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Was du über Rosazea wissen solltest

Ein Überblick über Auslöser, Beschwerden und wirksame Behandlungsmöglichkeiten.

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Gina Wintrich 17.11.2025

Wenn Deine Wangen plötzlich erröten, kleine Pickelchen oder feine Äderchen sichtbar werden, kann das ein Hinweis auf Rosazea (Kupferrose) sein. Meist tritt sie an Wangen, Nase, Stirn oder Kinn auf und verläuft in Schüben: mal ist die Haut ruhig, mal stärker gerötet. Diese Rötungen entstehen durch eine verstärkte Durchblutung und erweiterte Blutgefäße. Rosazea ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die äußerlich manchmal wie Akne aussehen kann – die Ursachen sind jedoch andere.

Was genau ist Rosazea? 

Rosazea oder auch Rosacea, ist eine chronische Entzündung der Gesichtshaut. Sie ist nicht ansteckend und keine Strafe für „schlechte Hautpflege“. Die Haut reagiert besonders empfindlich auf äußere und innere Einflüsse. Typische Rosazea-Symptome sind Rötungen, Brennen, Juckreiz, kleine Papeln oder Pusteln. Im Unterschied zur Akne gibt es kaum Mitesser, die Rötung ist oft dauerhaft, und die Auslöser unterscheiden sich – Sonne, Hitze, Alkohol oder scharfe Speisen wirken oft wie kleine Zündfunken. 

Typische Symptome der Rosazea: 

  • Dauerhafte Rötungen im Gesicht 
  • Sichtbare kleine Äderchen (Teleangiektasien) 
  • Brennen, Stechen, Juckreiz 
  • Kleine Papeln oder Pusteln 
  • Empfindliche, trockene Haut 

In seltenen Fällen kann Rosazea auch Hals, Brust, Rücken oder Kopfhaut betreffen. Hautverdickungen, Schwellungen oder Veränderungen der Talgdrüsen sind möglich. Auch die Augen können betroffen sein – Rötung, Brennen oder Fremdkörpergefühl weisen auf eine Augenbeteiligung bei Rosazea hin.  

Rosazea-Typen – die Symptome einordnen 

Rosazea sieht bei jedem anders aus. Ärzt:innen unterscheiden häufig vier Haupttypen: 

  • Typ 1 – Rötung & sichtbare Äderchen (erythematös-teleangiektatisch): Dauerhafte Rötung, kleine Äderchen, empfindliche Haut bei Sonne, Hitze oder scharfen Speisen 
  • Typ 2 – Papeln & Pusteln (papulopustulös): Entzündliche Knötchen und Pusteln, ähnlich wie Pickel, schubweise, Haut stark gereizt 
  • Typ 3 – Phymatös (verdickte Haut): Langsame Hautverdickung, meist Nase, Kinn, Stirn, Ohren; Knollennase (Rhinophym) möglich 
  • Typ 4 – Okulär (Augenbeteiligung): Rötung, Jucken, Brennen, Lichtempfindlichkeit, Fremdkörpergefühl im Auge 

Oft treten Mischformen auf, z. B. Rötung mit Pusteln oder Augenbeteiligung. Jede Behandlung wird individuell auf die Betroffenen abgestimmt. 

Kommen Dir die Symptome bekannt vor? Zeigen sich bei Dir feine Äderchen, unerklärliche Rötungen oder leidet Deine Haut unter Spannungsgefühlen, Juckreiz oder Brennen? Dann ist es sinnvoll, eine Hautarztpraxis aufzusuchen. Mit einer frühzeitigen Diagnose und gezielter Behandlung lassen sich Häufigkeit und Schwere der Schübe deutlich reduzieren. 

Über unsere App kannst Du direkt Kontakt zu unseren Hautfachärzt:innenaufnehmen: Einfach drei Fotos Deiner Hautveränderungen hochladen und einige Fragen beantworten. So kann unser Team Deine Situation einschätzen. In vielen Fällen reicht die Blickdiagnose, um die Erkrankung zu erkennen. 

Wenn Du anschließend unser Privatrezept erhältst, kannst Du die Behandlung direkt starten. Unsere Rückmeldung erfolgt in der Regel innerhalb von 24 Stunden – unkompliziert, schnell und zuverlässig. 

Wie sich Rosazea entwickelt – Stadien & Verlauf 

Die Rosazea ist eine Erkrankung die schubweise verläuft und unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Man unterteilt hierbei in drei Stadien, entsprechend der Symptomatik. Die Symptome können dabei variieren und das exakte Krankheitsbild jedes Patienten oder jeder Patientin kann nicht immer klar einem Stadium zugeordnet werden. 

