Bei einer Verbrennung handelt es sich um eine Verletzung der Haut durch übermäßige Hitzeeinwirkung.
Gina Wintrich 17.03.2021
Kleinere Verbrennungen können auch im Alltag schnell auftreten, beispielsweise durch zu viel Sonne, heiße Herdplatten oder Ölspritzer aus der Pfanne. Aber wie kann man diese pflegen, um die Schmerzen und den Juckreiz möglichst schnell loszuwerden ohne Narben zu behalten? Das erfährst Du in diesem Beitrag.
Das eigentliche Ausmaß der Verbrennung zeigt sich oft erst nach ein paar Tagen, da eine Ausdehnung der Verbrennung nach der Hitzeeinwirkung möglich ist und es noch zum sogenannten “Nachbrennen” der Haut kommen kann.
In diesem Eintrag beschäftigen wir uns ausschließlich mit Verbrennungen ersten und zweiten Grades. Schwere Verbrennungen des dritten und vierten Grades sind deutlich schwerwiegender und nicht selbst zu behandeln. Es sollte unverzüglich ein Arzt oder eine Ärztin hinzugezogen werden, da Verbrennungen dieser Art oftmals Operationen und langfristige Nachbehandlungen erfordern.
Vor allem leichte Verbrennungen, wie Sonnenbrände, können leicht vermieden werden. Das Verwenden von Sonnencreme beugt hier Verbrennungen der Haut vor und senkt das Hautkrebsrisiko durch die Sonneneinstrahlung. Allerdings benutzen ca. 17% der Deutschen nie Sonnencreme. Dies führt kann dann wiederum zu entsprechenden Verbrennungen führen, also - Eincremen nicht vergessen!
Bei leichteren Verbrennungen ist die Stelle sofort mit Wasser zu kühlen. Dabei darf das Wasser nicht zu kalt sein (<20 Grad Celsius), da dies sonst zu Unterkühlungen führen kann. Gekühlt werden sollte, bis die Schmerzen geringer werden oder weggehen, insgesamt aber nicht länger als 20 Minuten.
Salben, wie z.B. Wund und Heilsalben sind bei Verbrennungen ersten Grades zur weiteren Behandlung sinnvoll. Verbrannte Hautstellen zweiten Grades sollten abgedeckt und ruhiggestellt werden, um eine Infektion zu vermeiden. Darüber hinaus sind Schmerzmittel hilfreich. Ebenfalls sind Salben zu verwenden und die betroffenen Hautstellen sollten vor der Sonne geschützt werden.
Für sehr leichte Verbrennungen ohne offene Wunden kann auf Hausmittel wie Quark zurückgegriffen werden. Diese sind vorsichtig auf die Wunde aufzutragen. Quark wirkt sowohl kühlend als auch entzündungshemmend. Quark sollte jedoch im Zusammenhang mit offenen Wunden vermieden werden, da die Milchsäurebakterien selbst eine Entzündung hervorrufen können. Außerdem empfiehlt es sich, den Quark wieder zu entfernen, bevor er getrocknet ist, da der Haut sonst die Möglichkeit zum Atmen genommen wird.
Darüber hinaus kann ein Aloe Vera Gel oder auch ein aufgeschnittenes Blatt dieser Pflanze helfen. Aloe Vera ist bekannt dafür, Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Sie wirkt kühlend, spendet der Haut Feuchtigkeit und desinfiziert diese. Zudem kann der Saft der Aloe Vera Pflanze eine dünne Schutzschicht bilden; gleichzeitig wirken ihre Inhaltsstoffe schmerzlindernd.
Wenn man selbst die Blätter der Pflanze erntet, sollte man vor allem darauf achten, dass der schwach giftige Inhalte nach dem Schneiden der Blätter vollständig ablaufen kann.
Folgende Tipps beachten:
Bitte beachte, dass es bei offenen Hautstellen zu Entzündungen kommen kann und ein Arzt oder eine Ärztin für entsprechende Salben zu konsultieren ist. Wende Dich dazu auch gerne an unsere Hautärztinnen per App. Innerhalb von 24h erhältst Du eine Rückmeldung mit Therapieempfehlung und Rezept!
Wir bitten darum, dass Du auf dich und insbesondere auf Deine Kinder aufpasst und diese von Gefahrenquellen fernhältst, um Verbrennungen zu vermeiden.
Verfasst von Gina Wintrich
Gina Wintrich war Mitarbeiterin des Marketing- und Redaktionsteams von dermanostic. Sie studierte Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Medien und Kommunikation. Für das dermanostic-Hautmagazin fokussierte sie sich als Co-Autorin auf leicht verständliche medizinische Beiträge.