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Feuermal (Nävus flammeus)

Auch bekannt als: Naevus Unna, Portweinnävus, Naevus vinosus, "Storchenbiss.

ICD-Code: Q82.5

Der Nävus flammeus (auch Feuermal genannt) ist eine weit verbreitete harmlose Veränderung der Hautoberfläche, die zu den angeborenen Fehlbildungen zählt. Eine häufige Lokalisation ist der Hinterkopf – ein dort auftretender Nävus flammeus wird auch als der sogenannte Storchenbiss bezeichnet. Wir erklären hier, was diese angeborene Fehlbildung bedeutet, wie sie entsteht und wie sie behandelt werden kann. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einem Nävus flammeus per App.

5 Fakten über Nävus flammeus

  • Ursache ist eine Erweiterung der kleinen Blutgefäße unter der Haut
  • Besteht von Geburt an
  • Ist nicht gefährlich und muss nicht behandelt werden
  • Verändert sich kontinuierlich, kann größer oder kleiner werden oder die Form ändern
  • Kann sich im Laufe des Lebens auch zurückbilden

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Von unsere Hautärzten erhältst Du über unsere App eine Diagnose, Therapie und ein Privatrezept

Definition

Was ist ein Naevus flammeus?

Ein Feuermal (Nävus flammeus) ist eine gutartige Erweiterung der feinen Blutgefäße an der Haut, die sich als hell- bis dunkelroter Fleck unterschiedlicher Größe präsentiert. Es handelt sich um eine gutartige Gefäßfehlbildung (ähnlich wie bei dem Blutschwämmchen oder Hämangiom), die in der Regel harmlos ist und sich in zunehmendem Alter zurückbilden kann. Das Feuermal tritt bereits bei der Geburt auf und kann an jeder Körperstelle entstehen.

Solltest Du ein Feuermal bei Dir festgestellt haben, nutze die Beratung per dermanostic App. Hier erhältst Du innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und einen Therapieplan von erfahrenen Hautfachärzt*innen.

Ursache

Warum bekommt man ein Feuermal?

Die gutartige angeborene Gefäßfehlbildung entsteht, wenn sich Blutgefäße nicht richtig zusammenziehen können. Sie sind dauerhaft erweitert, weil ihnen wichtige Nervenfasern fehlen. Durch die Ansammlung der roten Blutkörperchen, konzentriert auf einer Stelle, schimmern die Blutgefäße in diesem Hautareal intensiver als an der restlichen Haut durch.

Gerne können unsere Hautärzt*innen Dir weiterhelfen, ohne Termin per App.

Diagnose

Wie wird die Diagnose gestellt?

Das Feuermal lässt sich durch das Erscheinungsbild schnell diagnostizieren. Der Arzt oder die Ärztin kann schnell feststellen, ob es sich um ein harmloses Feuermal handelt. An dieser Stelle kann gesagt werden, dass 99% aller Feuermale unkompliziert und nicht weiter abklärungsbedürftig sind.

Wenn es sich um großflächige Areale handelt, gibt es ein paar spezielle Testverfahren, die die Diagnose und Ausprägung erfassen:

1. Drucktest

Übt man Druck auf die betroffene Hautstelle aus, wird das Hautareal bei einem Nävus flammeus hautfarben. Das liegt daran, dass der Blutfluss gestoppt wird und dadurch die Haut nicht mehr intensiv rot erscheint. Sobald der Druck weggenommen wird, schimmert der Bereich erneut in einer rötlichen Farbe. Der Arzt oder die Ärztin benutzt für den Test unterschiedliche Hilfsmittel wie zum Beispiel einen Spatel aus Glas oder anderem durchsichtigen Material.

2. Magnetresonanztomografie

Bei besonders großflächigen Hautveränderungen, also vielen fehlgebildeten Blutgefäßen mit den beschriebenen Merkmalen können die Areale zusätzlich mit einer Magnetresonanztomografie (auch MRT oder Kernspintomografie) abgeklärt werden. Der behandelnde Arzt oder die Ärztin kann mithilfe der Bildgebung feststellen, wie tief die fehlgebildeten Gefäße liegen.

3. Ultraschall

Ist die Hautveränderung entlang des Armes oder Beines festzustellen, werden spezielle Ultraschall-Untersuchungen durchgeführt. Bei der Sonografie kann bereits im frühen Kindesalter untersucht werden, ob tieferliegende erweiterte Blutgefäße vorhanden sind.

Symptome

Wie sieht ein Feuermal aus?

