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Lifestyle

Anti-Aging: Glücklich Altern mit der richtigen Pflege

Happy-Aging statt Anti-Aging!

Anti-Aging: Glücklich Altern mit der richtigen Pflege

Madeleine Jandek  06.04.2022

Wir kommen doch alle nicht daran vorbei: Ständig wird einem erzählt, dass man schön sein sollte. Während eine lange Zeit eher den Frauen die Beautyindustrie zugeschrieben wurde, kümmern sich heute auch Männer oft genauso stark um ihr Äußeres. Und dann gibt es noch die Selbstliebe. Denn man hört oft: „Akzeptiere Dich so wie du bist und lerne Dich zu lieben“. Manchmal erscheint es wie ein Kampf zwischen zwei Seiten. Ein Kampf zwischen dem Altern und dem Akzeptieren des eigenen Ich. Da hilft es sich doch anzuschauen, wie wir zufrieden altern können, unsere Haut lieben lernen und alle überteuerten Cremes für immer aus unserem Bad verbannen. Happy-Aging statt Anti-Aging!

Die Entstehung von Falten

Der natürliche Prozess der Hautalterung beginnt schon erstaunlich früh. Die meisten Menschen werden die ersten kleinen, oft noch sehr unauffälligen Falten im Gesicht in den 20ern entdecken. Denn bereits zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr verlangsamt sich der Regenerationsprozess unserer Haut und es kommt zu den ersten sichtbaren Zeichen der Hautalterung. Der Zellstoffwechsel wird reduziert, wodurch sich die Zellen langsamer teilen und die Anzahl der Hautzellen stetig abnimmt. Auch das unsere Haut stabilisierende Kollagen wird von unseren Hautzellen in geringerem Maße produziert. Unsere Haut wird dünner und speichert weniger Feuchtigkeit. Mehrere Faktoren führen dazu, dass sich auf unserer Haut langsam, aber sicher Falten bilden. Beschleunigt wird das Ganze, wenn die Haut zusätzlich durch äußere Umweltfaktoren strapaziert wird. Ihr könnt sicherlich schon ahnen, welche Übeltäter für eine vorzeitige Hautalterung verantwortlich sind. Wir können es jedoch nicht lassen, sie zu wiederholen: Rauchen, UV-Licht (sind wir froh, dass immer weniger Menschen die Jugendsünde namens Sonnenbank begehen) und eine ungesunde, vitaminarme Ernährung.

Welche verschiedenen Falten gibt es?

“Zeig mir Dein Gesicht, ich sag Dir wer Du bist.“ Gesichtsfalten können in einem gewissen Maße anderen Menschen verraten, was man für ein Mensch ist. Okay, zugegebenermaßen - so einfach ist es nicht. Aber man kann anderen Menschen ansehen, ob sie beispielsweise viel in ihrem Leben gelacht haben. Die sogenannten Lachfältchen oder Krähenfüße um die Augenpartie herum wären ein mögliches Indiz dafür. Andersherum würde die “Zornesfalte“ zwischen den Augenbrauen auf einen eher nachdenklichen Typ und viele Grübeleien hindeuten. Falten, die durch eine ausgeprägte Gesichtsmimik entstehen, nennt man Mimikfalten. Durch das ständige Wiederholen eines bestimmten Gesichtsausdrucks können sich Falten manifestieren und somit auch bestimmte Gesichtszüge eines Menschen formen.  
Neben den Mimikfalten gibt es auch noch die statischen Falten. Sie entstehen im Laufe des Lebens durch den oben beschriebenen natürlichen Alterungsprozess. Diese werden jedoch oft erst im höheren Alter sichtbar, beispielsweise am Hals, an den Wangen oder als “Marionettenfalten“ im Bereich des Mundes.

Natürlich unterscheiden sich die Muskeln in Form und Größe stark bei jedem Menschen. Und auch die Ausprägung unserer Gesichtsmimik ist in gewisser Art und Weise in uns verankert. Bestimmt kennst auch Du Freund*innen, deren Stirn beim Reden immer in Bewegung ist, während bei anderen Personen die Stirn bewegungslos zu sein scheint. Welche Falten wir verstärkt in unserem Leben bekommen werden, können wir uns leider nicht ganz aussuchen.

