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Hornhaut, Hühneraugen & Blasen: So bleiben Deine Füße gesund

Alles, was Du für gepflegte und gesunde Füße wissen musst – von Routinepflege bis zu hilfreichen Maßnahmen.

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Gina Wintrich 15.10.2025

Unsere Füße tragen uns durchs Leben – da ist es nur logisch, dass sie etwas Aufmerksamkeit verdienen. Hühneraugen, Hornhaut und Co. können nicht nur aus kosmetischen Gründen störend sein, sondern auch unangenehm oder schmerzhaft. Deshalb erhältst Du hier einige Tipps und Tricks zur richtigen Pflege für schöne und gesunde Füße!

Das Problem mit Hornhaut

Jeder kennt sie – diese raue, dicke Hautschicht, manchmal leicht gelblich an den Fußsohlen oder Handflächen: Hornhaut. Medizinisch ist sie meist völlig unbedenklich, wird aber häufig aus ästhetischen Gründen als störend empfunden.

Hornhaut entsteht durch permanente Reibung und Druck - wie zum Beispiel an der Ferse beim Laufen. Die Haut reagiert darauf, indem sie eine dickere Schicht bildet (Hyperkeratose). Weitere Faktoren, die Hornhaut begünstigen können, sind:

  • Trockene Haut
  • Gestörte Hautbarriere
  • Fehlende oder falsche Pflege
  • Erkrankungen, wie Diabetes oder ein gestörter Stoffwechsel
  • Falsches Schuhwerk, Fußfehlstellungen, starke Belastung durch Sport

Was kann man gegen Hornhaut tun?

Hornhaut lässt sich nicht immer vermeiden, aber wir können einiges tun, um sie in Schach zu halten:

Es gibt einiges, womit wir unseren Füßen etwas Gutes tun können, damit sie weich und geschmeidig bleiben:

  • Fußbäder
  • Fußpeelings
  • Fußcreme

Besonders Urea-haltige Cremes spenden Feuchtigkeit und helfen, die Hornhaut zu reduzieren. Für eine Extra-Portion Pflege einfach eine dickere Schicht auftragen, Socken drüberziehen und über Nacht einziehen lassen.

Mechanisch lässt sich Hornhaut am schonendsten mit Feilen oder Bimsstein entfernen. Von Hornhauthobeln sollte man lieber die Finger lassen, da sie leicht zu Verletzungen führen können. Eine Entfernung alle 4–6 Wochen reicht völlig aus – zu häufiges Entfernen kann die Hornhautproduktion sogar noch anregen.

Schrunden – wenn die Haut reißt

Schrunden, auch Rhagaden genannt, sehen der Hornhaut ähnlich, sind aber zusätzlich mit schmerzhaften Rissen verbunden. Ursachen können sein:

  • Belastung der Füße
  • Sehr trockene Haut
  • Vitaminmangel
  • Verletzungen durch Hornhautentfernun
  • Mikroverletzungen durch Barfußlaufen
  • Hautkrankheiten, wie Neurodermitis, Schuppenflechte

Schrunden können das ganze Jahr über auftreten, treten im Winter jedoch besonders häufig auf. Sie sind nicht nur unschön, sondern können auch ein Einfallstor für Bakterien sein – deshalb sollte die Behandlung bereits bei den ersten, noch kleinen Rissen beginnen.

Die Behandlung von Schrunden

Sobald erste Risse auftreten, auch wenn diese noch sehr klein sind, sollte umgehend mit einer Behandlung gestartet werden. Andernfalls kann sich der Zustand verschlimmern und es können schmerzhafte tiefe Risse entstehen.

  • Feuchtigkeit von innen (viel trinken) und außen (Cremes, z.B. Schrundensalbe aus der Apotheke)
  • Regelmäßige Fußbäder und sanfte Hornhautentfernung
  • Nach dem Duschen oder Baden die Füße gut abtrocknen, um Pilze und Bakterien durch Feuchtigkeit vorzubeugen

Hühneraugen – was haben die mit meinen Füßen zu tun?

Der Begriff „Hühnerauge“ beschreibt eine runde, spitz zulaufende Verdickung der Hornhaut, die oft bis in tiefere Hautschichten reicht und bei Druck schmerzhaft sein kann. Die Verhornung ähnelt einer Warze und erinnert optisch an das Aussehen eines Vogelauges. Besonders betroffen sind Frauen, ältere Menschen und Menschen mit Diabetes oder Rheuma.

Hühneraugen entstehen aus einer Schutzreaktion auf ständigen Druck oder Reibung und entstehen meist an Hautstellen, die nahe am Knochen liegen - da dort leichter ein hoher Druck entsteht. Weitere Ursachen, bzw. Einflussfaktoren sind:

  • Trockene Haut
  • Gelenkerkrankungen
  • Fehlstellung der Füße
  • Unzureichende Fußpflege
  • Genetische Veranlagung
  • Stoffwechselerkrankungen

Wie werden Hühneraugen behandelt?

Bei der Behandlung gilt zuerst: Ursache beseitigen. Das bedeutet, den Druck auf die betroffene Stelle zu reduzieren – oft helfen schon lockere Schuhe und eine regelmäßige Fußpflege mit Bädern und Eincremen.

  • Hühneraugenpflaster: Enthalten Salicylsäure, die die Hornhaut aufweicht
  • Salicylhaltige** Tropfen:** Wirkung ähnlich wie Pflaster, Hornhaut wird weich und kann leichter entfernt werden. Etwa 3-5 Tage tragen
  • Mechanische Entfernung: Hühneraugen sollten nur von medizinischer Fußpflege oder Ärzt:innen behandelt werden. Dabei wird die Hornhaut vorher aufgeweicht, tiefere Hühneraugen, die auf äußere Behandlung nicht reagieren, können operativ entfernt werden

Blasen an den Füßen

Egal ob nach dem Wandern, Joggen oder einem langen Tag zu Fuß - jeder hatte schon mal eine Blase am Fuß. Diese sind eigentlich immer auf ungeeignetes Schuhwerk zurückzuführen.

Hier handelt es sich um eine Schädigung der oberen Hautschicht, die durch Wärme, Reibung und Druck entsteht. Die oberen und unteren Hautschichten reiben beim Gehen ständig gegeneinander, bis sie sich schließlich voneinander lösen. Dann bildet sich zwischen den beiden Hautschichten die Wundflüssigkeit.

Tipps zur Vorbeugung:

  • Gut sitzende Schuhe
  • Faltenfreie Strümpfe
  • Hirschtalg auf Druckstellen in neuen Schuhen
  • Beim Wandern: spezielle Wandersocken tragen

Wenn trotzdem eine Blase entsteht: nicht aufstechen! Sonst können Bakterien eindringen und es kann zu einer Entzündung kommen. Nach einigen Tagen wird sich die Blase von selbst zurückbilden. Zur Entlastung kann ein Blasenpflaster helfen. Wenn sie platzt, die Stelle sauber halten und desinfizieren.

Leichte Probleme wie Hornhaut oder kleinen Hühneraugen lassen sich wie beschrieben gut mit regelmäßiger Fußpflege, Cremes oder Pflastern behandeln. Auch kleine Blasen, die sauber bleiben, heilen in der Regel von selbst. Treten jedoch Schmerzen, tiefe Risse, Entzündungen oder stark wachsende Hühneraugen auf, solltest Du ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Auch bei Infektionen mit Rötung, Eiter oder unangenehmem Geruch ist ein Hautarztbesuch notwendig. Für eine Ersteinschätzung kannst Du Dich jederzeit an unsere Hautfachärzt:innen wenden – innerhalb von 24 Stunden erhältst Du eine ausführliche Behandlungsempfehlung.

Gina Wintrich

Verfasst von Gina Wintrich

Gina Wintrich war Mitarbeiterin des Marketing- und Redaktionsteams von dermanostic. Sie studierte Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Medien und Kommunikation. Für das dermanostic-Hautmagazin fokussierte sie sich als Co-Autorin auf leicht verständliche medizinische Beiträge.

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