Analekzem

Auch bekannt als: Afterekzem; gentio-anales Kontaktekzem; anal eczema

ICD-Code: L30.9

Das Analekzem ist eine proktologische Erkrankung, also eine Erkrankung, die Bereiche des Enddarms bzw. Anus betrifft. Dabei kommt es zu einer Entzündung der Haut um die Afteröffnung. Es geht häufig mit einem quälenden Juckreiz einher. Es entsteht dadurch häufig ein großer Leidensdruck bei Patient*innen mit Analekzem.

In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einem Analekzem per App.

5 Fakten über Analekzeme

  • Kommen meistens als Resultat einer anderen Erkrankung, zum Beispiel einer Allergie oder Neurodermitis
  • Ursache für die Entstehung kann auch übertriebene Hygiene sein
  • Häufigstes Symptom ist unerträglicher Juckreiz
  • Scharfe oder saure Lebensmittel können ein Analekzem verschlimmern
  • Die akute Phase dauert einige Tage

Definition

Was ist ein Analekzem?

Charakteristisch für das Analekzem sind Juckreiz und Rötung. In ausgeprägteren Fällen kann es auch zu Blutungen kommen. Das Analekzem ist keine eigenständige Erkrankung, sondern meistens die Folge einer anderen gesundheitlichen Störung. Beispiele dafür sind Allergien oder Schädigungen der Hautbarriere. Diese können durch übertriebener Hygiene, zum Beispiel durch feuchtes Toilettenpapier, verursacht werden. In diesem Kapitel gehen wir etwas genauer auf folgende Formen des Analekzems ein:

Ursache

Was für Ursachen gibt es für Analekzem?

Das Analekzem ist meistens eine Begleiterscheinung oder das Resultat einer Allergie oder Hautreizung. Daher stellt die Ursachenforschung bei jedem Patienten / jeder Patientin eine Herausforderung dar.

Zu den häufigsten Ursachen des Analekzems zählt:

Seltenere Ursachen stellen unter anderem bestimmte Darmerkrankung oder Infektionen dar.

Allergisch bedingte Analekzeme entstehen in den meisten Fällen durch Allergien gegen bestimmte Inhaltsstoffe in kosmetischen Produkten, die von der betroffenen Person regelmäßig angewendet werden.

Beim atopischen Analekzem liegt als zugrunde liegende Erkrankung eine Neurodermitis (Synonym: atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem) vor. Bei der atopischen Dermatitis liegt eine Barrierestörung der Haut und eine vermehrte, wahrscheinlich genetisch bedingte verstärkte Hauttrockenheit vor, wodurch es ebenfalls zur verstärkten Sensibilität gegenüber bestimmten Substanzen kommt, ähnlich wie bei der Allergie.

Bei einem kumulativ-toxischen Analekzem liegt die Ursache in einem verstärkten Kontakt mit teils körpereigenen Flüssigkeiten oder Sekreten der Analregion. Dazu zählt Schweiß, blutiges Sekret oder Wundflüssigkeit durch nässende Hämorrhoiden oder Analfisteln. Dadurch kommt es zu einer permanenten Aufweichung und Reizung der umgebenden Haut. Es wird eine örtliche Entzündung ausgelöst.

Aber auch infektiöse Ursachen, zum Beispiel durch Pilze oder Bakterien, kommen bei der Entwicklung eines Analekzems in Frage.

Solltest Du eine dieser Formen des Kontaktekzems bei Dir festgestellt haben, nutze die Beratung per dermanostic App. Hier erhältst Du innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und einen Therapieplan von erfahrenen Hautfachärzt*innen.

Symptome

Welche Symptome äußern sich?

Schaubild eines Analekzems

Die typischen Merkmale eines Analekzems müssen nicht bei allen Patient*innen auftreten und können sowohl einzeln als auch in Kombinationen vorkommen. Hierzu zählen leichte bis starke Rötungen, meist ohne Begrenzungen, nässende und offene Stellen sowie Bläschen, die manchmal mit Flüssigkeit gefüllt sind. Zudem kommt es zu einer Flechtbildung, die sich durch gröbere Hautstrukturen äußert. Das Ekzem macht sich zudem durch einen sehr starken Juckreiz bemerkbar. Der Juckreiz ist auch nachts kaum zu stillen. Daher leiden viele Betroffene unter Schlafstörungen. Außerdem macht sich entweder von Beginn an oder im Laufe der Zeit ein Brennen bemerkbar, das durch das Kratzen zusätzlich verschlimmert wird.

Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest und damit nicht zum Hautarzt gehen möchtest. Über die App erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.

Komplikationen

Ist ein Analekzem gefährlich?

Im Regelfall entstehen bei dem Analekzem keine Komplikationen und die Beschwerden klingen nach einigen Tagen wieder ab.

Nur selten können Analekzeme bestehen bleiben und chronisch werden.

Therapie

Was tun beim Analekzem?

Bei nicht stark ausgeprägten Analekzemen sollte der Kontakt mit möglichen Allergenen vermieden und die Patient*innen darauf hingewiesen werden, auf vermehrtes Kratzen zu verzichten. Bestimmte medizinische, vor allem juckreizlindernde Salben können zur Pflege eingesetzt werden und eine symptomatische Besserung der Beschwerden erzielen. Auch Sitzbäder sind zur richtigen Analhygiene zu empfehlen. Zudem muss bei Bestehen einer Grunderkrankung, die für die Entstehung des Analekzems in Frage kommt, behandelt werden. Bringen diese Maßnahmen keine Linderung, so kann eine kortisonhaltige Salbe als lokale antientzündliche Therapie verschrieben werden. Außerdem sollten scharfe Gewürze und säurehaltige Lebensmittel während der Erkrankung vermieden werden.

Mithilfe der richtigen Therapie, die unsere Hautärzt*innen 24/7 erstellen, kann die Erkrankung gut behandelt werden. Hier erfährst Du, wie die Beratung per App funktioniert.

Wirkstoffe

Was hilft gegen Analekzeme?

Gegen ein Analekzem werden unter anderem folgende Wirkstoffe eingesetzt:

Dr. med. Alice Martin

Verfasst von Dr. med. Alice Martin

Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic. Sie ist leidenschaftliche Vermittlerin für dermatologische Themen und deshalb bei dermanostic für die Patientenkommunikation zuständig. 

Literatur und Einzelnachweise

  1. Altmeyer, P.:
    Dermatitis anale (Übersicht) (19. Januar 2020) | Abgerufen am 31. Mai 2021 von www.altmeyers.org
  2. Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.:
    Diagnostik und Therapie des Analekzems (2019) | Abgerufen am 31. Mai 2021 von www.awmf.org