Wie kann man Falten vorbeugen?

Diesen Alterungsprozess kann man nicht stoppen, aber wir können unsere Haut mit einigen Maßnahmen schützen und stärken. Und bevor wir zu überteuerten und heilversprechenden Mittelchen greifen, gibt es ein paar wesentliche Grundlagen. Und versprochen: Auch davon wirst Du viele schon kennen. Deine Ärzt*innen von dermanostic möchten Dir nur noch einmal verdeutlichen, wie wichtig sie für unsere Haut sind. Kleine Änderungen und Gewohnheiten im Alltag können Großes bewirken. Ein gesunder Lebensstil ist dabei das A und O. Damit ist kein exzessives Sporttreiben gemeint, oder das Streichen bestimmter Lebensmittel vom Essensplan. Es wird empfohlen, sich regelmäßig mit moderater Intensität zu bewegen. Beispielsweise könnte man alle 2 Tage 45 Minuten Sport treiben. Versuche, eine Sportart zu finden, die Dir Spaß macht. Am besten noch an der frischen Luft. Leckere Snacks und Süßigkeiten sollte man nicht komplett verbannen. Es gibt jedoch heutzutage viele gesunde Alternativen, die man leicht im Internet herausfinden kann. Deine Ernährung sollte ausgewogen (viel Gemüse, Hülsenfrüchte, gesunde Fette) sein, damit Du ausreichend Vitamine sowie andere wichtige Nährstoffe zu Dir nehmen kannst. Auch eine Trinkmenge von mindesten 1,5 Litern am Tag sollte eingehalten werden. Rauchen und Alkohol sollten natürlich auch gemieden werden, damit es Deiner Haut gutgeht.

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Behandlung von Falten: Welche Anti-Aging Cremes gibt es?

Man wird in Werbungen und Läden von Antifalten-Cremes regelrecht erschlagen. Hier und da gibt es immer wieder neue Produkte gegen Falten, die eine strahlende und faltenfreie glatte Haut versprechen. Gar nicht so leicht, dabei den Überblick nicht zu verlieren. Wir von dermanostic wollen Dir zeigen, wie man einer vorzeitigen Hautalterung entgegenwirken kann:

1) Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor

Das ist mit Abstand unser Lieblings-Tipp! Eine Sonnencreme sollte unbedingt auf unsere Haut aufgetragen werden, damit alle weiteren Tipps überhaupt ihre Wirkung entfalten können. Wie stark die Sonne unsere Haut beeinflusst, kann man bei vielen Menschen beobachten. Falten können am gesamten Körper entstehen. Am prominentesten sind sie jedoch im Gesicht, Dekolleté und an den Händen. Die Erklärung ist einfach: Unsere Haut ist hier dem UV-Licht am stärksten ausgesetzt und altert dadurch an diesen Arealen deutlich schneller. Es gibt mittlerweile wirklich gute chemische und physikalische Sonnencremes. Und ja, es gibt auch Sonnencremes, die sich nicht wie eine dicke weiße Kleisterschicht auf das Gesicht legen. Teste verschiedene Cremes und versuche Deine Lieblingscreme zu finden. Achte auf einen ausreichenden Lichtschutzfaktor (mindestens SPF30).

2) Retinoide (Vitamin A-Säure und seine Derivate)

Wer sich mit Hautpflegeprodukten beschäftigt, wird an den Retinoiden nicht vorbeikommen. Die schwächeren Formen der Retinoide, beispielsweise Retinol, gibt es heutzutage eigentlich in jedem Drogeriemarkt zu kaufen. Ein toller Wirkstoff, der eigentlich vordergründig bei Akne eingesetzt wird. Aber was ist der ganze Hype um dieses Produkt? Vordergründig sollen Retinoide Hautunreinheiten entgegenwirken, indem sie antientzündlich und komedolytisch (Mitesser auflösend) wirken. Man hat (glücklicherweise) auch entdeckt, dass Retinoide die Neubildung unserer Hautzellen anregen und alte Hautschüppchen entfernen können. Aber aufgepasst! Retinoide kommen nicht allein. Wer sich für die Anwendung von Retinoiden entscheidet, muss gleichzeitig auch eine Sonnencreme wählen. Retinoide machen Deine Haut lichtempfindlich. Die Devise lautet also: abends einmal die Woche Retinoide, morgens eine Sonnencreme.