  • Vorstadium: flüchtige Rötungen, gelegentlich an Hals, Brust oder Kopfhaut 
  • Stadium 1: anhaltende Gesichtsrötung, sichtbar erweiterte Blutgefäße, Juckreiz, Brennen, trockene Haut 
  • Stadium 2: Papeln und Pusteln, mögliche Ausbreitung auf Hals, Brust oder Kopfhaut 
  • Stadium 3: verstärktes Wachstum von Bindegewebe und Talgdrüsen, Knollenbildung (Phymen), meist an Nase, Kinn, Stirn, Ohren oder Augenlidern 

Ursachen und Auslöser (Trigger) der Rosazea 

Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Sicher ist: Rosazea entsteht durch eine Kombination verschiedener Faktoren, die das Gleichgewicht der Haut stören. Die Haut reagiert empfindlicher, Blutgefäße erweitern sich leichter, Rötungen entstehen. 

Weitere Faktoren: 

  • Genetische Veranlagung: Häufig in Familien gehäuft 
  • Gestörte Hautbarriere: Schutzfunktion der Haut reduziert 
  • Demodex-Milben: Normale Hautbewohner, bei Rosazea aber Überreaktion des Immunsystems 
  • Langfristige Kortison-Creme: Kann Rosazea auslösen 

Mögliche Trigger, die Schübe verschlimmern: Sonne, Hitze, starke Temperaturwechsel, körperliche Anstrengung, Stress, Alkohol, Rauchen, ungeeignete Kosmetika. 

Wer ist betroffen? 

Am häufigsten sind Menschen über 30 Jahren betroffen, Kinder selten. In Deutschland leiden etwa 2–5 % der Bevölkerung an Rosazea. [1] Helle Hauttypen sind häufiger betroffen, Frauen leicht häufiger als Männer – allerdings bemerken Männer meist erst ab 50 Jahren Symptome. [2]

Folgen und Komplikationen 

  • Rhinophym (Knollennase): Vor allem bei Männern 
  • Augenbeteiligung: Rötung, Juckreiz, Lichtempfindlichkeit, Tränenfluss 
  • Seltene Komplikation: Hornhautentzündung – medizinischer Notfall 

Diagnose & Behandlung 

Die Diagnose erfolgt durch Hautfachärzt:innen anhand von Rötungen, Papeln, Pusteln und sichtbaren Äderchen.  

Bei einer Augenbeteiligung ist eine augenärztliche Untersuchung notwendig.  

Durch die Möglichkeit der Blickdiagnose kann Dein Hautproblem auch per App diagnostiziert werden. Einfach mit drei Fotos und einem ausgefüllten Fragebogen. Die Rückmeldung erhältst Du bereits innerhalb der nächsten 24 Stunden.  

Behandlungsoptionen: 

  • Topische Cremes:MetronidazolAzelainsäure, Ivermectin 
  • Orale Antibiotika: Bei entzündlichen Schüben 
  • Moderne Therapien/Biologika: Bei schwerer Rosazea 
  • Laser-Behandlungen und Lichtherapie: Bei Teleangiektasien und persistierenden Erythemen 

Pflegewirkstoffe: Immortelle (beruhigend), CM-Naringenin Chalcone (entzündungshemmend), Panthenol (Feuchtigkeit), natürliche Öle (Hautbarriere), Ectoin (Schutz & Reparatur). 

 Rosazea-Hautpflege im Alltag 

  • Reinigung: Sanft, zweimal täglich, lauwarmes Wasser, kreisende Bewegungen, vorsichtig tupfen 
  • Feuchtigkeit: Stärkt die Hautbarriere, Feuchtigkeitscremes je nach Hauttyp 
  • Sonnenschutz: Täglich, hoher Lichtschutzfaktor 
  • Anti-Rötungs-Produkte: Seren oder Cremes reduzieren Entzündungen 
  • Verzicht auf Reize: Keine Peelings, Gesichtsschwämme oder Produkte mit Erdölen 
  • Ernährung: Anti-entzündlich, viel Obst, Gemüse, Fisch, Vollkornprodukte; scharfe Speisen meiden 
  • Lebensstil: Regelmäßiger Sport (in Maßen), erholsamer Schlaf, Entspannung, natürliche Anwendungen wie Heilerde 
    Auch wenn Rosazea chronisch ist – mit Wissen, Achtsamkeit und gezielter Hautpflege lassen sich Schübe deutlich reduzieren, Rötungen mindern und der Alltag angenehmer gestalten. 

Literatur und Einzelnachweise

  1. Bundesministerium für Gesundheit: Krankheiten-Rosazea. (2024) | www.gesund.bund.de
  2. Deutsche Rosazea Hilfe e.V.: Rosacea: Entstehung und Verbreitung. (2028) | www.rosazeahilfe.de
Gina Wintrich

Verfasst von Gina Wintrich

Gina Wintrich war Mitarbeiterin des Marketing- und Redaktionsteams von dermanostic. Sie studierte Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Medien und Kommunikation. Für das dermanostic-Hautmagazin fokussierte sie sich als Co-Autorin auf leicht verständliche medizinische Beiträge.

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