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Hautkrebs

Symptome des weißen und des schwarzen Hautkrebs

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Dr. Alice Martin 28.01.2021

Erfahre, welche Symptome der weiße und der schwarze Hautkrebs haben, wie diese behandelt werden und welche Risikogruppen es für Hautkrebs gibt.

Der Unterschied zwischen weißem und schwarzen Hautkrebs

Die Diagnose Krebs klingt erst einmal immer besorgniserregend. Doch wichtig ist, zu unterscheiden: weiß oder schwarz? Wir gehen auf die Unterschiede der verschiedenen Krebsarten ein, besonders zwischen weißem und schwarzem Hautkrebs.

Weißer Hautkrebs: Symptome, Behandlung und Arten von hellem Hautkrebs

Weißer oder heller Hautkrebs ist die ungefährlichere Variante der beiden Krebsarten, da sie seltener streuen und langsamer wachsen können. Es wird unter anderem zwischen Basalzellkarzinomen und Plattenepithelkarzinomen unterschieden:

Basalzellkarzinome (auch bekannt unter Basaliom) sind kleine Tumore auf der Haut, welche meist einen rötlichen, perlschnurartigen Rand haben und regelmäßig bluten können. Sie sehen anfangs meistens wie ein harmloser hautfarbener Knoten aus.

Bei Plattenepithelkarzinomen (oder Plattenzellkarzinom) bilden sich meist schuppige rötliche oder gelblich-bräunliche Hautstellen oder schorfige Wunden, welche ebenfalls bluten können. Beide Formen treten primär im Gesicht auf, besonders an Stellen, die viel der Sonne ausgesetzt sind. Diese Krebsformen streuen sehr selten und sind daher meist gut zu behandeln.

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Was erhöht das Risiko für weißen Hautkrebs?

Besonders anfällig für weißen Hautkrebs sind Menschen mit sehr heller Haut, welche viel dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Eine zweite Risikogruppe ist weniger bekannt: Wer langjährig Arsen ausgesetzt ist, kann ebenfalls anfälliger für hellen Hautkrebs sein.

Das Spurenelement Arsen ist ein Halbmetall, das in der Natur zu finden ist. Eine hohe Zufuhrmenge wird für den Menschen als giftig eingestuft. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) erklärt das Halbmetall sogar als krebserregend. Personen können im Rahmen ihrer Arbeit mit Arsen in Kontakt treten, es durch einen hohen Konsum an Wein oder arsenhaltigen Lebensmitteln zu sich führen. Zu letzterem zählen u.a. Reis, Weißbrot und Kuhmilch.

Ebenfalls können bestimmte, das Immunsystem unterdrückende Medikamente oder Strahlentherapien weißen Hautkrebs fördern.

Die Behandlung von weißem Hautkrebs

Behandelt wird diese Krebsform meist lokal durch eine Entfernung der Tumore oder aber einer Chemo- oder Strahlentherapie. In den seltenen Fällen, in denen der Krebs streut, werden die Therapien auf den ganzen Körper ausgeweitet.

Da die Plattenepithelkarzinome aggressiver sind im Streuverhalten, ist hier eine schnelle Behandlung von hoher Bedeutung.
Deutschlandweit erkranken jährlich 200.000-300.000 Menschen an hellem Hautkrebs. Das Durchschnittsalter der Patient*innen liegt dabei zwischen 60 und 70 Jahren.

Schwarzer Hautkrebs: Symptome, Behandlung und Risiko für Maligne Melanome

Schwarzer Hautkrebs ist deutlich gefährlicher als weißer Hautkrebs, allerdings auch viel seltener. Der Ursprung liegt in der Entartung eines Muttermals. Diese Krebsform breitet sich häufig über die Blutbahnen oder Lymphgefäßsystemen im Körper aus. Die Tumore heißen Maligne Melanome und können verschiedene Aussehen entwickeln.

