Schritt für Schritt zur richtigen Sommerpflege
Madeleine Jandek 25.07.2022
Hitze, Meerwasser, starke Sonneneinstrahlung und hohe Luftfeuchtigkeit: wir empfehlen wir Dir, Deine Hautpflege-Routine an den Sommer anzupassen. Zugegebenermaßen ist der Skincare-Dschungel groß und die Wahl des richtigen Produkts nicht immer ganz einfach. Deshalb wollen wir Dir effektive Hautpflege-Tipps mit an die Hand geben, die Deine Haut im Sommer strahlen lassen.
Wir stellen Dir hier eine Tagesroutine vor - von morgens bis abends. Schritt für Schritt kannst Du Dir so eine gute Hautpflege aneignen. Denn nicht nur die Wahl der Produkte spielt eine wichtige Rolle. Es sollte ebenso auf die Reihenfolge geachtet werden. Beispielsweise würde es keinen Sinn machen, zuerst ein okklusives Öl und im Anschluss ein Serum mit wertvollen Inhaltsstoffen zu verwenden. Das Serum hätte schlichtweg keine Chance, die Ölschicht zu durchdringen. Das ist nur ein Beispiel, wie wichtig es ist, die Reihenfolge bei einer Pflegeroutine nicht außer Acht zu lassen.
Natürlich gibt es nicht nur DIE EINE richtige Skincare-Routine für ALLE. Menschen mit dunkleren Hauttönen bedürfen einer anderen Routine als Menschen mit eher hellerer Haut. Auf der anderen Seite sollte bei einer öligen Haut eine eher „leichte“ Pflegeroutine als bei trockener Haut angewendet werden. Je nach Hauttyp und Hautfarbe können bestimmte Produkte für Deine Haut geeignet sein. Falls Du einen für Deinen Hauttyp optimierten Hautpflegeplan erhalten möchtest, kannst Du Dich auch gern an unsere Hautfachärzt*innen per dermanostic App wenden. Sie können Dich in unserer digitalen Hautarztpraxis dermanostic fachgerecht beraten.
Nichtsdestotrotz gibt es ein paar Pflege-Basics, die für fast alle Hauttypen gelten. Und die erklären wir Dir jetzt: Vom Morgen bis zum Abend!
Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht ist es manchmal gar nicht so leicht, richtig wach zu werden. Ein Pflegeritual am Morgen kann Dir (natürlich neben einer Verbesserung Deiner Haut) dabei helfen, gut in den Tag zu starten.
Schritt 1: Gesichtsreinigung
Kühles Wasser am Morgen macht munter und erfrischt die Haut! Außerdem kannst Du so Pflegerestbestände Deiner Abendroutine abwaschen und Deine Haut von jeglichen anderen Substanzen befreien. Wir empfehlen Dir kaltes bis lauwarmes Wasser! Alternativ kannst Du natürlich auch ein mildes Reinigungsmittel verwenden. Wenn es Deine Haut austrocknen sollte, ist es definitiv nicht das Richtige für den Morgen.
Persönliche Empfehlung: LaRoche-Posay Toleriane Purifying Foaming Cleanser*
(Bei den hier erwähnten Produktempfehlungen handelt es sich nicht um Werbung. Es ist lediglich eine persönliche Empfehlung eines Pflegeprodukts.)
Schritt 2: Vitamin C Serum
Es gibt eine große Auswahl an guten Wirkstoffen, die eine hautverbessende Wirkung versprechen. Zu viel des Guten kann Deine Haut jedoch strapazieren und irritieren – und das wollen wir gerade nicht. Ein Produkt, was im Sommer auf alle Fälle nicht fehlen sollte, ist ein gutes Vitamin C Serum. Warum? Die Liste der positiven Wirkungen ist lang: Vitamin C fördert den Kollagenaufbau, reduziert Pigmentflecken und wirkt zudem antioxidativ. Antioxidativ? Dahinter versteckt sich ein genialer Mechanismus, der schädigende freie Sauerstoffradikale unschädlich macht. Wichtige Moleküle in unserer Haut können so geschützt werden. Außerdem wird mittlerweile sogar diskutiert, ob Vitamin C die Wirkung von Sonnencremes verstärkt.
Einziges Manko: Teste, ob Deine Haut Vitamin C verträgt. In einigen Fällen führt Vitamin C zu Irritation auf der Haut. Am besten sollte zunächst beobachtet werden, ob das Serum auf einer kleinen Hautstelle zu Veränderungen führt. Wenn nicht, dann könnte es Teil Deiner Pflegeroutine werden.
Schritt 3: Feuchtigkeitscreme
Eine Feuchtigkeitscreme ist auch im Sommer ratsam, um die Hautbarriere zu stärken. Hierbei gilt zu beachten, dass Du eine andere Basispflege als im Winter verwenden solltest: Achte auf Öl-freie Produkte und auf eher leichte Texturen. Solltest Du an Akne leiden, könnten außerdem Produktaufschriften wie „Für zu Akne neigender Haut“ für Dich geeignet sein. Auf Öle kann man Sommer weitestgehend verzichten. Anders als Feuchtigkeitscremes legen sich die Lipide wie eine dicke Schicht auf die Haut. Im Winter kann es vor allem davor schützen, dass die Haut nicht austrocknet und wichtige Hautfette nicht verloren gehen. Im Sommer hingegen kann diese Okklusion zu Hitzestau und Akne führen. Auf der anderen Seite können Feuchtigkeitscremes in die Haut eindringen und zusätzlich unsere Hautbarriere stärken.
