Lifestyle

Sonnenbrand - und was nun?

Wenn der Sonnenschutz vergessen wurde

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Gina Wintrich 22.07.2021

Das Thema Sonnenschutz liegt Dermatolog*innen und somit auch uns bei dermanostic ganz besonders am Herzen. Der richtige Sonnenschutz gilt nicht nur als die Nummer 1 in Sachen Anti-Aging-Mittel, sondern insbesondere als Schutz der Haut vor Verbrennungen und einem erhöhten Hautkrebsrisiko. Doch was sollte man tun, wenn der Sonnenschutz einmal vergessen wurde und es nun doch zu einem Sonnenbrand gekommen ist? Wir geben Tipps, wie Du Deinen Sonnenbrand schnellstmöglich loswirst und Deine Haut bei der Heilung unterstützen kannst.

Was genau ist eigentlich ein Sonnenbrand und wie kann er entstehen?

Bei einem Sonnenbrand handelt es sich um eine Verbrennung der Haut, die durch übermäßige Sonneneinstrahlung verursacht wird. Die typischen Symptome eines Sonnenbrandes sind scharf abgegrenzte Rötungen der betroffenen Hautstelle, ein unangenehmes Brennen (eventuell auch Schmerzen) sowie ein anhaltendes Hitzegefühl.

Um genau zu sein ist der Sonnenbrand eine entzündliche Reaktion der Haut auf die Überbelastung durch die UV-Strahlung. Die UV-B-Strahlen sind es, die unserer Haut besonders gefährlich werden können. Diese sind nämlich verantwortlich für den Sonnenbrand und können weiter sogar Hautkrebs verursachen.

Menschen mit hellerer Haut neigen tendenziell eher dazu einen Sonnenbrand zu bekommen. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Hauttypen 1-6 und wie empfindlich diese auf die Sonne reagieren, erhältst Du in unseren Blogbeiträgen zum Thema "Sonnenschutz" und "Die verschiedenen Hauttypen".

Die verschiedenen Verbrennungsgrade

Genau wie bei jeder anderen Verbrennung auch, gibt es verschiedene Schweregrade. Bei einem Sonnenbrand werden drei verschiedene Grade unterschieden:

  • Leichter Sonnenbrand (Grad 1): Die betroffene Stelle ist gerötet und sehr warm. In manchen Fällen spannt die Haut und kann leicht anschwellen. Die Haut ist sehr empfindlich und reagiert auf Berührungen mit leichten bis mittelstarken Schmerzen und es ist ein brennendes Gefühl zu spüren.
  • Schwerer Sonnenbrand (Grad 2): Die Verbrennung ist so stark ausgeprägt, dass es zu einer Blasenbildung kommen kann. Diese Blasen entstehen durch das Austreten von Wundflüssigkeit, als Folge der Entzündungsreaktion. Es kommt zu starken Schmerzen. Beim Abheilen des Sonnenbrandes schält sich die Haut häufig und es kann zu einer Narbenbildung kommen.
  • Extremer Sonnenbrand (Grad 3): Die Verbrennung ist sehr stark ausgeprägt. Es kommt zu offenen Wunden und zur Zerstörung der oberen Hautschicht. Es können Narben zurückbleiben.

Grundsätzlich kann Sonnenbrand an jeder Stelle des Körpers auftreten, die mit dem Sonnenlicht in Kontakt kommt. Daher ist es sehr wichtig auch die Stellen vor der Sonne zu schützen die man schnell vergisst: wie die Lippen, Ohren oder auch die Fußrücken.

Aufgepasst: Nicht nur die Haut kann unter einem Sonnenbrand leiden. Auch die Augen können beispielsweise betroffen sein. Dies äußert sich meist durch eine Binde- oder Hornhautentzündung.

Ich habe einen Sonnenbrand - Und was jetzt?

Inzwischen sollte allen bekannt sein, wie hoch der Stellenwert von Sonnenschutz ist - nicht nur zur Prävention eines Sonnenbrandes. Doch was passiert, wenn ich mich nun doch verbrannt habe?

Das Tückische an einem Sonnenbrand: Man bemerkt ihn erst, wenn es schon zu spät ist. Die ersten Symptome und Rötungen treten meist ca. 4-6 Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne auf. Nach etwa 24 Stunden erreichen diese Symptome ihre Hochphase. Je nach Stärke des Sonnenbrandes dauert es ein paar Tage bis zu zwei Wochen zur vollständigen Abheilung. Doch wie kann man seine Haut in diesem Heilungsprozess unterstützen?

Bemerkst Du bei Dir einen Sonnenbrand, solltest Du die folgenden Maßnahmen unbedingt befolgen:

  • Sofort raus aus der Sonne! Auch, wenn man denkt, dass es "schon zu spät ist", kann dadurch eine weitere Verschlimmerung vermieden werden.
  • Die betroffenen Hautbereiche kühlen! Hier können feuchte Umschläge helfen. Vorsicht: Es sollte nicht länger als 20 Minuten am Stück und nicht zu kalt gekühlt werden, da es sonst zu Unterkühlungen kommen kann.
  • Die Haut mit Feuchtigkeit versorgen! Rückfeuchtende Pflegecremes können die Haut beruhigen. Aloe Vera eignet sich ebenfalls sehr gut zur "After Sun"-Pflege.
  • Viel trinken! Durch den Sonnenbrand benötigt der Körper noch mehr Wasser, um die Haut bei der Heilung zu unterstützen.

Einen leichten Sonnenbrand (Grad 1) kann man in der Regel sehr gut selbst behandeln. Bei stärkeren Verbrennungen (Grad 2 und 3) sollte ein Arzt oder eine Ärztin hinzugezogen werden. Achtung: Treten in Kombination mit dem Sonnenbrand Fieber oder Kreislaufprobleme auf, könnte es sich um einen Sonnenstich oder Hitzeschlag handeln. Auch in diesem Fall sollte unbedingt ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

Ganz besondere Vorsicht ist bei der Haut von Babys und Kindern geboten! Kommt es hier zu einem Sonnenbrand , ist eine Absprache mit dem /der Kinderärzt*in oder einem/r Dermatolog*in sinnvoll.

Gina Wintrich

Verfasst von Gina Wintrich

Gina Wintrich war Mitarbeiterin des Marketing- und Redaktionsteams von dermanostic. Sie studierte Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Medien und Kommunikation. Für das dermanostic-Hautmagazin fokussierte sie sich als Co-Autorin auf leicht verständliche medizinische Beiträge.