Die Hautveränderung trägt nicht umsonst den Namen „Feuermal“: Ein Nävus flammeus erscheint oftmals so, als wurde mit einem beliebigen Stempel ein Zeichen in die Haut gebrannt. Das Mal ist charakterisiert durch eine unregelmäßige Form und besitzt klar erkennbare Grenzen.

Prädikationsstellen sind:

  • im Gesicht
  • im Nacken
  • im Kreuzbeinbereich
  • an den Armen und Beinen (seltener)

Ein Feuermal verändert sich kontinuierlich im Laufe des Lebens: Farbe und Größe variieren in der Intensität und Tiefe. Grund dafür ist das Wachstum und die hormonelle Reife der Betroffenen. Die Hautveränderung tritt bereits im Säuglingsalter (ähnlich wie bei der Neugeborenenakne) auf. Durch das starke Wachstum der Haut während der ersten Lebenswochen des Neugeborenen nimmt der Durchmesser der erweiterten Blutgefäße dementsprechend zu. Ab diesem Zeitpunkt erkennt man den Verlauf von einem dunkelroten Flecken, der in einen blassroten Klecks übergehen kann.

Komplikationen

Ist ein Nävus flammeus gefährlich?

Allgemein lässt sich zusammenfassen: ein Nävus flammeus ist völlig harmlos und stellt keinen Grund zur Sorge dar. Es ist allerdings Vorsicht geboten, wenn sich das Feuermal an bestimmten Körperarealen befindet, z.B. in der Nähe der Augen.

Im Bereich des Feuermals, besonders wenn die Lippenregion betroffen ist, verdickt sich oftmals die Haut (Weichteilhyperplasie). In seltenen Fällen können sich einzelne dunkelblau bis schwarze Knoten (tuberöse Transformation, eruptive Angiome) bilden, die unter Umständen platzen und stark bluten können. Es handelt sich jedoch um eine äußerst seltene Variante.

Über dermanostic - die Hautarztpraxis per App kannst Du Fachärzt*innen Deinen Nävus flammeus beurteilen lassen.

"Viele Eltern wollen den Nävus flammeus ihres Kindes lieber einmal beurteilen lassen. Lasse gerne unsere Fachärzte einen Blick darauf werfen."

Univ.-Prof. Dr. med. Jorge Frank

Univ.-Prof. Dr. med. Jorge Frank

Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten

Anzahl behandelter dermanostic-Patienten: 3.000

Therapie

Was kann man gegen ein Feuermal machen?

Obwohl das Feuermal völlig harmlos ist, möchten viele Betroffene die Hautveränderung, je nach Lokalisation, am liebsten „verschwinden“ lassen. Grund dafür ist, dass es als kosmetisch störend empfunden werden kann - gerade dann, wenn sich das Feuermal an sichtbaren Stellen wie dem Gesicht, dem Dekolleté oder an den Händen befindet. Betroffene klagen oft über Berührungsängste, neugierige Blicke, lästige Nachfragen oder sogar Abneigungen von Mitmenschen.

Es gibt einige therapeutische Möglichkeiten das Feuermal zu entfernen:

1. Make-up

Wenn man keinen operativen Eingriff haben möchte, kann Make-up helfen. Speziell angefertigte Kosmetikprodukte mit den passenden Farbnuancen lassen ein Feuermal optisch verschwinden.

2. Lasertherapie

Hat der Betroffene den Wunsch, das Feuermal komplett verschwinden zu lassen, kann eine Lasertherapie helfen. Durch die Laserstrahlen werden die erweiterten Blutgefäße verödet, sodass die betroffene Stelle deutlich aufgehellt wird oder sogar ganz verschwindet. Für eine erfolgreiche Therapie sind mehrere Sitzungen mit einem gepulsten Farbstofflaser nötig.

Therapie erhalten

Du erhältst hier von unseren Hautfachärzten eine Diagnose und Deine Therapie mit Privatrezept.

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Dr. med. Alice Martin

Verfasst von Dr. med. Alice Martin

Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und verantwortlich für die fachliche Redaktion bei dermanostic. Sie übernimmt die öffentliche Patientenkommunikation und schreibt medizinische Artikel.

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Mehr zum Thema

Literatur und Einzelnachweise

  1. Altmeyer, P: Asymmetrischer naevus flammeus (Übersicht) (1. August 2019) | Abgerufen 14. April 2021 von www.altmeyers.org

  2. Fritsch, P. & Schwarz, T: Dermatologie und Venerologie, 3. Auflage, Kiel (2018) | Abgerufen 25.03.2021 von -

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