Wie verändert sich unsere Haut?
Alina Byerson 26.10.2020
Am 1.10 war der “Tag der älteren Menschen”. Diesen Tag möchten wir zum Anlass nehmen, um Dir die auftretenden Hautveränderungen im Laufe eines Lebens zu erläutern. Hierbei ist allerdings zu erwähnen, dass jede Haut einzigartig ist und die Entwicklung auch von der Pflege abhängt, sodass die hier vorgestellten Punkte variieren können.
Die erste wichtige Station im Lebenszyklus unserer Haut ist die Neugeborenenhaut. Sie hat grundsätzlich die gleichen Aufgaben wie die Haut eines Erwachsenen, braucht dabei jedoch noch mehr Unterstützung, da sie noch andere Eigenschaften aufweist und sehr empfindlich bzw. anfällig gegenüber der Umwelt ist. Typischerweise nimmt der Feuchtigkeitsgehalt der Neugeborenenhaut in den ersten Tagen nach der Geburt sehr rasch ab, um in den Monaten danach wieder zuzunehmen. Deshalb kommt es oft zu Schuppungen, besonders an der Kopfhaut der Kinder (Kopfgneis genannt).
Neugeborene haben eine dünnere Hornhautschicht, was dazu führt, dass ihre Haut schneller Feuchtigkeit verliert. Ebenfalls haben Neugeborene weniger Talg- und Schweißdrüsen, sodass sie noch keine schützende Fettschicht besitzen. Diese entwickelt sich jedoch meist schnell. Zusätzlich enthält die Haut weniger Melanin, also pigmentierende Anteile. Da Melanin vor den UV-Strahlen der Sonne schützt, müssen Neugeborene besonders vor diesen geschützt werden. Ebenso sollte bei Kälte besonders auf den Schutz des Neugeborenen geachtet werden, da bei ihnen die Temperaturregulierung des Körpers noch nicht so gut ausgeprägt ist wie bei Erwachsenen (unter anderem aufgrund fehlender Schweißdrüsen). Die Haut entwickelt sich zwar stetig weiter, aber erst während der Pubertät wird sie vollständig zur Erwachsenenhaut ausgebildet.
Auch in der Pubertät gibt es Besonderheiten der Haut. Hierzu zählt beispielsweise eine Form der Akne, welche sich in einer vermehrten Pickelentstehung äußert. Darunter leiden fast alle Jugendlichen in der Pubertät und meist verschwinden die Beschwerden bis zum 25. Lebensjahr wieder.
Jede Akne sollte jedoch zumindest zu Beginn durch einen Hautarzt oder eine Hautärztin begutachtet werden. Dies kann vor Ort oder durch unsere dermanostic App durchgeführt werden. Dabei schauen sich der Arzt oder die Ärztin die Ausprägung der Akne an und können einschätzen, ob eine normale Hautpflege ausreicht oder rezeptpflichtige Wirkstoffe notwendig sind, da die Akne auch zu einer Narbenbildung führen kann.
Wenn Du mehr darüber erfahren willst, was du gegen Akne und Hautunreinheiten unternehmen kannst, legen wir Dir das von unseren beiden Ärztinnen und Mitgründerinnen Dr. med Alice Martin und Dr. med Estefanía Lang verfasste Buch "Natürlich frei von Akne" sehr ans Herz. Über diesen Link kannst Du dir ein Exemplar sichern!
Ausgelöst wird die pubertäre Akne durch hormonelle Veränderungen, welche dazu führen, dass die Talgdrüsen auf der Haut verstärkt aktiv sind und die Drüsen verstopfen. Verantwortlich hierfür sind Androgene, männliche Sexualhormone, die vom Körper in der Jugend vermehrt produziert werden. Dies geschieht sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen. Wie viele Androgene gebildet werden und wie sehr sie dann letztendlich durch übermäßige Talgproduktion zu verstopften Poren im Gesicht führen, ist jedoch sehr individuell.
Ab dem 20. Lebensjahr erfolgt die Zellerneuerung der Hautzellen langsamer und ab dem 3. Lebensjahrzehnt lassen sich auf der Haut bereits Alterserscheinungen erkennen.
Zum einen werden weniger Schweiß- und Talgdrüsen produziert, was die Haut trockener werden lässt und ihre natürliche Hautbarriere reduziert. Ebenfalls enthält die Haut weniger Kollagen und Hyaluronsäure, was sich in einer verstärkten Faltenbildung und gröberen und sichtbaren Hautunreinheiten äußert. Die Haut verliert an Elastizität. Da die Haut sensibler wird, ist sie auch anfälliger für Wunden und Hautirritationen. Hierzu zählen kleine Risse, Schuppungen, Entzündungen und Ekzeme, welche häufig jucken können. Diese werden besonders im Winter durch trockene Heizungsluft oder aber durch zu heißes Baden oder Duschen gefördert.
Ebenfalls werden die Blutgefäße unter der Hautoberfläche anfälliger, was sich in häufigen blauroten Flecken (sogenannte Hämatome) zeigt. Das Unterhautfettgewebe nimmt ab und schützt die Blutgefäße weniger effektiv. Blutverdünner können den Effekt verstärken. Weitere Gefäßveränderungen, die sich in höherem Lebensalter zeigen können, insbesondere bei Frauen, sind die Krampfadern, in der Fachterminologie auch "Varikosis" genannt.
Durch die dünner werdende obere Hautschicht werden außerdem kleine, rote Adern, besonders im Gesicht, sichtbarer., sogenannte Teleangiektasien.
Altersflecken erkennt man meist durch ihre hellbraune Färbung. Dort wird nämlich mehr Melanin produziert, was sich in einer Zunahme der Pigmentierung äußert. Die Hyperpigmentierung ist umso stärker, je mehr Sonnenlicht der Körper im Laufe seines Lebens ausgesetzt war. Entgegen ihres Namens treten Altersflecken, oder auch "Lentigines solares", nicht nur in höherem Lebensalter auf, sondern können prinzipiell bei jedem Erwachsenen entstehen - gehäuft natürlich jedoch in den späteren Lebensdekaden. Mehr zur Entstehung und Behandlung der Altersflecken findest Du in unserem Hautlexikonartikel "Lentigines solares".
Da siehst du nun mal, wie viel deine Haut doch während einer Lebensspanne mitmacht und wie viele Einflüsse auf sie wirken können. Und da unsere Haut unser persönlicher Schutzschild ist, ist es wichtig, dass wir sie ebenfalls schützen. Solltest Du also ein Problem oder eine Veränderung Deiner Haut bemerkt haben, lass gerne unsere Hautärzt*innen bei dermanostic einen Blick darauf werfen, damit Du schnell und einfach die bestmöglichen Therapieoptionen erhältst. Hier geht es zur Behandlung.
Verfasst von Alina Byerson
Alina Byerson arbeitete bei dermanostic für die Verfassung Ihrer Bachelorarbeit im Bereich Marketing. Sie half dabei, verschiedene Strategien und Analysen im Bereich Marketing zu entwickeln.