Mit guten Vorsätzen ins neue Jahr.
Gina Wintrich 23.12.2021
"Mehr Sport machen" zählt zu den beliebtesten Vorsätzen zu Beginn eines neuen Jahres, insbesondere nach den Feiertagen voller Schlemmereien. Dass Sport im Allgemeinen sehr gut für unsere ganzheitliche Gesundheit ist, dürfte für niemanden eine Überraschung sein. Doch tut Sport auch unserer Haut etwas Gutes? "Schweiß reinigt die Poren", "Vom Schwitzen trocknet die Haut aus", mit diesen und weiteren Mythen rund um das Thema Sport und Hautgesundheit möchten wir hier aufräumen.
Sport und regelmäßiges Training können maßgeblich zu einer guten und stabilen Gesundheit beitragen. Die ersten positiven Effekte, die einem in den Sinn kommen, sind der Muskelaufbau und die Anregung des Stoffwechsels. Doch auch die Haut kann von den Sporteinheiten profitieren.
Neben dem Stoffwechsel wird im Körper durch den Sport auch die Durchblutung angeregt. Das sorgt auf der Haut und vor allem im Gesicht für einen strahlenden rosigen Teint, was einen sehr gesund und frisch aussehen lässt. Ein wahrer Geheimtipp, um auf Rouge auf den Wangen zu verzichten.
Außerdem wird durch die sportliche Betätigung im Körper eine positive Stressreaktion ausgelöst. Dadurch weiten sich die Poren der Haut, wodurch mehr Talg austreten kann. Das trägt zu einer Selbstreinigung der Haut bei.
In der Tat: neben der zuvor genannten Stressreaktion trägt auch das Schwitzen zur Reinigung der Poren bei. Der Schweiß spült den Talg aus den geöffneten Poren. Es ist eine natürliche Reaktion des Körpers während des Sports durch die Anstrengung. So kann zum Beispiel auch ein Saunagang förderlich für ein gutes Hautbild sein. Regelmäßiges Schwitzen kann also durchaus positive Effekte auf die Haut und die gesamtheitliche Gesundheit haben. Dabei sollte jedoch stets darauf geachtet werden, entsprechende Mengen an Flüssigkeit aufzunehmen, damit der Körper nicht dehydriert.
Ja und nein. Vom Sport direkt bekommt man in der Regel keine Pickel, sondern von dem Schweiß. Ja, auch das klingt im ersten Moment vielleicht widersprüchlich zu dem, was zuvor erwähnt wurde. Und es stimmt auch: Wenn der Schweiß aus der Haut austritt, reinigt er die Poren.
Doch nach dem Sport sollte man umgehend duschen und den Schweiß abwaschen, um zu vermeiden, dass der Schweiß auf der Haut trocknet. Ist das der Fall, verschließt der Schweiß die Poren wieder, sodass sich andere Schadstoffe in den Poren festsetzen können. Dadurch können dann auch Pickel entstehen. Wie Du siehst, entstehen die Pickel also nicht direkt durch den Sport, sondern durch eingetrockneten Schweiß auf der Hautoberfläche. Wenn Du mehr darüber erfahren willst, was Du gegen Akne und Hautunreinheiten unternehmen kannst, legen wir Dir das von unseren beiden Ärztinnen und Mitgründerinnen Dr. med Alice Martin und Dr. med Estefanía Lang verfasste Buch "Natürlich frei von Akne" sehr ans Herz. Über diesen Link kannst Du Dir ein Exemplar sichern!
Weiter ist es wichtig, den Schweiß so schnell wie möglich von der Haut abzuwaschen, um eine Austrocknung der Haut zu verhindern. Aufgrund des hohen Salzgehalts im Schweiß kann dieser der Haut Wasser entziehen, wenn er zu lange dort "liegen bleibt".
Den Satz "Sport hält jung" hört man nicht gerade selten. Doch was ist da wirklich dran?
In der Tat kann man mit regelmäßigem Training den natürlichen Hautalterungsprozess verlangsamen! In mehreren Studien konnte bislang festgestellt werden, dass die Haut von Personen, die regelmäßig Sport treiben, "jünger" ist als die Haut von denjenigen, die gar keinen oder nur sehr selten trainieren. Die Gewebsschäden, die Folge des natürlichen Alterungsprozesses sind, waren bei den Sportler*innen deutlich geringer.
Beim Sport entsteht oxidativer Stress und die Gefäßfunktionen in der Haut werden angeregt. So bleibt die Haut "länger jung". Doch nicht nur unsere Haut profitiert von regelmäßigen Sporteinheiten. Auch das gesamte Herzkreislaufsystem, unsere Muskeln und der Blutzuckerspiegel werden positiv durch Sport beeinflusst, sodass man sich auch mit zunehmendem Alter länger fit fühlt.
Jedoch gilt auch beim Sport: Viel hilft nicht immer viel. Man sollte es auch mit dem Sport nicht übertreiben und dem Körper nur so viel auftragen, wie ihm auch guttut. Jeder sollte für sich herausfinden, mit welchem Training und in welcher Häufigkeit man sich am wohlsten fühlt. Das wird auch der Körper merken und entsprechend positiv darauf reagieren.
Verfasst von Gina Wintrich