Dr. Alice Martin 19.10.2023
Kalte Temperaturen draußen, trockene Heizungsluft drinnen: Viele Patient*innen mit Neurodermitis leiden im Herbst und Winter verstärkt unter juckender Haut und Ekzemen, die mit Juckreiz einhergehen. Die Kälte und die Heizungsluft entziehen der trockenen Haut zusätzlich Feuchtigkeit und machen sie noch empfindlicher, als sie es ohnehin schon ist.
Die Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem bekannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die Millionen von Menschen betrifft. Die Symptome reichen von trockener, juckender Haut bis zu Rötungen und Entzündungen. Mehr über die Neurodermitis kannst du hier erfahren.
Um die beste Pflege für Deine Haut bei Neurodermitis zu gewährleisten, ist es entscheidend, Deine Haut gründlich zu verstehen. Bei Neurodermitis ist die Hautbarriere geschwächt, was zu vermehrtem Wasserverlust führt. Dies resultiert in trockener, juckender Haut und einem erhöhten Risiko für Infektionen. Das Verständnis dieses Zustands ist der erste Schritt zur effektiven Pflege.
Da die Haut beim atopischen Ekzem empfindlicher und anfälliger für Trockenheit und Reizungen ist, ist die das richtige Waschverhalten von entscheidender Bedeutung, um die Symptome zu lindern und weitere Irritationen zu vermeiden. Hier sind einige Tipps für eine sanfte, hautfreundliche Reinigungsroutine:
Genauso wichtig wie die schonende Hautreinigung bzw. Das Waschverhalten ist eine regelmäßige Basispflege.
Trage unmittelbar nach dem Reinigen eine hypoallergene, feuchtigkeitsspendende Creme auf. Am besten cremst Du Dich direkt nach dem Waschen bzw. Duschen ein, solange die Haut noch leicht feucht ist. So kannst Du die Feuchtigkeit am besten in der Haut einschließen.
Für die richtige Pflege eignen sich am besten Produkte, die reich an feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Glycerin, Hyaluronsäure oder Ceramiden sind.
Neurodermitis kann den Alltag stark belasten. Bei einem akuten Schub oder besonders quälendem Juckreiz solltest Du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Unsere Hautärzt*innen stehen Dir 365 Tage im Jahr zu Verfügung. Kontaktiere uns über unsere App und erhalte innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und ein Rezept per App.
Sollte die sorgfältige Basispflege mal nicht ausreichen, können Dir Dermatolog*innen verschreibungspflichtige topische Medikamente wie Kortisoncremes oder Immunmodulatoren verschreiben. Diese können Entzündungen reduzieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass Neurodermitis von Fall zu Fall unterschiedlich ist. Die tägliche Hautpflege, die für eine Person funktioniert, funktioniert möglicherweise nicht für eine andere. Auch die Kleidung oder die Ernährung können einen Einfluss auf die Erkrankung haben. Eine individuell angepasste Pflegeroutine und die Zusammenarbeit mit Dermatolog*innen sind der Schlüssel zur effektiven Behandlung des atopischen Ekzems.
Verfasst von Dr. Alice Martin
Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic. Sie ist leidenschaftliche Vermittlerin für dermatologische Themen und deshalb bei dermanostic für die Patientenkommunikation zuständig.