Symptome sind meist flache oder knotige Flecken, welche einen dunklen Farbton (z.B. braun, schwarz oder auch blau) haben. Sie können am Oberkörper, aber auch an den Beinen und sogar unter den Nägeln auftreten. In der Tat ist schwarzer Hautkrebs am Zehennagel eine Gefahr, die man nicht unterschätzen sollte.

Risikofaktoren für schwarzen Hautkrebs und Behandlung der Krankheit

Eine hohe Anzahl an Pigmentflecken sowie bereits an schwarzem Hautkrebs erkrankte nahe Verwandte sind ein Indiz für ein erhöhtes Risiko der einzelnen Person.

Behandelt wird der schwarze Hautkrebs meist durch eine zeitnahe Operation, bei denen die Tumore möglichst entfernt werden, bevor sie anfangen zu streuen. Dabei wird auch ein Sicherheitsabstand von 0,5-2cm um das entartete Muttermal durchgeführt. Teilweise müssen dabei in der Nähe liegende Lymphknoten entfernt werden.

Häufig wird diese Hauterkrankung ergänzend mit einer Strahlen- oder Chemotherapie oder Medikamenten behandelt.

Schwarzer Hautkrebs beim Menschen: Tendenz steigend

Deutschlandweit erkranken jährlich ca. 20.000 bis 30.000 Menschen (und damit immer noch deutlich weniger als bei weißem Hautkrebs) an schwarzem Hautkrebs, die Tendenz ist jedoch weltweit steigend. Dies liegt vermutlich an dem verbreiteten Schönheitsideal, das ein leicht gebräunter Teint für Entspannung sowie Gesundheit steht und wir uns dadurch attraktiver fühlen. Das UV-Licht ist dabei ein hoher Risikofaktor sowohl für den weißen als auch schwarzen Hautkrebs.

Obwohl das Durchschnittsalter der Erkrankten bei knapp über 60 Jahren liegt, sollte man schon von Kindheit an nicht auf den Sonnenschutz verzichten, da die UV-A-Strahlen zu einer frühzeitigen Hautalterung führen können.

Grundsätzlich sind helle Hauttypen stärker gefährdet als dunklere Hauttypen, wenn sie sich lange und intensiv der Sonnenstrahlung aussetzen. Ihre Haut hat einen niedrigeren Eigenschutz, sodass sie sich ohne Sonnenschutzmittel nur bis etwa 10 Minuten der direkten Sonne aussetzen können.

Fazit zum weißen und schwarzen Hautkrebs: erkennen und möglichst vorsorgen

Der helle Hautkrebs tritt zwar häufiger auf als der schwarze Hautkrebs, allerdings sind hier die Behandlungserfolge auch höher. Beide Krebsarten werden in der Regel mit der Entfernung der Tumore und/oder einer Strahlen- bzw. Chemotherapie behandelt.

Wichtig zu wissen: Du kannst das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, senken, bzw. die Heilung unterstützen, wenn Du

  • Dich nicht ungeschützt in die pralle Sonne begibst (und zwar von Kindheit an!),
  • regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen und Hautscreenings gehst
  • aufmerksam auf Hautveränderungen bei Dir selbst und Deiner Familie reagierst.

Wenn Du zum Beispiel wissen möchtest, ob Deine Muttermale auffällig in Bezug auf Hautkrebs sind oder nicht, kannst Du die ABCDE-Regel anwenden. Den Beitrag zu diesem Thema findest Du auch in unserem Blog. Trotzdem: Die eigene Anwendung dieser Regel ersetzt jedoch nicht die regelmäßige hautärztliche Kontrolle – insbesondere, wenn Du zur Risikogruppe gehörst.

Dr. Alice Martin

Verfasst von Dr. Alice Martin

Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic. Sie ist leidenschaftliche Vermittlerin für dermatologische Themen und deshalb bei dermanostic für die Patientenkommunikation zuständig.