hautoberfläche verursachen sie in der Regel keine Beschwerden.
Kommt es jedoch zu Verletzungen der Haut, können die Bakterien in die Tiefe eindringen und Entzündungen hervorrufen. Folgende Möglichkeiten kommen als Eintrittspforte für ein Erysipel in Frage:
Ein geschwächtes Immunsystem und eine gestörte Blutversorgung der Haut begünstigen zudem die Wundrose, da die körpereigenen Immunzellen schlechter an den Ort des Geschehens gelangen können. Kinder und ältere Menschen sind aufgrund ihres weniger effizienten Immunsystems und der schnelleren Verletzungsgefahr häufiger betroffen.
Ganz gleich welcher Ursache - bei dermanostic - der online Hautarztpraxis erhältst Du innerhalb von 24 Stunden die Diagnose des Erysipels und eine von Hautfachärzt*innen für Dich herausgesuchte Therapie.
Klassisch für die Wundrose ist ein scharf begrenztes schmerzhaftes, rotes, überwärmtes und geschwollenes Hautareal. Gelegentlich kann sich ein Erysipel auch zurückbilden. Ist die Infektion ausgeprägter, können auch Begleitsymptome, wie Kopfschmerzen, Fieber und Schüttelfrost auftreten. Die naheliegenden Lymphknoten sind häufig geschwollen.
Durch das Verkleben der Lymphbahnen kann es zu Störungen des Lymphabflusses kommen. Dies kann sekundär zu einem Lymphödem an der entsprechenden Extremität führen. Das bedeutet es kommt zur Gewebesschwellung durch Flüssigkeitseinlagerungen.
In einigen Fällen kann es zum wiederholten Auftreten eines Erysipels (Rezidiv) kommen. Das passiert vor allem, wenn der Lymphabfluss gestört ist.
Gelegentlich ist es möglich, dass ein Erysipel mit Hautnekrosen (Gewebstod) oder mit Phlegmonen (diffus ausbreitende Infektionserkrankung) als Komplikation auftritt.
Im schlimmsten Fall kann sich der Erreger über das Blut ausbreiten, was eine Blutvergiftung oder auch eine Herz- oder Nierenentzündung verursachen kann.
Sobald eine Wundrose diagnostiziert wurde, sollte die Behandlung starten, damit die Bakterien sich nicht weiter ausbreiten. Da es sich um eine bakterielle Entzündung handelt, ist das Mittel der Wahl ein Antibiotikum. Dies verhindert schwere Komplikationen, wie z.B. eine Blutvergiftung, Herz- oder Nierenentzündungen usw.
Zudem sollten die Extremitäten (falls hier die Wundrose lokalisiert ist) hochgelagert werden, um den Lymphabfluss zu verbessern. Schmerzmittel, die gleichzeitig entzündungshemmend wirken, helfen zusätzlich.
Sobald die Infektion einige Tage mit einem Antibiotikum, gegebenenfalls behandelt wurde und die Symptome sich bessern, kann eine Kompression durchgeführt werden. Das heißt, dass das Areal mit einer elastischen Binde gewickelt wird. Dies ist natürlich nur an den Extremitäten und nicht am Gesicht oder Körperstamm möglich. Durch die Kompression wird verhindert, dass sich erneuert Flüssigkeit im Gewebe einlagert, außerdem wirkt es abschwellend. Die Eintrittsstelle der Bakterien sollte, wie bereits beschrieben, immer mitbehandelt werden.
Mithilfe der richtigen Therapie, die unsere Hautärzt*innen 24/7 erstellen, kann die Erkrankung gut behandelt werden.
Gegen ein Erysipel werden unter anderem folgende Wirkstoffe eingesetzt: