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Sonnenallergie – was ist das?

Sonnenallergie erkennen, behandeln und die Sonne sicher genießen.

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08.10.2025

Sonne tut uns gut – sie wärmt, hebt die Stimmung und sorgt dafür, dass unser Körper Vitamin D bildet. Doch manchmal kann sie unserer Haut auch richtig Ärger bereiten: Juckreiz, Rötungen oder kleine Bläschen sind oft Anzeichen der sogenannten polymorphen Lichtdermatose, umgangssprachlich auch Sonnenallergie genannt.

Trotz des Namens ist es keine „echte“ Allergie, sondern einfach eine Überempfindlichkeit der Haut gegenüber Licht. Wer die Symptome kennt und weiß, wie man vorbeugt oder behandelt, kann die Sonne wieder unbeschwert genießen – ohne rote Flecken oder juckende Haut.

Die Sonnenallergie

Die sogenannte Sonnenallergie bezeichnet allergische Hautreaktionen auf Sonnenlicht, wie rote Pusteln oder juckender Ausschlag. Medizinisch wird sie als polymorphe Lichtdermatose bezeichnet und durch UV-Strahlung ausgelöst.

Helle Hauttypen, die weniger Melanin produzieren, reagieren meist empfindlicher auf Licht und sind daher anfälliger für solche Reaktionen. Die Beschwerden treten etwas häufiger bei Frauen auf, typischerweise zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. Grundsätzlich kann eine Sonnenallergie jedoch jeden treffen.

Ursachen einer Sonnenallergie

Die genaue Ursache ist noch nicht vollständig geklärt, vermutlich spielen sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle. 

Die Haut reagiert auf ultraviolette Strahlen (UV) der Sonne, wobei Beschwerden bereits wenige Stunden oder erst einige Tage nach dem Sonnenkontakt auftreten können. Besonders problematisch ist eine plötzliche, starke UV-Belastung, etwa im Urlaub in südlichen Ländern.

Die Empfindlichkeit der Haut kann von Saison zu Saison variieren, abhängig von Gesundheit, Lebensumständen oder Pflegegewohnheiten.

Die Hautreaktionen treten typischerweise im Frühjahr nach der sonnenarmen Winterzeit sowie im Sommer auf, wenn die UV-Strahlung besonders stark ist.

Unsere Hautärzt:innen werden oft gefragt, ob Sonnenallergie und Sonnenbrand dasselbe sind. Der Unterschied liegt darin, dass Sonnenbrand eine Verbrennung der Haut durch zu lange oder ungeschützte Sonnenexposition ist, während eine Sonnenallergie wahrscheinlich eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems darstellt.

Wie sehen Symptome einer Sonnenallergie aus?

Die Symptome einer Sonnenallergie können vielfältig sein:

  • Rötungen, oft begleitet von einem unangenehmen Hitzgefühl
  • Juckreiz 
  • Pusteln und Pickelchen 
  • Bläschen und Quaddeln, ähnlich aussehen wie Insektenstiche

Typischerweise treten die Symptome vor allem sonnenexponierte Körperstellen wie Gesicht, Arme, Dekolleté und Beinen auf. Es gibt verschiedene Formen der „Sonnenallergie“, die sich durch unterschiedliche Auslöser und Symptome zeigen: 

Polymorphe Lichtdermatose (PLD): Häufigste Sonnenallergie; Juckreiz, Rötungen oder Bläschen innerhalb weniger Stunden oder Tage nach Sonnenexposition

Fototoxische Reaktionen: Direkte Zellschädigung durch UV-Licht + Substanzen (z. B. aus Cremes, Kosmetika oder Medikamenten); stark sonnenbrandähnlich, klar begrenzt auf bestrahlte Haut

Fotoallergische Reaktionen: UV-Licht verändert Substanzen in der Haut, Immunsystem erkennt sie als fremd; eine Substanz (z. B. aus Cremes, Kosmetika oder Medikamenten) in der Haut so verändern, dass das Immunsystem sie als fremd erkennt. Verzögerte allergische Reaktion (24–72 Stunden), juckend, oft wie Ekzem, kann auch über bestrahlte Hautstellen hinaus auftreten

Mallorca-Akne: Tritt bei fettiger Haut auf; ausgelöst durch Sonne + fetthaltige Kosmetika/Sonnenschutz; kleine entzündete Pickel ähnlich Akne

Sollten Dir diese Symptome bekannt vorkommen, kannst Du Dich direkt an die Hautfachärzt:innen von dermanostic wenden. Innerhalb von 24 Stunden erhältst Du eine Rückmeldung – inklusive Arztbrief und Rezept, falls erforderlich.

