Clotrimazol ist ein Antipilzmittel (Antimykotikum), das als Creme, Salbe, Lösung und Vaginaltablette/-creme zur äußerlichen Anwendung erhältlich ist. Clotrimazol wird bei Pilzerkrankungen der Haut und Schleimhaut (v.a. im Intimbereich) verschrieben. Pilze sind grundsätzlich ein natürlicher und wichtiger Bestandteil der Hautflora bei allen Menschen. Wenn es jedoch zu einem übermäßigen Wachstum der Pilze kommt, können u.a. Haut-, Fuß- oder Scheidenpilz auftreten. Clotrimazol ist Mittel der Wahl für Pilzinfektionen bei Schwangeren ab dem 2. Drittel (Trimenon), Stillenden und Säuglingen/Kindern.
Clotrimazol ist ohne Rezept frei verkäuflich in Apotheken erhältlich.
Clotrimazol wird bei verschiedenen (Haut-)Erkrankungen verschrieben, darunter:
Clotrimazol ist ein Antipilzmittel (Antimykotikum) aus der Gruppe der Azole.
Azole, darunter Clotrimazol, stören den Aufbau der Zellmembran von Hautpilzen (Dermatophyten), Hefepilzen (Candida) und Schimmelpilzen (Aspergillus) und verhindern dadurch deren Wachstum. Es wirkt zusätzlich schwach antibakteriell (gegen Bakterien).
Bei äußerlicher Anwendung als Creme, Salbe, Lösung und Vaginaltablette/-creme ist Clotrimazol in der Regel gut verträglich. Selten kommt es zu Hautreizungen, Rötungen, Juckreiz oder allergischen Reaktionen.
Clotrimazol ist in einer Konzentration von 1-2 % als Creme, Salbe, Lösung und Vaginaltablette/-creme erhältlich. Zudem gibt es verschiedene Kombinationspräparate mit Clotrimazol und z.B. Antibiotika wie Erythromycin oder Glukokortikoide wie Hydrocortison.
Die (Vaginal-)Creme, Salbe oder Lösung sollte 1-3x täglich dünn auf das betroffene Hautareal aufgetragen werden. Vaginaltabletten werden 1x täglich über 1-3 Tage mit einem beiliegenden Applikator in die Scheide eingebracht.
Die Behandlungsdauer richtet sich nach der zu behandelnden Erkrankung und kann zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen liegen.
Bei Kombinationspräparaten mit Clotrimazol und einem Glukokortikoid ist zu beachten, dass die Behandlung auf keinen Fall plötzlich beendet werden darf, da es sonst zu einem Aufflammen der Entzündungsreaktion kommen kann (ähnlich einem Jojo-Effekt). Stattdessen sollte die Behandlung ausgeschlichen werden, d.h. die Dosierung und Häufigkeit werden schrittweise reduziert.
Clotrimazol sollte nicht bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Antipilzmitteln (Antimykotika) verwendet werden.
Für Schwangere im 1. Drittel (Trimenon) ist Clotrimazol nicht geeignet. In der Stillzeit darf Clotrimazol nicht im Brustbereich verwendet werden.
Clotrimazol ist Mittel der Wahl für Pilzinfektionen bei Schwangeren ab dem 2. Drittel (Trimenon), Stillenden und Säuglingen/Kindern. Während der Stillzeit darf Clotrimazol jedoch nicht im Brustbereich verwendet werden.
Bei Anwendung im Vaginalbereich kann die Wirksamkeit von Kondomen und Diaphragmen vermindert werden.
Achte darauf, dass die betroffenen Hautstellen ausreichend belüftet werden, sodass sich möglichst wenig Feuchtigkeit oder Schweiß ansammeln kann.
Lisa Henkel ist Medizinstudentin im klinischen Abschnitt und unterstützt als Co-Autorin die fachliche Redaktion bei dermanostic. Dabei verantwortet sie das Wirkstofflexikon und kleine Fachartikel zu Hauterkrankungen
Altmeyer, P.: Clotrimazol (2017) | Abgerufen 22. Dezember 2021 von www.altmeyers.org
Gelbe Liste: Clotrimazol (November 2018) | Abgerufen 22. Dezember 2021 von https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe