Definition: Was ist Infliximab?
Indikation/Einsatz: Wann wird Infliximab verschrieben?
Struktur und Stoffklasse: Zu welcher Stoffklasse gehört Infliximab?
Wirkungsweise: Wie wirkt Infliximab?
Nebenwirkungen: Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Kontraindikationen: Für wen ist Infliximab nicht geeignet?
Anwendung und Dosierung: Wie wird Infliximab angewendet?
Wichtige Hinweise & Gut zu wissen: Das gilt es zu beachten
Ähnliche Wirkstoffe
Auch bekannt als: Remicade®, Flixabi®, Inflectra®, Remsima®, Zessly®
Einsatz bei: Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte)
Stoffklasse: Biologikum (TNF-alpha-Inhibitor)
Definition: Was ist Infliximab?
Indikation/Einsatz: Wann wird Infliximab verschrieben?
Struktur und Stoffklasse: Zu welcher Stoffklasse gehört Infliximab?
Wirkungsweise: Wie wirkt Infliximab?
Nebenwirkungen: Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Kontraindikationen: Für wen ist Infliximab nicht geeignet?
Anwendung und Dosierung: Wie wird Infliximab angewendet?
Wichtige Hinweise & Gut zu wissen: Das gilt es zu beachten
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Infliximab ist ein Medikament aus der Gruppe der Biologika, das zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte) vom Plaque-Typ verschrieben wird. Infliximab gehört zur letzten Therapiestufe der Schuppenflechte und kommt deshalb erst bzw. nur zum Einsatz, wenn andere Therapien (z.B. mit Glukokortikoiden) zu keiner Verbesserung geführt haben. Bei den Biologika, darunter Infliximab, handelt es sich um stark entzündungshemmende Antikörper. Diese werden in Form von Infusionen oder Injektionen (Spritzen) im Abstand von mehreren Wochen verabreicht. Auch in anderen medizinischen Abteilungen, z.B. zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen, findet Infliximab Anwendung.
Infliximab ist verschreibungspflichtig und auf Rezept in Apotheken erhältlich.
Infliximab wird vor allem zur Behandlung schwerer Psoriasis vulgaris, jedoch auch bei anderen (Haut-)Erkrankungen eingesetzt, genauer:
Infliximab ist ein Biologikum, das heißt, es handelt sich um einen monoklonalen Antikörper. Noch genauer handelt es sich um einen TNF-alpha-Inhibitor.
Infliximab ist ein monoklonaler Antikörper, der gegen einen Botenstoff des Immunsystems (Zytokin) mit dem Namen „TNF-alpha“ gerichtet ist. Diese Botenstoffe sind Proteine (Eiweiße), die unser Immunsystem zum Schutz vor Krankheitserregern wie Bakterien oder Viren produziert. Dadurch verhindert und bekämpft der Körper Entzündungen. Bei einigen Krankheiten, darunter auch der Schuppenflechte, kommt es zu jedoch zu einer Entzündung, ohne dass Krankheitserreger vorhanden sind. Die Ursachen dafür sind ungeklärt. Bei Infliximab handelt es sich um einen künstlich hergestellten Antikörper, der speziell diese Entzündungsreaktionen vermindert. Die Wirkung beruht darauf, dass Infliximab einen wichtigen Botenstoff der Entzündungsreaktion (s.o.) blockiert.
Biologika wie Infliximab sind insgesamt gut verträglich. Zu den häufigsten Nebenwirkungen unter Infliximab gehören Infektionen der oberen Atemwege (Rhinitis, Bronchitis), Kopfschmerzen und Störungen des Magen-Darm-Trakts wie Durchfall. Lokale Reaktionen an der Einstichstelle (Juckreiz, Rötung, Blutung, Schwellung) sind ebenfalls häufig, jedoch meist nur vorübergehend. Durch die (entzündungs-)hemmende Wirkung auf das Immunsystem besteht grundsätzlich eine erhöhte Anfälligkeit bzw. ein erhöhtes Risiko für Infektionskrankheiten (z. B. Lippenherpes). Ein erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen ist möglich und wird diskutiert. Selten kommt es zu Unverträglichkeiten bis hin zum allergischen Schock.
Grundsätzlich sollte bei allen Patient*innen mit weiteren Erkrankungen, speziell bei Herzinsuffizienz, eine individuelle Abwägung mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin erfolgen. Bei Störungen oder Erkrankungen des Immunsystems (z.B. Tuberkulose) sind eine individuelle ärztliche Rücksprache und ggf. Voruntersuchungen notwendig.
Infliximab ist bei Schwangeren und Stillenden nicht geeignet und sollte nur nach einem „Risiko-Nutzen“ nach ärztlicher Rücksprache erfolgen.
Infliximab sollte nicht mit Lebendimpfstoffen verabreicht werden. Eine Kombination mit inaktivierten Impfstoffen oder Totimpfstoffen ist hingegen möglich.
Infliximab wird als intravenöse Infusion unter ärztlicher Beobachtung verabreicht. Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht und liegt bei 5 mg/kg. Nach der ersten Infusion (Woche 0) erfolgen die weiteren Dosen in Woche 2 und 6. Danach sind Erhaltungsdosen alle 8 Wochen ausreichend.
Infliximab sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Frauen im gebärfähigen Alter sollten während bis 24 Wochen nach der Therapie mit Infliximab auf eine sichere Empfängnisverhütung achten.