Follikulitis (Haarbalgentzündung)

Auch bekannt als: Haarfollikelentzündung, Folliculitis, Sykose, Follikelentzündung, Follikulitiden, Follikelentzündung, Sycosis

ICD-Code: L73.

Die Follikulitis beschreibt eine Entzündung der Haarfollikel (Haarbälge), die entweder oberflächlich oder tief liegen kann. In unserer digitale Hautarztpraxis behandeln unsere Hautärzt innen täglich viele Patient:innen mit einer Follikulitis..

5 Fakten über Follikulitis

  • Tritt besonders bei Männern an den Haarfollikeln des Bartes auf
  • Mehrere entzündete Haarfollikel können zusammenfließen und eine schlimmere Entzündung hervorrufen
  • Die häufigste Ursache ist der Erreger Staphylokokkus aureus (ein Bakterium)
  • Besteht in der Regel 5 bis 7 Tage
  • Meist reicht eine lokale Therapie

Definition

Was ist eine Follikulitis?

Die Follikulitis ist eine Entzündung der Haarfollikel, die häufig das Barthaar betrifft und mit Eiter einhergehen kann.

Es gibt oberflächliche und tiefe Haarfollikelentzündungen. Tiefe Entzündungen können sich auch in das umliegende Gewebe ausbreiten. Je nach Schweregrad zeigen sich Pusteln und Pickeln Rötungen, Schwellungen und auch knotige Veränderungen.

Eine Einteilung der unterschiedlichen Schweregrade einer Follikulitis:

  • Die pberflächliche Follikulitis ist auf den Haarfollikel begrenzt.
  • Eine tiefe Follikulitis hingegen ist eine in den Haarfollikel eindringende Infektion mit einer möglichen Entzündung in das umgebende Gewebe.
  • Furunkel: Die Entzündung kann sich auf den ganzen Haarbalg (Follikel) ausbreiten, und außerdem auf die Umgebung übergehen. Dies wird als Furunkel bezeichnet.
  • Karbunkel: Mehrere zusammenfließende (konfluierende) Furunkel können zu einem Karbunkel führen. Dies ist also eine schwer entzündete Form einer Haarfollikelentzündung.

Ursache

Wie entsteht eine Follikulitis?

Es gibt viele verschiedene Ursachen:

Risikofaktoren einer Follikulitis sind:

  • Feuchtwarme Klimazonen (Orte mit hohen Temperaturen)
  • Mangelnde Hygiene
  • Eine bereits bestehende Hautläsion (dadurch bakterielle Infektion möglich!)
  • Mikrotrauma durch Rasur oder Epilation
  • Diabetes mellitus (Blutzucker-Krankheit)

Ganz gleich welcher Ursache - bei dermanostic - der online Hautarztpraxis erhältst Du innerhalb von 24 Stunden die Diagnose der Follikulitis und eine von Hautfachärzt*innen für Dich herausgesuchte Therapie.

Symptome

Welche Symptome verursacht eine Follikulitis?

Das Erscheinungsbild kann sehr unterschiedlich sein, da es oberflächliche und tiefe Entzündungen geben kann.

  • Oberflächlichen Follikulitis: Pusteln und Pickel, eine Rötung und eventuell Eiter sind um den Haarfollikelausgang zu sehen.
  • Tiefe Follikulitis: Stärkere Infektion, umgebendes Gewebe gerötet. Leichte Schmerzen können vorliegen.
  • Furunkel: Eitrige Pusteln entwickelt sich zu einem Knoten mit Schwellung und möglicher Rötung in der Umgebung. Schmerzen können vorhanden sein. Eine Narbenbildung ist möglich.
  • Karbunkel: Mehrere nebeneinander liegende Haarfollikel sind betroffen, Fieber und Schmerzen (auch in der Umgebung) können auftreten sowie eine Entzündung der Lymphgefäße – und Knoten.

Häufig betroffene Körperstellen sind behaarte Körperareale:

  • Kopfhaut
  • Brust- und Rumpfbereich
  • Bartbereich (z.B. durch Mikrotrauma in der Rasur ausgelöst) (Lies hier mehr zu weiteren typischen Hauterkrankungen bei Männern)

Erkennst Du die beschriebenen Symptome bei Dir? Kontaktiere direkt unsere Hautfachärzt:innen über die App und erhalte individuelle Empfehlungen.

Komplikationen

Ist eine Follikulitis gefährlich?

Aus einer einzelnen Haarfollikelentzündung kann sich, wie schon im Abschnitt “Definition” beschrieben, ein Furunkel oder Karbunkel bilden, welche größer und deutlich schmerzhafter sind als eine einzelne Follikulitis. Die Ausbreitung geschieht durch verstopfte Follikelausgänge. Im Falle eines Furunkels oder Karbunkels können Narben zurückbleiben.

Beobachtest Du eine Verschlimmerung? Lass unsere Hautfachärzt:innen per App Deine Haut prüfen, bevor sich größere Entzündungen entwickeln.

Therapie

Was kann man gegen einer Follikulitis tun?

Allgemeine Therapie:

  • Kühlung der betroffenen Hautstellen
  • Keine Manipulation
  • Vermeidung von Risikofaktoren (z.B. Rasur, Epilation)
  • Hygiene-Maßnahmen können eine Infektion vermeiden!

Lokale Therapie:

Bei einer oberflächlichen Follikulitis kann eine lokale Therapie ausreichend sein. Es erfolgt eine antiseptische Behandlung (z.B. Octenidin, Chlorhexidin, Triclosan oder Polihexanid), Bäder oder Umschlage mit Gerbstoffen können zusätzlich angewandt werden (z.B. mit Tannolact). Außerdem ist es möglich eine Salbe oder Creme mit Antibiotika zu verwenden.

Systemische (Innere) Therapie:

Eine intensivere „innere“ Therapie ist bei schweren Verlaufsformen angezeigt, diese erfolgt mit Antibiotika in Tablettenform.

Unsere Hautfachärzt:innen stellen die passende Therapie individuell für Dich zusammen – direkt über die App. Innerhalb von 24 Stunden erhältst Du einen Arztbrief mit Diagnose, Therapieempfehlung und, falls nötig, einem Privatrezept.

Wirkstoffe

Was hilft gegen Follikulitis?

Gegen Follikulitis werden unter anderem folgende Wirkstoffe eingesetzt:

Dr. med. Alice Martin

Verfasst von Dr. med. Alice Martin

Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic. Sie ist leidenschaftliche Vermittlerin für dermatologische Themen und deshalb bei dermanostic für die Patientenkommunikation zuständig. 

Literatur und Einzelnachweise

  1. Altmeyer, P:
    Follikulitis (Übersicht) (30. Mai 2021) | Abgerufen am 23. August 2021 von www.altmeyers.org
Unser Maskottchen Bobbele

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