Auch bekannt als: Benigne Lymphogranulomatose; Sarkoidose kutane kleinknotige; Benignes Miliarlupoid; Besnier-Boeck-Schaumann M.; Boeck M.; Cutaneous sarcoidosis; Kutane Sarkoidose; Lymphogranulomatose benigne; Lymphogranulomatosis benigna; Miliarlupoid benignes; Morbus Besnier-Boeck-Schaumann; Morbus Boeck; Sarcoidosis; Boecksches Sarkoid; Sarkoidose kutane großknotige; Sarkoidose subkutan knotige
ICD-Code: D86.9
Hautveränderungen, Gelenkbeschwerden und Kurzatmigkeit sind mögliche Symptome der sogenannten Sarkoidose. Wir erklären Dir hier, was diese Erkrankung bedeutet, wie sie entsteht und was man dagegen tun kann. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einer Sarkoidose per App.
Die Sarkoidose (oder Morbus Boeck) bezeichnet eine entzündliche Multisystemerkrankung, bei der sich knötchenförmige Gewebsveränderungen bilden können. Die Sarkoidose kann überall im bzw. am Körper auftreten und die Organe beeinträchtigen. Die häufigste Krankheitsform ist die chronische Sarkoidose der Lunge.
Betroffene sind meistens weiblich und zwischen dem 20 und 40 Lebensjahr. Teilweise erkranken auch Kinder unter 4 Jahren an einer Sarkoidose, was als „frühkindliche Sarkoidose“ bezeichnet wird. In ca. 20% der Fälle treten auch Symptome an der Haut auf.
Die genaue Ursache für diese entzündliche Erkrankung ist nicht vollständig geklärt. Viele Faktoren spielen bei der Krankheitsentstehung eine Rolle. Unter anderem wird eine Autoimmunkomponente, bei der der Körper gegen sich selbst agiert, angenommen.
Man vermutet außerdem, dass das Einatmen schädlicher Substanzen das Immunsystem der Lunge aktiviert, da die Sarkoidose vor allem die Lunge betrifft.
Ganz gleich welcher Ursache - bei dermanostic - der online Hautarztpraxis erhältst Du innerhalb von 24 Stunden die Diagnose der Sarkoidose und eine von Hautfachärzt*innen für Dich herausgesuchte Therapie.
Die frühkindliche Sarkoidose zeigt weniger stark ausgeprägte Symptome. Die Symptome umfassen Fieber, Appetitlosigkeit und Müdigkeit. Die Leber und Milz können auch vergrößert sein.
Je nach Verlaufsform unterscheidet man zwischen einer akuten – also plötzlich auftretenden - und einer chronischen Sarkoidose:
Die Sarkoidose kann theoretisch den ganzen Körper betreffen, was verschiedenste Symptome erzeugt:
Falls auch Du solche Symptome an Dir festgestellt hast, kannst Du Dich gern an unsere Hautfachärzt*innen aus der digitalen Hautarztpraxis dermanostic per App wenden. Unser Team aus Expert*innen kann Dir mit einer Diagnosestellung helfen und erstellt Dir einen ausführlichen Arztbrief.
Die akute Form der Sarkoidose hat eine gute Heilungsprognose, wobei es jedoch auch hier zu Rückfällen kommen kann.
Bei der chronischen Form kommt es in der Hälfte der Fälle zur Entwicklung bleibender Lungenschäden, die meist jedoch nicht sehr stark ausgeprägt sind. Nur in ganz seltenen Fällen führt die chronische Sarkoidose zu schwerwiegenden Komplikationen wie Herzversagen oder vollständiger Lungenfunktionseinschränkung.
Akute Sarkoidose:
Wenn heftige Symptome bestehen, wird zunächst eine Therapie mit nicht-steroidalen Entzündungshemmer (NSAR), welche fiebersenkend, entzündungshemmend und schmerzstillend wirken, eingeleitet. Dazu zählen Wirkstoffe wie z.B. Ibuprofen oder Paracetamol. Bei Verschlechterung der Symptome kann kurzzeitig auch Kortison eingesetzt werden, um die Entzündung einzudämmen.
Wenn die Haut betroffen ist, kann äußerlich Kortison in Form einer Creme aufgetragen werden. Auch kann die betroffene Stelle mit Kortison unterspritzt werden.
Alternativ gibt es die Möglichkeit, die entsprechenden Areale mit UV-Licht zu bestrahlen. Das UV-Licht unterdrückt lokal das Immunsystem der Haut.
Chronische Sarkoidose:
Bei der chronischen Sarkoidose ist Kortison Therapie der Wahl, welches in Rücksprache mit dem Arzt über Monate verabreicht wird und langsam reduziert wird. Dies begünstigt als Nebenwirkung einen Knochenschwund (Osteoporose), was vom Arzt oder von der Ärztin bei der Therapieentscheidung berücksichtigt werden sollte. Bei einer längerfristigen Therapie mit Kortison sollten Magenschutztabletten und Vitamin D eingenommen werden.
In schweren Verläufen können „Immunsuppressiva“, welche das Immunsystem herunterfahren, eingesetzt werden. Durch diese Immunsuppressiva ist gleichzeitig das reguläre Immunsystem geschwächt, sodass Infekte schneller entstehen können.
Kann man Sarkoidose heilen?
Bei der akuten Sarkoidose genesen 95% der Patient*innen innerhalb von einigen Monaten spontan und ohne Behandlung.
Die akute Sarkoidose heilt häufig unter entsprechender Therapie schnell ab.
Eine Spontanheilung bei der chronischen Sarkoidose ist zwar möglich, aber selten. Je weiter die Diagnose fortgeschritten ist, desto schwieriger ist die Therapie bzw. desto schlechter ist die Prognose. Die Hälfte aller Patienten mit einer chronischen Sarkoidose entwickelt bleibende Lungenschäden. Die meisten sind aber nicht allzu stark ausgeprägt.
Jede Therapie ist individuell, unsere Hautärzt*innen erstellen Dir als Patient*in eine entsprechende Therapie. Hier erfährst Du, wie das geht.