Auch bekannt als: Kandidose, Candidiasis, Candidamykose, Soor, Candidosis, Candidamycosis, Kandidamykose, Moniliasis.
ICD-Code: B37.-
Die Candidose ist eine Pilzinfektion. Der Erreger Candida ist bei ca. 30% der gesunden Menschen Bestandteil der Hautflora und in der Regel harmlos. Erst bei Ăberbesiedlung und VerĂ€nderung der Grundflora, kann eine Infektion entstehen. Bei 90% der FĂ€lle handelt es sich hierbei speziell um den Pilz Candida albicans. Wir erklĂ€ren Dir hier, was diese Erkrankung bedeutet, wie sie entsteht und was man dagegen tun kann. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere HautĂ€rzt*innen tĂ€glich viele Patient*innen mit einer Candidose per App.
Die Candidose, auch als Hefemykose bekannt, ist ein Haut- oder Schleimhautbefall durch den Hefepilz Candida. Aufgrund der Candida-Infektionen treten starke Rötungen, Juckreiz und BlĂ€schen, meist lokalisiert im Genitalbereich, insbesondere an der Scheide der Frau, zwischen feuchten Hautfalten oder an der Nagelfalz â eben dort, wo es ein optimales Milieu fĂŒr den Pilz gibt, auf. Bei der oralen, den Mund betreffenden Candidose (Mundsoor), kommt es zu weiĂen BelĂ€gen bis in den Rachen hinein. Dies wird auch als Soor bezeichnet. Unsere HautĂ€rzt*innen können ĂŒber die dermanostic App eine sichere Diagnose stellen und eine geeignete Therapie erstellen.
Unsere Hautflora wird im normalen Fall von verschiedenen Bakterien und Pilzen besiedelt. Bei einem Ungleichgewicht und geschwĂ€chten Immunsystem kann der Hefepilz ĂŒberwuchern. Bei gesunden Menschen kann dieser Pilz im Mund- und Rachenraum vorkommen, verursacht allerdings meistens keine Beschwerden. Eine sichtbare Candidose tritt vor allem bei Patient*innen unter Antibiotikatherapie oder mit einem geschwĂ€chten Immunsystem auf.
Am hĂ€ufigsten tritt die Pilzinfektion an Körperstellen auf, bei denen Haut auf Haut liegt und somit eine ĂŒbermĂ€Ăige Feuchtigkeit verursacht wird. Der Hefepilz fĂŒhlt sich in diesem feucht-warmen Milieu wohl und kann unter diesen Bedingungen gut und schnell wachsen.
Solche Körperbereiche sind konkret:
Risikofaktoren wie Diabetes mellitus, eine Schwangerschaft, Antibiotika- oder Kortisontherapie begĂŒnstigen die Entstehung der Candidose. Bei SĂ€uglingen kommt es vermehrt im Windelbereich, durch das feuchte Milieu, zu einer Windelsoor. Diese wird ausgelöst durch den Hefepilz Candida albicans, einer bestimmten Gattung der Candida (Hefepilzerkrankungen, hier auch als Blogbeitrag).
Je nach Lokalisation der Infektion an der Schleimhaut, Ă€uĂert sich die Candidose anders. Im Mund und Rachenraum entsteht der eben genannte Soor, ein weiĂlich abstreichbarer Belag. Es kann zu schmerzhaften Schluckstörungen und Appetitlosigkeit kommen.
Ist hingegen die Vaginalflora bei der Frau gestört, so entsteht ein weiĂlicher Ausfluss mit Juckreiz im Intimbereich.
Beim Mann verursacht die Candidainfektion an der Eichel zunÀchst eine leichte Rötung der Eichel. Wenn der Pilz weiterwÀchst, nimmt diese Rötung zu und die Eichel zeigt eine feucht-glÀnzende OberflÀche.
Am Nagel kann es ebenfalls zu einer Infektion kommen (Nagelpilz). Dieser kann sich daraufhin verfĂ€rben oder in Form einer eitrig, schmerzhaften EntzĂŒndung anschwellen. Im weiteren Verlauf kann der Nagel schlieĂlich wellig und brĂŒchig werden. FĂŒr weitere Tipps zur Nagelpflege empfehlen wir unser Video mit Tipps zur Nagelpflege.
Sind Hautfalten, wie die Achselhöhle, Leistenregion oder GesĂ€Ăfalte betroffen, so zeigt sich eine begrenzte schuppige Rötung der Haut, die von kleinen Pusteln umgeben sein kann.
Wende Dich gerne an unsere HautĂ€rzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhĂ€ltst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen fĂŒr Deine Haut.
Candida-Infektionen haben in der Regel eine gute Prognose. Nur selten verharrt der Pilzbefall hartnÀckig.
Anders sieht es aus bei Patient*innen mit geschwĂ€chtem Immunsystem, die eine systematische, das heiĂt den ganzen Körper befallende, Pilzinfektion ausbilden können. In diesem Fall haben die Patient*innen gröĂere Probleme, den Pilz zu bekĂ€mpfen und haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, an Komplikationen zu erkranken.
Wenn die Infektion nicht mehr lokal, sondern streuend verlÀuft, werden auch innere Organe betroffen. Zu den Komplikationen zÀhlen der Befall der Speiseröhre, des Herzens, der Lunge oder auch des zentralen Nervensystems. Die gefÀhrlichste Komplikation ist die Candida-Sepsis, eine lebensbedrohliche (Multi-) Organfehlregulierung.
GrundsĂ€tzlich fĂŒhlt sich der Hefepilz im feucht-warmen Milieu am wohlsten. ZunĂ€chst kann man also verhindern, dass sich ein solches Milieu am Körper ĂŒberhaupt bildet. Das bedeutet, dass die Hautfalten trocken gehalten werden sollten, z.B. durch ein regelmĂ€Ăiges Trocknen oder Föhnen der Körperareale. Bei bestimmten Vorerkrankung wie bspw. Diabetes mellitus sollte eine optimale Einstellung des Blutzuckerspiegels erfolgen. In der Apotheke gibt es verschiedene Salben und Cremes, die gegen die Pilzinfektion wirken. Diese Wirkstoffe bezeichnet man als antimykotisch. VerfĂŒgbare Wirkstoffe darunter sind:
Wann sollte ich zum Arzt gehen?
Haben eigene MaĂnahmen nicht viel gebracht und bestehen Symptome schon seit geraumer Zeit, so ist ein Besuch beim Hautarzt oder HautĂ€rztin sehr sinnvoll, da hier ein Abstrich durchgefĂŒhrt werden kann und dadurch der Erreger identifiziert wird.
Risikopatient*innen, die z.B. an einer Krebserkrankung leiden, oder andere schwere systematische Erkrankungen haben, sollten hierbei direkt bei Auftritt der Infektion zum Hautarzt oder zur HautĂ€rztin gehen. Grund dafĂŒr ist, dass in Ă€uĂerst seltenen FĂ€llen der Erreger ins Blutsystem ĂŒbergeht und verschiedene Organe befallen kann. Bei einer solchen Komplikation ist eine Ă€rztliche Behandlung absolut wichtig. Gerne können unsere HautĂ€rzt*innen Dir dabei weiterhelfen, ohne Termin per App. Diese Komplikation tritt allerdings Ă€uĂert selten auf.
Gegen Candidose werden unter anderem folgende Wirkstoffe eingesetzt: