Diffuser Haarausfall (Effluvium)

Auch bekannt als: Outflowing of the hair, Defluvium, Telogenem Effluvium, Haarausfall, Effluvium, Telogenes

ICD-Code: L65.0

Der diffuse Haarausfall ist ein nicht immer sichtbarer, aber verstärkter Ausfall der Kopfhaare. Lies auch noch Weiteres zu Haarausfall auf unserem Blog. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einem diffusen Haarausfall per App.

5 Fakten über diffusen Haarausfall

  • Haarausfall wird als verstärkt bezeichnet, wenn pro Tag über 50 Haare verloren werden
  • Es gibt eine große Breite an Ursachen, die Haarausfall verursachen können, auch andere Grunderkrankungen
  • Kahle Stellen treten beim diffusen Haarausfall nicht auf
  • Die Haare werden über den Kopf gleichmäßig dünner
  • Bis die Haare wieder komplett nachgewachsen sind, kann es auch Monate bis zu einem Jahr dauern

Definition

Was ist ein diffuser Haarausfall?

Es gibt verschiedene Formen von Haarausfall: Ein diffuser Haarausfall ist von der sichtbaren Haarlosigkeit, die im medizinischem Alopecie (z.B. Alopecia areata und androgenetische Alopecie) genannt wird, zu unterscheiden. Der diffuse Haarausfall ist ein nicht immer sichtbarer, aber verstärkter Ausfall der Kopfhaare. Hier kommt es zum Verlust von über 50-100 Haaren pro Tag. Diese Form des Haarausfalls kann bei Frauen und bei Männern auftreten.

Bei dermanostic - der online Hautarztpraxis erhältst Du innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und eine von Hautfachärzt*innen für Dich herausgesuchte Therapie.

Ursache

Woher kommt diffuser Haarausfall?

  • Ferritinmangel (Eisenstoffwechsel: 5-10% der Menschen in Europa haben einen Eisenmangel!)
  • Infektionen (etwa 2-4 Monate nach Infekt! z.B. Grippe, Corona-Infektion)
  • Saisonaler Wechsel (häufig im Frühling und im Herbst verstärkt)
  • Hauterkrankungen der Kopfhaut (z.B. Schuppenflechte, atopische Dermatitis (Neurodermitis), Pilzinfektionen)
  • Schwere Allgemeinerkrankung / chronische Erkrankungen (z.B. Tumorerkrankungen, Lungenentzündung)
  • Hormonelle Umstellung (nach der Menopause, Absetzen der Pille, Schwangerschaft oder auch durch eine Störung der Schilddrüsenhormone)
  • Haarausfall durch Medikamente (z.B. durch eine Chemo)
  • Mangel an Nährstoffen (z.B. Vitamine, Zink, einseitige Ernährung)
  • Stress und psychische Belastung
  • Zug oder Druck (z.B. durch Tragen eines straffen Zopfes)

Symptome

Wie sieht der diffuse Haarausfall aus?

Es kommt zu einem Verlust von über 50-100 Haaren pro Tag. Das Haar-Bild erscheint insgesamt lichter und dünner, eventuell ist die Kopfhaut dadurch sichtbarer. Kahle Stellen sind nicht vorhanden. Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.

Komplikationen

Ist der diffuse Haarausfall gefährlich?

An sich ist der diffuse Haarausfall für die Patient*innen nicht gefährlich und kann seinen gesundheitlichen Zustand nicht verschlechtern. Jedoch ist nicht außen vor zu lassen, dass diese Krankheit zu einer großen psychischen Belastung werden kann, insbesondere bei betroffenen Frauen.

Über dermanostic - die digitale Hautarztpraxis kannst Du Dir von Fachärzten eine für Dich geeignete Therapie verschreiben lassen.

Therapie

Was hilft bei diffusem Haarausfall?

Ist die Ursache festgestellt, sollte diese behandelt werden. Des Weiteren sind äußere Faktoren (wie Stress, psychische Belastung, Zug oder Druck) möglichst zu vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung kann ebenso unterstützend wirken!

Der Wirkstoff Minoxidil kann als Lösung auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Dieser Wirkstoff führt zu einer Stimulation des Haarfollikelwachstums.

Wirkstoffe

Was hilft gegen diffusen Haarausfall?

Gegen diffusen Haarausfall werden unter anderem folgende Wirkstoffe eingesetzt:

Marie Fuchs

Verfasst von Marie Fuchs

Marie Fuchs ist Ärztin in Weiterbildung und verantwortlich für die fachliche Redaktion bei dermanostic. Sie ist die Leiterin des Patientensupports (öffentliche Patientenkommunikation) und schreibt medizinische Artikel.

Literatur und Einzelnachweise

  1. Altmeyer, P.:
    Effluvium (27. Oktober 2020) | Abgerufen am 21. September 2021 von www.altmeyers.org
  2. Deusches Ärzteblatt:
    Diagnostik und Therapie von Haar- und Kopfhauterkrankungen (24. Juli 2015) | Abgerufen am 21. September 2021 von www.aerzteblatt.de