Wie bekomme ich eine Sonnenallergie schnell weg?

Zunächst sollte Sonnenlicht für einige Tage gemieden werden. Zur Linderung der Beschwerden empfiehlt sich Kühlung der betroffenen Haut:

  • Aloe-Vera-Gel beruhigt die Haut sanft
  • Quarkumschläge kühlen und wirken entzündungshemmend (ca. 15 Minuten auf der Haut belassen)

Wenn die Symptome stärker ausfallen oder immer wieder auftreten, sollte in jedem Fall eine hautärztliche Betreuung in Anspruch genommen werden. Hautarzt:innen können eine genaue Diagnose stellen und individuelle Behandlungsmöglichkeiten empfehlen. 

Dazu gehören ggf. kortisonhaltige Produkte oder andere Medikamente, um den Juckreiz zu lindern – kombiniert mit konsequenter Sonnenvermeidung.

Bei chronischen oder wiederkehrenden Beschwerden sollte geprüft werden, ob Medikamente, Pflegeprodukte oder andere äußere Faktoren die Reaktion verstärken. Außerdem kann eine Lichttherapie helfen. Dabei wird die Haut schrittweise an UV-Strahlen gewöhnt, sodass sie möglicherweise weniger empfindlich reagiert.

Das Schlimmste verhindern: Wie vermeide ich eine Sonnenallergie?

Um einer Sonnenallergie vorzubeugen, empfiehlt es sich:

  • Lange Kleidung zu tragen
  • Regelmäßig Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor aufzutragen
  • Sonnenexposition besonders in der Mittagszeit zu vermeiden

Wenn das Immunsystem durch Stress, chronische Erkrankungen oder hormonelle Veränderungen geschwächt ist, kann die Haut empfindlicher reagieren. Auch bestimmte Medikamente (z. B. Antibiotika, Antidepressiva, entzündungshemmende Mittel) sowie Kosmetika oder Parfüms können phototoxische oder fotoallergische Reaktionen auslösen.

Ernährung und natürliche Hilfe

Eine Ernährung reich an Omega-3-Fettsäuren – z. B. aus Pflanzenöl, Leinsamen, Walnüssen oder Seefisch – unterstützt die Hautschutzbarriere und kann die Symptome mildern.

Antioxidantien aus Lebensmitteln mit Kalzium, Folsäure, Vitamin E und Beta-Carotin helfen, freie Radikale zu binden und Beschwerden vorzubeugen. Nahrungsergänzungsmittel sollten nur nach individueller Bedarfsklärung eingesetzt werden; meist reicht eine ausgewogene Ernährung aus. 

Wie lange dauert es, bis eine Sonnenallergie weg ist? 

Wie lange die Symptome einer Sonnenallergie anhalten, hängt von Art und Schwere der Reaktion ab. Leichte Beschwerden wie Rötungen, Juckreiz oder einzelne Bläschen klingen meist innerhalb von ein bis drei Tagen ab, insbesondere wenn die Haut gut gekühlt und vor weiterer Sonneneinstrahlung geschützt wird.

Bei schwereren Ausprägungen, bei denen größere Hautbereiche betroffen sind oder starke Bläschen auftreten, kann die Heilung bis zu einer Woche dauern. In diesem Fall ist es besonders wichtig, den Heilungsprozess mit geeigneter Pflege zu unterstützen

Halten die Symptome länger an, verschlimmern sie sich oder entstehen Pigmentveränderungen oder Narben, sollte unbedingt ein Hautarzt oder einer Hautärztin aufgesucht werden. Eine ärztliche Behandlung ist auch dann empfehlenswert, wenn die Haut wiederholt empfindlich auf Sonnenlicht reagiert und die Beschwerden immer wieder auftreten.

Unser Maskottchen Bobbele

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