3) Niacinamide

Niacinamid ist es Wert, in unsere Kosmetikroutine aufgenommen zu werden. Es ist ein Vitamin B3-Derivat, das normalerweise über unsere Nahrung aufgenommen wird. Doch auch in verschiedenen Pflegeprodukten kann es unserer Haut durchaus etwas Gutes tun. Es kurbelt unsere Keratin- und Kollagenproduktion an und verleiht dadurch unserer Haut neue Kraft. Auch durch eine erhöhte Lipidproduktion (gute Fette in unserer Haut) kann unsere Haut gestärkt werden, was gleichzeitig zu einem geringeren Feuchtigkeitsverlust in unserer Haut führt. Und wäre das nicht schon genug, kann es zusätzlich schädliche, sogenannte freie Sauerstoffradikale bekämpfen, die sonst in unserer Haut Entzündungen vorantreiben würden. Ein Daumen hoch von unserer Seite!

4) Alpha-Hydroxy-Säure (AHAs)

Chemische Peelings sollten zu einer guten Hautpflegeroutine dazugehören. Denn diese sind auch ein Alleskönner. Sie lösen abgestorbene oberflächliche Hautschüppchen, regen die Hauterneuerung an, verbessern Hautunreinheiten und verkleinern große Poren. Sogar Pigmentflecken können mittels der Alpha-Hydroxy-Säure gemindert werden. Sie können 2-3x/ Woche angewendet werden, um eine positive Wirkung zu erzielen. Wir empfehlen die Anwendung am Abend. Achtung: Eine gleichzeitige Anwendung von Retinoiden raten wir dann ab, da es zu einer übermäßigen Reizung der Haut kommen könnte. Hier gilt jedoch das Gleiche, wie auch bei den Retinoiden. Ein Zwilling kommt selten allein! AHAs ohne Sonnencremes funktionieren nicht, denn auch AHAs machen die Haut lichtempfindlich.

5) Feuchtigkeitscreme

Zu guter Letzt empfehlen wir eine gute Feuchtigkeitscreme, damit Deine Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird und strahlen kann. Die Haut wirkt ebenmäßiger und sieht jünger aus. Versuche, eine Feuchtigkeitscreme zu finden, die keine Duftstoffe enthält. Je nach Hauttyp sollte man die passende Creme für sich finden. Bei trockener Haut empfiehlt Dir dermanostic eine ölbasierte Feuchtigkeitscreme, bei fettiger Haut eher eine öl-freie Tagespflege. Falls Du jedoch eine Mischhaut hast, kannst Du in unserem Artikel über die Mischhaut mehr über die richtige Hautpflege dieses speziellen Hauttyps erfahren.

Es ist wichtig, dass Du Deine Haut gut kennst und richtig mit ihr umgehst. Zu viel des Guten kann Deine Haut in einem zu starken Ausmaß strapazieren und sie unnötig reizen. Auch wenn diese Wirkstoffe für viele Menschen gut verträglich sind, ist Deine Haut individuell. Sie wird Dir sagen, wenn es zu viel ist- und das ist auch gut so. Wende Dich dazu gern an eine Apotheke Deines Vertrauens oder lass Dir einen Hautpflegeplan von unseren Ärzt*innen bei dermanostic ausstellen. Unsere Ärzt*innen können Dir Cremes empfehlen, die Deinem Hauttyp entsprechen. So kann eine schnelle Hautalterung vermieden werden und Happy-Aging wirklich Freude bringen!

Wenn Du weitere Fragen hast, wende Dich gerne über unsere App, oder unsere Social Media Seiten an uns!

Madeleine Jandek

Verfasst von Madeleine Jandek

Madeleine Jandek ist bei dermanostic im Kommunikations- und Redaktionsteam für den medizinischen Support mitverantwortlich. Sie schließt bald den klinischen Teil ihres Humanmedizinstudiums an der Universität Ulm ab und möchte im Anschluss die Facharztausbildung zur Dermatologin beginnen. Bei dermanostic schreibt sie unter anderem Artikel über alle Themen rund um Haare, Haut und Nägel.