Warum Vitamin D so wichtig für unseren Körper ist.
Gina Wintrich 24.03.2021
Dass Vitamine für die Haut und die Gesundheit wichtig sind, ist allgemein bekannt. Während bestimmte Vitamine über die Nahrung aufgenommen werden (wie beispielsweise Vitamin C über Zitrusfrüchte), brauchen wir für Vitamin D die Sonne und ihre UV-Strahlung.
Vitamin D ist lebensnotwendig und senkt das Risiko für Muskel- und Knochenschwund. Trotzdem leiden über 50% der Erwachsenen an einer Vitamin D Unterversorgung, was das Risiko von Bluthochdruck, Blutzucker, Herz- oder Krebserkrankungen erhöht.
Vitamin D übernimmt zahlreiche Funktionen im Stoffwechsel und ist für unsere Gesundheit und für unser Wohlbefinden unverzichtbar. Besonders wichtig ist ein guter Vitamin D Gehalt im Körper für den Aufbau starker Knochen und Zähne, einer normalen Muskelfunktion und das Immunsystem.
Die körpereigene Bildung von Vitamin D bringt einige Vorteile für die Haut mit sich. Es gibt Studien die den Zusammenhang zwischen dem Vitamin D-Spiegel und bestimmten Hauterkrankungen untersuchen, da es für den Schutz der Hautzellen sorgt. Dazu zählt unter anderem die Neurodermitis (atopische Dermatitis). Es zeigte sich, dass die meisten Symptome der Neurodermitis bei den Probanden, die regelmäßig Vitamin D einnahmen weniger ausgeprägt ausfielen. Wichtig ist, dass das Vitamin D mit der Mahlzeit eingenommen wird, da es ein fettlösliches Vitamin ist.
Hast Du eine Hauterkrankung und möchtest mehr über die richtige Behandlung erfahren? Lass Dich von unseren Ärzten bei dermanostic - Hautarzt per App behandeln und hole Dir Rat. Dir wird innerhalb von 24 Stunden geholfen.
Für viele verschiedenen Vorgänge wird vom Körper eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D benötigt. Ist der Vitamin D Gehalt im Körper zu niedrig kann das folgende Symptome hervorrufen:
Neben den genannten Mangelerscheinungen kann Vitamin D-Mangel auch mit ernsthafteren Krankheiten, wie Depressionen, Atemwegserkrankungen, Stoffwechselerkrankungen oder sogar Krebs zusammenhängen. Hier ist allerdings nicht vollständig geklärt, ob Vitamin D-Mangel die Ursache oder eine Folge der genannten Krankheiten ist. Den genauen Zusammenhang gilt es noch zu erforschen.
Knapp 60% der deutschen Bevölkerung ist nicht optimal mit Vitamin D versorgt. Ein Grund für einen Mangel an Vitamin D ist beispielsweise, dass sich viele Menschen zu wenig in der Sonne aufhalten. Laut Experten reichen allerdings bereits 20-30 Minuten mit den Armen, Händen und dem Gesicht, um genügend Vitamin D aufzunehmen. Neben einer zu geringen Sonnenexposition können auch eine Mangel- oder Fehlernährung einen Mangel auslösen.
Körperlich bedingte Störungen der Vitaminaufnahme oder eine erhöhte Ausscheidung können ebenfalls einen Vitaminmangel begünstigen.
Ebenfalls gilt es zu beachten, dass Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit und auch Kinder eine erhöhten Bedarf an Vitamin D haben.
Schwierigkeiten bei der ausreichenden Aufnahme von Vitamin D stellen hier die Wintermonate dar. Dort steht die Sonne in einem ungünstigen Winkel, sodass der Vitamin D Bedarf schwerer zu decken ist. Zwar ist der Körper in der Lage, Vitamin D Überschuss eine Zeit lang zu speichern, aber diese Menge ist unter Umständen nicht ausreichend, um die Wintermonate zu überdauern.
Also - Vitamin ergänzend einnehmen
Falls trotzdem die Sorge besteht, dass ein Vitamin D-Mangel vorliegt oder über den Winter auftreten könnte, bietet es sich an, im Spätherbst einen Bluttest machen zu lassen und mit einem Arzt oder einer Ärztin über eventuelle Nahrungsergänzungsmittel in Form von Vitamin D-Präparaten zu sprechen.
Um vor allem im Winter die Versorgung mit Vitamin D im Körper hoch zu halten ist es wichtig, bei der Ernährung einen genaueren Blick darauf zu werfen, durch welche Lebensmittel die Einnahme von Vitamin D gewährleistet werden kann.
Vor allem tierische Produkte, wie fettreiche Fische, Leber und Eigelb enthalten eine große Menge an Vitamin D. Unter den pflanzlichen Lebensmitteln bieten Speisepilze, wie Champignons oder Steinpilze, die beste Versorgung mit Vitamin D.
Wusstest Du übrigens, dass der Vitamin D-Gehalt in Milch von Kühen, die auf der Weide in der Sonne grasen, höher ist als in der Milch von Stalltieren?
Es kursiert die Aussage, dass das Verwenden von Sonnencreme die körpereigene Vitamin D Produktion bremsen. Eindeutige Studien liegen hierzu allerdings nicht vor. Da das Risiko - insbesondere im Sommer - einen Sonnenbrand zu bekommen, welcher langfristig zu Hautkrebs führen kann, jedoch größer ist als das Risiko eines Vitamin D Mangels, raten Experten dazu, im Sommer trotzdem immer eine Sonnencreme aufzutragen.
Zwar können mediterrane Hauttypen bei kurzen Sonnenaufenthalten (unter 20 Minuten) meist auf die Sonnencreme verzichten, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, trotzdem wird auch ihnen das Eincremen sicherheitshalber empfohlen.
Unsere Mitgründerin und Dermatologin Dr. Estefanía Lang hat in der Zeitschrift "Fit for Fun" ein Interview zu diesem Thema gegeben. Wenn Du mehr darüber erfahren willst, schaue doch gerne einmal rein. Dort findest Du auch eine Tabelle, welchen Vitamin D-Bedarf Du am Tag hast.
Verfasst von Gina Wintrich