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Die verschiedenen Hauttypen im Überblick

Welche verschiedenen Hauttypen es gibt und woran man sie erkennen kann.

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Gina Wintrich 02.07.2021

Den individuellen Hauttyp einzelner Personen kann man nach verschiedenen Kriterien kategorisieren. Zum einen kann man den Hauttyp nach Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung bestimmen, aber auch beispielsweise nach der Beschaffenheit der Haut. Hier erklären wir Dir, welche unterschiedlichen Hauttypen es gibt und wie die einzelnen Kategorien definiert sind.

Hauttypen nach UV-Empfindlichkeit

Im Jahr 1975 entwickelte der amerikanische Dermatologe Dr. Thomas Fitzpatrick eine Klassifikation verschiedener Hauttypen, die sich an der Empfindlichkeit der Haut gegenüber UV-Strahlung orientieren. Dazu entwickelte Fitzpatrick sechs verschiedene Kategorien, von einem sehr hellen Hauttyp (Hauttyp 1) bin hin zu einem sehr dunklen Hauttyp (Hauttyp 6):

  • Hauttyp 1: Dieser Hauttyp ist gekennzeichnet durch sehr empfindliche Haut und eine besonders helle Hautfarbe. Er tritt häufig in Kombination mit hellen Haaren, rötlichen oder blonden Haaren und Sommersprossen auf. Menschen mit Hauttyp 1 bekommen sehr schnell einen Sonnenbrand und bräunen kaum.
  • Hauttyp 2: Hier ist die Rede von heller und empfindlicher Haut, welche oft in Kombination mit blauen oder grünen Augen, blonden bis hellbraunen Haaren steht. Hauttyp zwei kann schwach gebräunt sein, bekommt jedoch auch leicht einen Sonnenbrand.
  • Hauttyp 3: Hauttyp 3 zeichnet sich durch helle bis leicht gebräunte Haut aus. Menschen mit Hauttyp 3 bräunen schneller als Menschen mit Hauttyp 2.
  • Hauttyp 4: Menschen mit diesem Hauttyp haben eine hellbraune Haut in Kombination mit braunen Augen und braunen Haaren. Hauttyp 4 bräunt schnell und tief.
  • Hauttyp 5: Dieser Hauttyp ist gekennzeichnet durch braune bis dunkelbraune Haut und tritt in Kombination mit dunkelbraunen Augen und dunkelbraunem bis schwarzem Haar auf.
  • Hauttyp 6: Hauttyp 6 zeichnet sich durch dunkelbraune bis schwarze Haut aus. Dieser Hauttyp tritt in Kombination mit dunkelbraunen Augen und schwarzem Haar auf.

Hauttypen

Die Hauttypen 1 bis 4 werden oft auch als die europäischen Hauttypen bezeichnet, da sie am häufigsten im europäischen Raum vorkommen. Hauttyp 5 tritt besonders häufig in Arabien, Nordafrika oder Asien auf und Hauttyp 6 am häufigsten bei Indigenen in Zentralafrika und Australien.

Natürlich haben diese Kategorien keine scharfen Trenngrenzen und alle Hauttypen gehen fließend ineinander über. Möchtest Du Deinen Hauttyp bestimmen lassen? Dann kontaktiere gerne unsere Hautfachärzt*innen per App und lasse Dir basierend auf Deinem Hauttypen und Deinem Hautzustand Deinen Hautpflegeplan erstellen.

Hauttypen nach Beschaffenheit

Neben der Kategorisierung nach Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung, kann die Haut auch in vier verschiedene Kategorien, je nach Beschaffenheit, eingeordnet werden. Hier unterscheidet man normale Haut, trockene Haut, fettige Haut und Mischhaut.

  • Normale Haut: Von normaler Haut spricht man in der Regel dann, wenn ein ausgeglichenes Hautbild vorliegt. Das heißt, die Haut ist weder zu trocken noch zu fettig. Man spricht hier auch von gesunder Haut (Eudermie).
  • Trockene Haut: Bei einem trockenen Hauttyp ist die Haut oft rau und es kommt häufig zu einem Spannungsgefühl. Es liegt eine schwache Talgproduktion vor und der Haut fehlt es an Lipiden, diese bilden einen Schutzfilm gegen äußere Einflüsse und verhindern einen Feuchtigkeitsverlust.
  • Fettige Haut: Bei fettigen Hauttypen (oder auch öligen Hauttypen) kommt es zu übermäßiger Talgproduktion (Sebborhö). Die Haut glänzt oft und die Poren sind grob und sichtbar zu erkennen, eine geringfügige Akne kann vorliegen.
  • Mischhaut: Wie der Name schon sagt, liegt hier eine Mischung der verschiedenen Hauttypen vor. Hier sind meist die unterschiedlichen Gesichtspartien zu erkennen - meist unterscheidet sich die T-Zone (Stirn-, Nasen- und Kinnbereich) in ihrer Beschaffenheit vom Rest des Gesichtes.

Der Hautzustand kann sich im Laufe des Lebens unterscheiden, da er sich durch innere (zum Beispiel hormonelle Veränderungen) und äußere Einflüsse (Stress, Medikamente) verändern kann. Für die verschiedenen Beschaffenheiten der Haut gibt es verschiedene Ursachen: Neben den inneren und äußeren Einflüssen spielen auch genetische Faktoren eine Rolle.

Welche Pflege ist für meinen Hauttyp die richtige?

Laut einer Studie achten etwa 51% der Menschen beim Einkauf von Pflegeprodukten darauf, den Bedürfnissen ihrer Haut nachzukommen. Doch diese Bedürfnisse und die richtige Pflege sehen für jeden Hauttyp anders aus.

Für normale Haut eignen sich beispielsweise Cremes mit einem ausgewogenen Anteil an Fett und Feuchtigkeit. Im Winter kann gerne auf fetthaltigere Produkte zurückgegriffen werden. Für die Hautreinigung sollten hier Präparate in Milchform (Emulsionen) und seifenfreie Produkte verwendet werden.

Bei trockener Haut sollten feuchtigkeitsspendende sowie rückfettende Produkte zur Pflege verwendet werden. So kann sich die Hautbarriere regenerieren. Zur Entfernung von Make-Up können beispielsweise Reinigungsöle verwendet werden, die zusätzlich eine rückfettende Wirkung haben.

Bei fettiger Haut ist vor allem die Reinigung wichtig, da diese das Gleichgewicht der Haut wieder herstellen soll. Dazu sollten ölfreie Lotionen verwendet werden und in regelmäßigen Abständen ein mildes Peeling. Aber Vorsicht: Dieses sollten Sie nicht zu oft verwenden, da die Talgproduktion sonst nur noch stärker angeregt wird.

Bei Mischhaut sollte unbedingt darauf geachtet werden, diese nicht zu überpflegen. Zur Gesichtsreinigung eigen sich am besten milde, pH-neutrale Reinigungsprodukte. Mit einem Gesichtswasser können zusätzlich die öligen Hautzonen entfettet werden. Auch die verwendete Gesichtscreme sollte ölfrei sein.

Falls Du Dir bei der Wahl Deiner Pflege-Produkte unsicher bist, lass Dich von unseren Hautärzt*innen individuell beraten und erhalte einen Hautpflegeplan innerhalb von 24h.

Gina Wintrich

Verfasst von Gina Wintrich

Gina Wintrich war Mitarbeiterin des Marketing- und Redaktionsteams von dermanostic. Sie studierte Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Medien und Kommunikation. Für das dermanostic-Hautmagazin fokussierte sie sich als Co-Autorin auf leicht verständliche medizinische Beiträge.