Secukinumab

Secukinumab ist ein Medikament aus der Gruppe der Biologika, das bei Erwachsenen und Kindern ab 6 Jahren zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte) vom Plaque-Typ verschrieben wird. Secukinumab gehört zur letzten Therapiestufe der Schuppenflechte und kommt deshalb erst bzw. nur zum Einsatz, wenn andere Therapien (z.B. mit Glukokortikoiden) zu keiner Verbesserung geführt haben. Bei den Biologika, darunter Secukinumab, handelt es sich um stark entzündungshemmende Antikörper. Diese werden in Form von Infusionen oder Injektionen (Spritzen) im Abstand von mehreren Wochen verabreicht. Auch in anderen medizinischen Abteilungen, z.B. zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen, findet Secukinumab Anwendung.

Secukinumab ist verschreibungspflichtig und auf Rezept in Apotheken erhältlich.

Secukinumab wird vor allem zur Behandlung schwerer Psoriasis vulgaris, jedoch auch bei anderen (Haut-)Erkrankungen eingesetzt, genauer:

• Plaque-Psoriasis (Psoriasis vulgaris/Schuppenflechte)
• Psoriasis-Arthritis
• Ankylosierende Spondylitis (Morbus Bechterew)

Secukinumab ist ein Biologikum, das heißt, es handelt sich um einen monoklonalen Antikörper. Noch genauer handelt es sich um einen Anti-IL-17A-Antikörper.

Secukinumab ist ein monoklonaler Antikörper, der gegen einen Botenstoff des Immunsystems (Zytokin) mit dem Namen Interleukin-17A gerichtet ist. Diese Botenstoffe sind Proteine (Eiweiße), die unser Immunsystem zum Schutz vor Krankheitserregern wie Bakterien oder Viren produziert. Dadurch verhindert und bekämpft der Körper Entzündungen. Bei einigen Krankheiten, darunter auch der Schuppenflechte, kommt es jedoch zu einer Entzündung, ohne dass Krankheitserreger vorhanden sind. Die Ursachen dafür sind ungeklärt. Bei Secukinumab handelt es sich um einen künstlich hergestellten Antikörper, der speziell diese Entzündungsreaktionen vermindert. Die Wirkung beruht darauf, dass Secukinumab einen wichtigen Botenstoff der Entzündungsreaktion (s.o.) blockiert.

Biologika wie Secukinumab sind insgesamt gut verträglich. Zu den häufigsten Nebenwirkungen unter Secukinumab gehören Infektionen der oberen Atemwege (Rhinitis, Bronchitis), Kopfschmerzen und Störungen des Magen-Darm-Trakts wie Durchfall oder Übelkeit. Lokale Reaktionen an der Einstichstelle (Juckreiz, Rötung, Blutung, Schwellung) sind ebenfalls häufig, jedoch meist nur vorübergehend. Durch die entzündungshemmende Wirkung auf das Immunsystem besteht grundsätzlich eine erhöhte Anfälligkeit bzw. ein erhöhtes Risiko für Infektionskrankheiten (z. B. Lippenherpes oder Tinea-Infektionen). Selten kommt es zu Unverträglichkeiten bis hin zum allergischen Schock.

Grundsätzlich sollte bei allen Patient*innen mit weiteren Erkrankungen eine individuelle Abwägung mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin erfolgen. Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn ist Secukinumab nicht geeignet. Bei Störungen oder Erkrankungen des Immunsystems sind eine individuelle ärztliche Rücksprache und ggf. Voruntersuchungen notwendig.

Secukinumab ist bei Schwangeren und Stillenden nicht geeignet und sollte nur nach einem „Risiko-Nutzen“ nach ärztlicher Rücksprache erfolgen.

Secukinumab sollte nicht mit Lebendimpfstoffen verabreicht werden. Eine Kombination mit inaktivierten Impfstoffen oder Totimpfstoffen ist hingegen möglich.

Secukinumab wird in Spritzenform verabreicht und ist in fertigen Injektionspens für den einfachen Gebrauch zuhause erhältlich. Für die Behandlung der Psoriasis vulgaris werden zu Beginn wöchentliche Startdosen à 1 x 300 mg oder 2 x 150 mg über 5 Wochen verabreicht. Danach reichen monatliche Erhaltungsdosen. Die Injektion erfolgt unter die Haut (= subcutan, s.c.) des Oberarms. Die Wirkung tritt innerhalb von Wochen bis Monaten ein.

Secukinumab sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden. 

Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung bis 20 Wochen nach der Therapie mit Secukinumab auf eine sichere Empfängnisverhütung achten. 

• Etanercept
• Infliximab
• Ustekinumab
• Guselkumab
• Ixekizumab
• Brodalumab
• Adalimumab
• Bimekizumab