Definition: Was ist Risankizumab?
Indikation /Einsatz:: Wann wird Risankizumab verschrieben?
Stoffklasse:: Zu welcher Stoffgruppe gehört Risankizumab?
Wirkungsweise:: Wie wirkt Risankizumab?
Nebenwirkungen: Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Kontraindikationen: Für wen ist Risankizumab nicht geeignet?
Anwendung und Dosierung: Wie wird Risankizumab angewendet?
Wichtige Hinweise & Gut zu wissen: Das gilt es zu beachten
Weitere Wirkstoffe:
Auch bekannt als: Skyrizi®
Einsatz bei: Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte)
Stoffklasse: Biologikum
Definition: Was ist Risankizumab?
Indikation /Einsatz:: Wann wird Risankizumab verschrieben?
Stoffklasse:: Zu welcher Stoffgruppe gehört Risankizumab?
Wirkungsweise:: Wie wirkt Risankizumab?
Nebenwirkungen: Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Kontraindikationen: Für wen ist Risankizumab nicht geeignet?
Anwendung und Dosierung: Wie wird Risankizumab angewendet?
Wichtige Hinweise & Gut zu wissen: Das gilt es zu beachten
Weitere Wirkstoffe:
Risankizumab ist ein Medikament aus der Gruppe der Biologika, das bei Erwachsenen zur systematischen Therapie von aktiver Psoriasis-Arthritis oder Plaque-Psoriasis (Schuppenflechte) eingesetzt wird. Es kommt bei Patient*innen mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis zum Einsatz, die für eine systemische Therapie infrage kommen, z.B.: bei ausbleibendem Therapieerfolg von topischen (äußerlich angewendeten) Arzneimitteln. Bei den Biologika, darunter Risankizumab, handelt es sich um entzündungshemmende Antikörper. Diese werden in Form von Injektionen (Spritze oder Pen) im Abstand von mehreren Wochen/Monaten verabreicht.
Risankizumab ist verschreibungspflichtig und auf Rezept in Apotheken erhältlich.
Risankizumab wird zur Behandlung der folgenden entzündlichen Erkrankungen angewendet:
Plaque-Psoriasis
Risankizumab wird angewendet, um die mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis bei Erwachsenen zu behandeln. Es reduziert die Entzündung und kann somit dazu beitragen, die Anzeichen der Plaque-Psoriasis wie Brennen, Jucken, Schmerzen, Rötungen und Schuppung zu verringern.
Psoriasis-Arthritis
Risankizumab wird zur Behandlung von Erwachsenen mit Psoriasis-Arthritis angewendet. Bei der Psoriasis-Arthritis handelt es sich um eine Erkrankung, die Gelenkentzündungen und Plaque-Psoriasis verursacht. Wenn Sie an aktiver Psoriasis-Arthritis leiden, können Sie zunächst andere Arzneimittel erhalten. Wenn diese Arzneimittel nicht ausreichend wirken, kann zur Behandlung Ihrer Psoriasis-Arthritis Skyrizi® (Handelsname) entweder allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln verordnet werden.
Risankizumab ist ein Biologikum, das heißt, es handelt sich um einen monoklonalen Antikörper. Noch genauer handelt es sich im einen Interleukin-Inhibitor. Er wirkt aktiv in die Entzündungskaskade des Körpers ein und unterbindet die Entzündungsreaktion.
Risankizumab ist ein monoklonaler Antikörper, der gegen eine Untereinheit des Interleukin-23 gerichtet ist. Antikörper sind Proteine (Eiweiße), die unser Immunsystem zum Schutz vor Krankheitserregern wie Bakterien oder Viren produziert. Dadurch verhindert oder bekämpft der Körper Entzündungen. Bei einigen Krankheiten, darunter auch die Psoriasis, kommt es jedoch zu einer überschießenden Entzündungsreaktion, ohne dass Krankheitserreger vorhanden sind. Die Ursachen sind ungeklärt. Bei Risankizumab handelt es sich um einen künstlich hergestellten Antikörper, der speziell diese Entzündungsreaktion vermindert. Die Wirkung beruht darauf, dass Risankizumab Mediatoren/Vermittler der Entzündungsreaktion (s.o.) blockiert.
[Dieses Arzneimittel wirkt, indem es ein bestimmtes Eiweiß, das Eiweiß IL-23, hemmt. IL-23 tritt im Körper auf und verursacht Entzündungen].
Unter der Therapie mit Risankizumab sind leichte bis mittelschwere Nebenwirkungen möglich. Zu den häufigsten zählen Infektionen der oberen Atemwege, Pilzinfektionen (Tinea), Follikulitis (Haarbalgentzündung), Kopfschmerz oder Juckreiz. An der Injektionsstelle können auch entzündliche Hautveränderungen / -irritationen, oder blaue Flecken auftreten.
Risankizumab ist bei Schwangeren und Stillenden nicht geeignet.
Zudem gelten eine Überempfindlichkeit gegen Risankizumab und klinisch relevante Infektionen (wie zum Beispiel eine aktive Tuberkulose) als weitere Kontraindikationen.
Risankizumab wird in Spritzenform verabreicht und ist in fertigen Injektionspens bzw. Fertigspritzen für den einfachen Gebrauch zuhause erhältlich. Bei Erwachsenen wird eine Injektion mit einer Dosierung von 150 mg am Bauch oder Oberschenkel unter die Haut (=subkutan) gespritzt. Nach der ersten Spritze wird die zweite Dosis nach einem Monat verabreicht, danach wird die Anwendung alle 3 Monate wiederholt.
Nach entsprechender Schulung zur Injektionstechnik können Patient*innen das Arzneimittel auch selbst spritzen. Pro Jahr werden also vier Spritzen verabreicht.
Es gibt in der Leitlinie zur Therapie der Psoriasis verschiedene Behandlungsstufen. Bei einer leichten Plaque-Psoriasis sollte mit lokal wirksamen Wirkstoffen – z.B. in Form von Cremes – behandelt werden (z.B. Kortikoide, Vitamin D-Analoga, Dithranol). Wenn dies zu keiner anhaltenden Besserung führt, bzw. bei einer mittelschweren bis schweren Form der Plaque-Psoriasis, gibt es systemisch wirksame konventionelle Therapien, die das Immunsystem unterdrücken und sowohl in- als auch off-label verabreicht werden können (Methotrexat, Fumarsäureester, Retinoide, Ciclosporin) oder systemisch wirksame Biologika (Risankizumab, Adalimumab, Brodalumab, Certolizumab, Guselkumab, Ixekizumab, Secukinumab, Tildrakizumab). Biologika wirken wie oben beschrieben an spezifischen Stellen im Entzündungsprozess und unterdrücken nicht das gesamte Immunsystem.
Weiterführende Informationen:
Abbvie: Erscheinungsfreie Haut bei Schuppenflechte erreichen