Happy-Aging – Was sind Falten und wie kann man sie loswerden?
Mit den richtigen Mitteln zu einem gesunden und jugendlichen Hautbild.
Medizinische Fachredaktion 30.10.2025
Falten gehören zum natürlichen Alterungsprozess der Haut. Doch was genau sind Falten, wie entstehen sie, und welche Möglichkeiten gibt es, ihnen entgegenzuwirken? In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du Deine Haut unterstützen kannst, damit sie länger gesund und straff bleibt – ganz ohne unrealistische Versprechen.
Falten sind (lineare) Furchen auf der Oberfläche der Haut, die durch den Verlust von Elastizität und Feuchtigkeit entstehen. Die häufigsten Faltenarten sind Zornesfalten (senkrechte Falten auf der Stirn), Nasolabialfalten (Falten zwischen Nase und Mundwinkeln), Krähenfüsse (Falten um die Augen) und Marionettenfalten (Falten zwischen Mundwinkeln und Kinn).
Die Entstehung von Falten
Der natürliche Prozess der Hautalterung beginnt schon erstaunlich früh. Die meisten Menschen entdecken die ersten kleinen, oft noch sehr unauffälligen Falten im Gesicht bereits in den 20ern. Denn schon zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr verlangsamt sich der Regenerationsprozess unserer Haut und es kommt zu den ersten sichtbaren Zeichen der Hautalterung.
Der Zellstoffwechsel verlangsamt sich, wodurch sich die Zellen langsamer teilen und die Anzahl der Hautzellen stetig abnimmt. Gleichzeitig produziert die Haut weniger Kollagen, das für ihre Stabilität sorgt. Unsere Haut wird dünner und speichert weniger Feuchtigkeit. Mehrere Faktoren führen dazu, dass sich auf unserer Haut langsam, aber sicher Falten bilden. Beschleunigt wird das Ganze, wenn die Haut zusätzlich durch äußere Umweltfaktoren strapaziert wird.
Du kannst sicherlich schon ahnen, welche Übeltäter für eine vorzeitige Hautalterung verantwortlich sind. Wir können es jedoch nicht lassen, es zu wiederholen: UV-Licht, Rauchen, Stress und eine ungesunde, vitaminarme Ernährung wirken sich negativ auf eine gesunde und junge Haut aus.
Welche verschiedenen Falten gibt es?
Die häufigsten Faltenarten sind Zornesfalten (senkrechte Linien zwischen den Augenbrauen), Nasolabialfalten (Falten zwischen Nase und Mundwinkeln), Lachfältchen oder Krähenfüße (feine Linien rund um die Augen) sowie Marionettenfalten (Falten zwischen Mundwinkeln und Kinn).
Zornesfalten und Lachfältchen gehören zu den sogenannten Mimikfalten – sie entstehen durch wiederholte Gesichtsausdrücke und prägen so die individuellen Gesichtszüge. Lachfältchen sind dabei eine spezielle Form der Mimikfalten, die besonders durch Lachen und Lächeln hervorgerufen werden.
Neben den Mimikfalten gibt es auch noch die statischen Falten, die durch den natürlichen Alterungsprozess verursacht werden und meist erst im höheren Alter sichtbar werden, beispielsweise am Hals, an den Wangen oder als Marionettenfalten im Mundbereich.
Wie kann man Falten vorbeugen?
Den Alterungsprozess kann man nicht stoppen, aber wir können unsere Haut mit einigen Maßnahmen schützen und stärken. Und bevor wir zu überteuerten und heilversprechenden Mittelchen greifen, gibt es ein paar wesentliche Grundlagen. Schon kleine Veränderungen und Gewohnheiten im Alltag können Großes bewirken – etwa durch Schutz vor UV-Strahlen, sanfte Hautpflege, gesunde Ernährung und Stressreduktion.
Deine Ernährung sollte mit viel Gemüse, Hülsenfrüchte und gesundem Fett ausgewogen sein, damit Du ausreichend Vitamine, sowie andere wichtige Nährstoffe zu Dir nimmst. Auch eine Trinkmenge von mindestens 1,5 Litern am Tag sollte eingehalten werden. Und wie bereits gesagt, sollte das Rauchen und der Alkoholkosnum natürlich auch gemieden werden, damit es Deiner Haut gutgeht.
Behandlung von Falten: Welche Anti-Aging Cremes und Wirkstoffe gibt es?
