Auch bekannt als: Varizen; Varikose; Besenreiservarizen; retikuläre Varizen; varicose veins
ICD-Code: I83.9
Sichtbare Veränderungen an den Unterschenkelgefäßen (= Varikosis) können nicht nur ästhetisch stören, sondern auch unangenehme Beschwerden verursachen. Wir erklären im Artikel, was diese Gefäßerkrankung bedeutet, wie sie entsteht und was man bei Varizen (= Krampfadern) tun kann. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einer Varikosis per App.
Die Varikose ist eine Erkrankung der oberflächlichen Venen, bei der sich diese sackartig bzw. zylindrisch erweitern (= Varizen bzw. Krampfadern). Sind die wichtigsten Gefäße (= Stammvenen) des oberflächlichen Venensystems betroffen, spricht man von einer Stammvarikosis. Entwickeln sich Nebenäste zu Krampfadern, werden sie als Seitenastvarikosis beschreiben. Diese Differenzierung ist wichtig für die therapeutische Behandlung. Bei dermanostic - der online Hautarztpraxis erhältst Du innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und eine von Hautfachärzt*innen für Dich herausgesuchte Therapie.
Eine primäre (= ohne zugrundeliegende Ursache) Varikose geht meist auf eine erworbene oder angeborene Venenwandschwäche zurück. Der Verschluss der Venenklappen ist erschwert. Dieses Phänomen wird auch als venöse Insuffizienz bezeichnet. Es kommt dazu, dass das Blut aus dem tiefen Venensystem in oberflächliche Venen umgeleitet wird. Durch das erhöhte Blutvolumen in den oberflächlichen Venen weiten sich diese aus. Risikofaktoren sind:
Bei der sekundären (= mit einer zugrundeliegenden Ursache) Form der Varikosis entwickeln sich die Krampfadern z. B. aufgrund einer tiefen Venenthrombose. Auch hier kommt es zu einer Blutumleitung der tiefliegenden Venen in das oberflächliche Venensystem des betroffenen Beins. Dies liegt an einer verschlechterten Durchblutung aufgrund des thrombotischen Verschlusses. Auch bei diesem Mechanismus kommt es daher zu einer Mehrbelastung der epifaszialen Venen und damit zu gestauten Venen und den typischen klinischen Beschwerden.
Bei einer Varikosis sind die Venen bläulich-schimmernd und schlängelig sichtbar erhaben. Anfangs zeigt sich ein Spannungs-, und Druckempfinden in den Beinen. V.a. abends kommt es zu Schwellungen (= Ödemen) im Knöchelbereich. Bei Wärme, also insbesondere zur warmen Jahreszeit, langem Sitzen oder Stehen verschlechtern sich die Beschwerden, auch Wadenkrämpfe können auftreten. Später können auch die tiefen Venen betroffen sein, was zu chronischen Schwellungen der Beine führt.
Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.
Neben den kosmetischen Problemen können Krampfadern auch schlimmere Komplikationen verursachen. Aus einer fortgeschrittenen Varikosis kann sich beispielsweise ein Unterschenkelgeschwür oder ein offenes Bein (Ulcus cruris) entwickeln.
Außerdem können durch den gestörten Blutfluss in den Krampfadern diese sich entzünden, was zur Varikophlebitis (oberflächlichen Venenentzündung) führt. In solchen Fällen empfiehlt unsere Hautarztpraxis, dass zeitnah unsere Hautfachärzt*innen die Hautveränderung per App beurteilen und entsprechend gezielt behandeln.
Die Therapie richtet sich nach dem Ausprägungsgrad der Varikose.
Patient*innen sollten regelmäßig gehen und bei Möglichkeit schwimmen. Die Muskelarbeit und der Wasserdruck bewirken ein Abschwellen der Beine. Betroffene sollten besser laufen als stehen und sitzen! Wird eine arterielle Durchblutungsstörung ausgeschlossen, können Kompressionsstrümpfe genutzt werden. Der Effekt von Tabletten und Salben zur Behandlung von Venenerkrankungen unterliegt bisher keinem wissenschaftlichen Beweis.
Die betroffenen Venenabschnitte werden mit Sklerosierungsmitteln verschlossen. Die Verödung ist ratsam bei ästhetischen Problemen durch eine Seitenastvarikosis.
Zu den endovaskulären Verfahren zählen die Radiofrequenz-, oder Lasertherapie. Durch einen kleinen Schnitt wird eine Sonde in die erkrankte Vene eingeführt, wodurch die Ader vernarbt und kein Blut mehr hindurchfließen kann. Diese Verfahren eigenen sich für leichte Stammvarikosen.
Eine flexible Sonde wird in die betroffene Vene geführt, bis zum Ende vorgeschoben und anschließend ausgeleitet. Die Varize wird oben und unten durchtrennt und auf der Sonde fixiert. Beim Herausziehen (= Stripping) wird diese Vene mitgenommen. Die Schnitte sind klein und eine körperliche Belastung ist nach der Operation möglich.