Wenn Du in Zeiten der Pandemie häufig eine Maske tragen musst oder Dich in Regionen mit einer erhöhten Luftfeuchtigkeit aufhältst, muss die Tagescreme nicht täglich angewendet werden. Auch hier ist es wieder wichtig, die eigene Haut zu beobachten und kennenzulernen, um im nächsten Schritt entscheiden zu können, wieviel Pflege Deiner Haut guttut.
*Persönliche Empfehlung: CeraVe Feuchtigkeitsspendende Gesichtspflege*
*(Bei den hier erwähnten Produktempfehlungen handelt es sich nicht um Werbung. Es ist lediglich eine persönliche Empfehlung eines Pflegeprodukts*)
Schritt 4: Sonnencreme
Der letzte und wahrscheinlich auch wichtigste Schritt: Die Sonnencreme! Ein geniales Mittel, um Hautalterung und Sonnenschäden einzudämmen sowie das Hautkrebsrisiko zu minimieren. Wichtig ist, dass Du eine für Deinen Hauttyp geeignete Sonnencreme findest. Denn auch Sonnencremes können Poren verstopfen und zu einer Verschlimmerung Deiner Akne führen. Wenn Du zu Pickeln und Pusteln neigst, solltest Du folgendes beachten: Wichtig ist, dass Deine Sonnencreme eine leichte Textur hat. Zu bevorzugen sind Gele und fettfreie Sonnencremes. Öl-basierte Texturen könnten zu einer Porenverstopfung führen. Egal ob Drogeriemarkt oder Apotheke: Lass Dich gern von Fachkräften beraten, um eine für Deinen Hauttyp passende Sonnencreme zu finden. Wenn Du noch Make-up tragen möchtest, ist an diesem Punkt der Gesichtsroutine der richtige Zeitpunkt.
Persönliche Empfehlung: La Roche-Posay Anthelios UVMune 400 50+*
Schritt 1: Doppelt hält besser: Gesichtsreinigung
Am Abend nimmt die Gesichtsreinigung einen deutlich höheren Stellenwert ein als am Morgen. Alle Schmutzpartikel, die sich im Laufe des Tages auf Deiner Haut angesammelt haben, sollten am Abend gründlich entfernt werden. Außerdem sollte man die Haut von Make-up und Pflegeprodukten befreien, was Deine Haut wieder atmen lässt. Sie kann sich so während der Nacht erholen und regenerieren.
Wir empfehlen Dir eine doppelte Reinigung, wenn Du im Laufe des Tages viel Make-up tragen solltest. Zuerst könntest Du ein Mizellenwasser verwenden, beispielsweise das BIODERMA Sensibio H2O Mizellenwasser*. Und weil doppelt alles besser hält, bietet sich im Anschluss eine zweite Reinigung an. Hast Du schonmal das feuchtigkeitsspendende Reinigungsöl von CeraVe* ausprobiert? Ein hautschonendes Pflegeprodukt, um Deine Haut sanft zu reinigen. Wenn Du im Alltag auf Make-up verzichtest, könnte auch ein Reinigungsgel genügen: Probiere in diesem Fall gern das Sensibio Gel moussant von BIODERMA* aus!
Schritt 2: Retinol
Dieser Schritt ist natürlich optional! Dennoch sind wir überzeugt, dass der Wirkstoff Retinol zu einer Verbesserung des Hautbildes führen kann. Denn dieser Wirkstoff bekämpft nicht nur Pusteln und Pickel, sondern ist zugleich auch ein gutes Anti-Aging Mittel. Eine gestraffte Haut, ein gleichmäßiger Teint sowie eine gestärkte Hautbarriere sind nur einige Ergebnisse dieses Pflegeprodukts. Aber aufgepasst: Obwohl Retinol auf der einen Seite unser Hautbild verbessern kann, lässt es auf der anderen Seite unsere Haut gegenüber der Sonne empfindlich werden. Wer Retinol verwenden will, sollte daher auch mit einem täglichen Sonnenschutz einverstanden sein. Genau wie beim Vitamin C gilt: Retinoide können die Haut zunächst irritieren. Verwende den Wirkstoff zunächst 1-2-mal pro Woche, später kannst Du die Anwendung natürlich auch intensivieren!
Persönliche Empfehlung: Avene retrinAL 0,1 Intensive Creme *
Schritt 3: Feuchtigkeitscreme
Wie am Morgen, so am Abend. Auch am Ende des Tages kann, sofern notwendig, die Haut mit Feuchtigkeit versorgt werden. Verwende einfach die gleiche Creme, wie am Morgen!
Gar nicht so kompliziert, oder? Wir sind gespannt, wie eure Hautpflege-Routine aussieht und ob sie eventuell unserem Beispiel ähnelt. Schreib uns doch gern über unsere Social-Media-Kanäle und berichte von Deinen Erfahrungen: Was tut Deiner Haut gut? Was darf in Deiner Pflegeroutine nicht fehlen? Kennst Du schon unsere Facebookgruppe „Akne und Hautunreinheiten – Hautärzt*innen helfen“? Dort wollen wir alle eure Fragen rund um das Thema Akne beantworten. Schau doch gern mal vorbei!
*Bei allen mit Sternchen markierten Produktempfehlungen handelt es sich nicht um Werbung. Es ist lediglich eine persönliche Empfehlung der Autorin.
Verfasst von Madeleine Jandek
Madeleine Jandek ist bei dermanostic im Kommunikations- und Redaktionsteam für den medizinischen Support mitverantwortlich. Sie schließt bald den klinischen Teil ihres Humanmedizinstudiums an der Universität Ulm ab und möchte im Anschluss die Facharztausbildung zur Dermatologin beginnen. Bei dermanostic schreibt sie unter anderem Artikel über alle Themen rund um Haare, Haut und Nägel.