In Werbung und in den Regalen von Drogerien und Parfümerien wird man von Antifalten-Cremes regelrecht erschlagen. Immer wieder tauchen neue Produkte auf, die glatte, strahlende und faltenfreie Haut versprechen. Da kann man schnell den Überblick verlieren. Wir zeigen Dir, wie Du mit Anti-Aging-Cremes gezielt einer vorzeitigen Hautalterung entgegenwirken kannst:
1) Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor
Sonnencreme sollte unbedingt auf die Haut aufgetragen werden, damit alle weiteren Pflegetipps überhaupt ihre Wirkung entfalten können. Wie stark die Sonne unsere Haut beeinflusst, lässt sich bei vielen Menschen beobachten: Falten können am gesamten Körper entstehen, am deutlichsten zeigen sie sich jedoch im Gesicht, am Dekolleté und an den Händen. Der Grund ist einfach: Diese Hautpartien sind der UV-Strahlung besonders stark ausgesetzt und altern daher schneller. Mittlerweile gibt es chemische und physikalische Sonnencremes mit sehr guter Wirkung. Achte bei der Auswahl unbedingt auf einen ausreichenden Lichtschutzfaktor – mindestens SPF 30.
2) Retinoide (Vitamin A-Säure und seine Derivate)
Wer sich mit Hautpflegeprodukten beschäftigt, kommt an Retinoiden (Vitamin-A-Derivate) kaum vorbei. Die schwächeren Formen, wie zum Beispiel Retinol, sind heutzutage in jedem Drogeriemarkt erhältlich. Ein toller Wirkstoff, der ursprünglich vor allem bei Akne eingesetzt wird. Aber warum der ganze Hype darum? Vordergründig sollen Retinoide Hautunreinheiten entgegenwirken, indem sie antientzündlich und komedolytisch (Mitesser auflösend) wirken. Gleichzeitig wurde entdeckt, dass Retinoide die Neubildung von Hautzellen anregen und alte Hautschüppchen entfernen. Aber aufgepasst: Retinoide reichen nicht allein. Wer sich für die Anwendung von Retinoiden entscheidet, muss gleichzeitig auch eine Sonnencreme verwenden. Retinoide machen Deine Haut lichtempfindlich. Die Devise lautet also: abends einmal die Woche Retinoide, morgens eine Sonnencreme!
3) Niacinamide
Es lohnt sich, Niacinamid in die eigene Kosmetikroutine aufzunehmen. Dabei handelt es sich um ein Vitamin-B3-Derivat, das normalerweise über die Nahrung aufgenommen wird. Doch auch in Pflegeprodukten kann es unserer Haut viel Gutes tun. Niacinamid regt die Keratin- und Kollagenproduktion an und verleiht der Haut dadurch neue Kraft. Gleichzeitig stärkt es die Haut durch eine erhöhte Lipidproduktion – also die guten Fette in unserer Haut – und reduziert so den Feuchtigkeitsverlust. Zusätzlich kann Niacinamid schädliche freie Sauerstoffradikale bekämpfen, die sonst Entzündungen in der Haut fördern würden.
4) Alpha-Hydroxy-Säure (AHAs)
Chemische Peelings sollten zu einer guten Hautpflegeroutine dazugehören. Sie lösen abgestorbene oberflächliche Hautschüppchen, regen die Hauterneuerung an, verbessern Hautunreinheiten und verkleinern Poren. Sogar Pigmentflecken können mittels der Alpha-Hydroxy-Säure (AHAs) gemindert werden. Sie können ein- bis dreimal pro Woche angewendet werden, um eine positive Wirkung zu erzielen. Wir empfehlen die Anwendung am Abend. Von einer gleichzeitigen Anwendung von Retinoiden raten wir ab, da es zu einer übermäßigen Reizung der Haut kommen könnte. Auch bei AHAs sollte eine Sonnencreme aufgetragen werden, denn auch diese machen die Haut lichtempfindlich.
5) Feuchtigkeitscreme
Zu guter Letzt empfehlen wir eine gute Feuchtigkeitscreme, damit Deine Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird. Die Haut wirkt ebenmäßiger und sieht jünger aus. Verwende eine Feuchtigkeitscreme, die keine Duftstoffe enthält. Je nach Hauttyp sollte man die passende Creme für sich finden. Bei trockener Haut empfehlen wir Dir eine ölbasierte Feuchtigkeitscreme und bei fettiger Haut eher eine ölfreie Tagespflege.
Es ist wichtig, dass Du Deine Haut gut kennst und sie richtig pflegst. Zu viel Pflege kann die Haut unnötig reizen. Auch wenn viele Wirkstoffe gut verträglich sind, ist jede Haut individuell – sie wird Dir zeigen, wenn es zu viel ist.
Wende Dich dafür gern an eine Apotheke Deines Vertrauens oder nutze unsere dermanostic-App, um direkt Fotos Deiner Haut einzusenden. Unsere Hautärzt*innen können Dir daraufhin Pflegeprodukte empfehlen, die genau zu Deinem Hauttyp passen. So lässt sich eine vorzeitige Hautalterung vermeiden, und Happy-Aging macht richtig Freude!
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Verfasst von Medizinische Fachredaktion
