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Nassrasur leicht gemacht! Wir haben die wichtigsten Schritte für ein glattes Ergebnis

So erreichst Du die perfekte Nassrasur, ohne Rötungen, Reizungen und Verletzungen.

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Dr. Alice Martin 11.03.2023

Nassrasur leicht gemacht: Die besten Tipps und Tricks

Schon seit Jahrtausenden im alten Ägypten und im alten Rom entfernten sich Frauen als auch Männer die Haare. Und das hatte nicht nur ästhetische, sondern auch hygienische und religiöse Gründe. Auch heute gilt glatte und haarlose Haut als Schönheitsideal, für Frau und für Mann. Die Haare werden im Gesicht, an den Achseln, an den Beinen und im Intimbereich entfernt. Bei Männern sind es überwiegend Schultern, Achsel, Rücken, Brust und Bauch.

Methoden zur Haarentfernung gibt es viele: die Nassrasur, Elektrorasur, Epilieren, Wachsen, Laser-Haarentfernung und Sugaring!

Eine der wohl beliebtesten Methode, um unerwünschte Körperhaare zu entfernen, ist die klassische Rasur. Diese funktioniert schnell und einfach, ist nicht schmerzhaft und kann easy in die tägliche Pflegeroutine integriert werden. Besonders rasiert werden Bart, Beine, Intimzone und die Achseln. Bei der Rasur ist zwischen der Nass- und Trockenrasur zu entscheiden.

Die Nassrasur ist eine der ältesten Methoden zur Entfernung von Körperhaaren und wird heute von vielen Männern und Frauen bevorzugt, denn so erledigst Du eine gründliche Rasur in einem Wisch, der elektrische Rasierer ist nämlich nicht für alle Körperstellen geeignet.

Im Gegensatz zur Trockenrasur wird bei der Nassrasur ein Rasierer mit Wasser und eventuell Rasiercreme oder -gel verwendet. Die Nassrasur ist in einigen Fällen schonender für die Haut, da sie mit Feuchtigkeit versorgt wird und somit weniger gereizt werden kann.

Doch trotzdem kann es schon einmal zu Hautreizungen, Jucken und Pickelchen kommen, weswegen wir Dir hier die besten Tipps und Tricks für die perfekte Nassrasur, zur richtigen Vorbereitung und zur richtigen Technik geben:

  1. Dusche Dich für die richtige Vorbereitung vorher für einige Minuten oder lasse Dir lauwarmes Wasser über die betreffenden Hautregionen laufen, denn nasse, weiche Haare sind leichter zu rasieren als trockene
  2. Nutze vorab ein Peeling, um abgestorbene Hautschüppchen zu entfernen und eingewachsene Haare zu vermeiden
  3. Rasiere prinzipiell mit der Wuchsrichtung, mit leichtem Druck und kurzen und leichten Strichen, alles anderen reizt die Haut und führt zu Pickelchen und Rötungen
  4. Straffe Deine Haut bei jedem einzelnen Zug ein wenig. So verhinderst du, dass die Haut zwischen die Klingen gerät, was zu schmerzhaften Schnitten führen kann
  5. Checke nach der Rasur noch einmal, ob Du auch alle Haare erwischt hast, denn mit stumpfen Klingen ist oft nichts mehr anzufangen. Nachträglich mit dem Rasierer über die trockene Haut zu gehen ist wenig ratsam, hier ist der Rasurbrand (Rötungen, gereizte Haut) vorprogrammiert
  6. Spüle den Rasierer regelmäßig  mit lauwarmen Wasser aus, um Haare und Gelreste zu entfernen. Dies verhindert auch, dass sich der Rasierer verstopft und seine Schneideleistung beeinträchtigt wird. Verunreinigte Klingen können Schnittwunden verursachen
  7. Wechsele die Klingen regelmäßig, allerspätestens, wenn sie unsauber oder rostig erscheint. Spüle den Rasierer nach jeder Benutzung mit warmen Wasser ab

Ein häufig auftretendes Problem bei der Rasur sind eingewachsene Haare. Dabei wachsen die Haare hier nicht einfach durch die Haut, sondern bleiben darunter stecken, da abgestorbene Hautschüppchen den Haarkanal verstopfen, wodurch der Weg durch die Haut für das Haar versperrt bleibt und sich unter der Haut kringelt. Herumdrücken oder pieksen verletzt die Haut und kann zu schlimmeren Entzündungen führen, wenn Bakterien in die Haut eindringen.

Wenn Du nachdem Du die Haare entfern hast etwas auffälliges bemerkst, es Eiterpickel gibt, eine Stelle rot ist, schuppig, juckt oder sogar angeschwollen ist, lasse Dich bitte von einer Fachärztin oder einem Facharzt beraten. Unbehandelt kann eine sogenannte Wundrose entstehen, wenn Bakterien eindringen. Richte Dich gerne auch über unsere dermanostic-App an unser Hautfachärzt*innen-Team, innerhalb weniger Stunden erhältst Du hier eine Rückmeldung mit verständlicher Therapieempfehlung, Produkttipps oder einem Rezept, wenn nötig.

Besondere Tipps zur Nassrasur geben wir Dir hier noch für die empfindliche Intimzone und für den Achselbereich, da es hier durch Wärme schnell zu Bakterien kommt, die Entzündlichkeiten begünstigen.

Eine angenehme Rasur in der Intimzone

  • Entferne zur Hygiene erst einmal Schmutz und Bakterien in der Intimzone
  • Schneide die Haare, falls sie hier etwas länger sind, zuerst mit einer kleinen Schere, um diese auf eine Länge zu kürzen, die leichter zu rasieren ist
  • Beuge mit Peelings eingewachsenen Haaren vor – es sollte ein pH-balanciertes Peeling ohne Farb- und Duftstoffe ausgewählt werden, da die Haut hier sehr empfindlich ist
  • Verwende hier einen kleinen Klingenkopf, um alle Stellen erreichen zu können

Die perfekte Nassrasur für die Achseln

  • Weiche die zu rasierenden Hautstellen vor der Rasur mir warmem Wasser um Schweiß sowie Deo-Reste zu entfernen
  • Rasiere erst in Richtung der Haarwuchsrichtung, dann gegen die Haarwuchsrichtung und schließlich seitlich, da hier die Haare in verschiedene Richtungen wachsen können
  • Vermeide jedoch, zu oft an derselben Stelle zu rasieren, um Irritationen zu vermeiden
  • Verzichte darauf Deodorants, Antitranspirantien oder andere Produkte, die Alkohol oder andere irritierende Inhaltsstoffe enthalten, unmittelbar nach dem Rasieren aufzutragen. Warte mindestens 30 Minuten, bevor Du diese verwendest.

Übrigens hilfreiche Tipps zur Bartrasur findest Du direkt hier!

Zur anschließenden Pflege der Haut nach dem Rasieren

Spülen die rasierten Hautpartien mit kaltem Wasser ab, trage zur anschließenden Pflege eine passende Lotion oder ein Balsam (verzichte auf parfümierte und alkholohaltige Produkt), denn das reizt sofort), passend zu empfindlicher und trockener Haut auf. Lass die rasierten Stellen jedoch erst einmal in Ruhe trocknen, nutze dazu gerne auch ein trockenes Tuch, so kann sich die Haut erst einmal beruhigen.

Für das richtige Wohlfühlgefühl nach der Rasur, vermeide enge Kleidung: Trage lieber locker sitzende Kleidung, um die Haut zu schonen und Reibung zu vermeiden. Dies kann dazu beitragen, dass die Haut nicht gereizt oder entzündet wird.

Hat sich die Haut bereits entzündet, schmerzt oder schwillt an, hilft nur noch der Gang zur Hautarztpraxis. Wende Dich dazu auch gerne an unser Fachärzt*innen-Team per App. Die Rückmeldung inkl. Diagnose, Therapieempfehlung und Rezept kommt innerhalb weniger Stunden.

Dr. Alice Martin

Verfasst von Dr. Alice Martin

Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und verantwortlich für die fachliche Redaktion bei dermanostic. Sie übernimmt die öffentliche Patientenkommunikation und schreibt medizinische Artikel