Maskendermatitis, auch "Maskne" genannt.
Madeleine Jandek 22.02.2022
Seit nun mehr als 2 Jahren wird ein Großteil unseres Lebens von der Pandemie bestimmt und der Mund-Nasen-Schutz ist unser ständiger Begleiter im Alltag. Der Check bevor man das Haus verlässt, enthielt früher: Handy, Schlüssel, Geldbeutel. Heute wurde das Ganze um die Maske ergänzt. Doch was passiert eigentlich mit unserer Haut unter der Maske?
Es gibt viele Faktoren, die für die Gesundheit unserer Haut von besonderer Bedeutung sind. Bei zu heißem Wasser oder trockener Heizungsluft merken wir schnell, dass unsere Haut durchaus empfindlich ist und auf äußere Reize sensibel reagiert. Temperatur, ph- Wert (4,5- 5,5), Luftfeuchtigkeit oder unser Mikrobiom (Hautflora) sind nur einige Einflussfaktoren, die das Wohlergehen unserer Haut bestimmen. Das Mikrobiom bezeichnet die Gesamtheit der Mikroorganismen (Bakterien, Viren oder Pilze), die sich natürlicherweise auf unserer Haut befinden und eine wichtige Schutzbarriere für unseren Körper darstellen.
Erst das Zusammenspiel ermöglicht es Deiner Haut, seine Schutzfunktion vollständig zu erfüllen. Kommt es zur Verschlechterung Deines Hautbildes, ist wahrscheinlich einer dieser Faktoren gestört. Das kann auch nach längerem Tragen oder einem zu seltenen Wechsel der Maske verursacht werden. Im Spiegelbild können dann Hautunreinheiten oder Rötungen sichtbar werden. Wenn Du mehr darüber erfahren willst, was Du gegen Akne und Hautunreinheiten unternehmen kannst, legen wir Dir das von unseren beiden Ärztinnen und Mitgründerinnen Dr. med Alice Martin und Dr. med Estefanía Lang verfasste Buch "Natürlich frei von Akne" sehr ans Herz. Über diesen Link kannst Du Dir ein Exemplar sichern!
Durch das Tragen einer Maske wird genau dieses besondere Millieu beeinflusst: wir schwitzen unter der Maske und es sammelt sich Wasser in der oberen Hornschicht, unsere Haut verliert an Feuchtigkeit. Außerdem staut sich Wärme unter der Maske an, was zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Haut führt und sie empfindlich gegenüber physikalischen oder chemischen Reizstoffen werden lässt.
Auch unser Mikrobiom bleibt davon nicht ohne Beeinträchtigung. Bakterien oder Pilze, die eigentlich ein wichtiger Teil unserer natürlichen Hautflora sind, vermehren sich in einem zu hohen Maß, das wirkt sich auf die Gesundheit unserer Haut aus. Ab einem gewissen Punkt ist unsere Haut mit dieser Situation überfordert und reagiert mit unterschiedlichen Erscheinungen.
Besonders stark können Menschen mit Vorerkrankungen der Haut betroffen sein. Diese haben bereits vor dem Auftreten der Hautentzündung durch die Maske eine Überbesiedlung der Haut mit Mikroorganismen. Dadurch kann es leichter zu einer Dysbalance der Haut kommen. Ein Beispiel hierfür ist der Hefepilz Malassezia furfur beim seborrhoischen Ekzem.
In seltenen Fällen kann auch eine Kontaktallergie vorliegen. Dabei liegt eine Unverträglichkeit gegen einen in der Maske enthaltenen Stoff vor.
Mit Beginn der COVID-19 Pandemie traten bei Menschen vermehrt Hautprobleme auf, die mit dem Tragen von Schutzmasken in Zusammenhang gebracht werden konnten. Berichte über Pickel, Rötungen und anderen Irritation im Bereich des Kinns, Mundes und Wangen häuften sich. Obwohl das Tragen einer Maske einen guten Schutz gegen das Coronavirus bietet, hat es für die Haut eine anspruchsvolle Kehrseite. Der Begriff der „Maskne“ war geboren: Patient*innen klagten über einem der Akne ähnelndem Ausschlag. Die Maskne ist aber nicht nur ein Hautproblem. Es kann zu Arbeitsbeeinträchtigungen oder ernstzunehmenden emotionalen Belastungen kommen. Hole Dir Hilfe, wenn auch Du an einer Maskne leidest.
Wichtig vorab! Jede Haut reagiert unterschiedlich auf die verschiedensten Produkte. Versuche deshalb herauszufinden, wie sich Dein Hautbild mit der richtigen Pflege verbessern kann. Es ist manchmal eine echte Herausforderung, bis man die passende Routine für sich gefunden hat. Deswegen hier ein paar einfache Tipps:
Verzweifle nicht, wenn die ersten Versuche vergebens sind. Deine Haut ist ein sehr sensitives Organ. Kleinste Veränderungen können einen großen Unterschied bewirken!
Verfasst von Madeleine Jandek
Madeleine Jandek ist bei dermanostic im Kommunikations- und Redaktionsteam für den medizinischen Support mitverantwortlich. Sie schließt bald den klinischen Teil ihres Humanmedizinstudiums an der Universität Ulm ab und möchte im Anschluss die Facharztausbildung zur Dermatologin beginnen. Bei dermanostic schreibt sie unter anderem Artikel über alle Themen rund um Haare, Haut und Nägel.