Xanthelasma

Auch bekannt als: Lidxanthelasma; Lidxanthome; Xanthelasmen der Augenlider; plane Xanthome der Lider; Xanthelasma palpebrarum; Xanthelasmen; Lidxanthelasmen

ICD-Code: H02.6

Gelbe Einlagerungen, häufig um die Augen herum: Xanthelasmen zählen zu den harmlosen Hautveränderungen, die kosmetisch als störend empfunden werden können. Eine Fettstoffwechselstörung kann, muss jedoch nicht vorliegen. Wir erklären hier, was diese Hautveränderung bedeutet, wie sie entsteht und was man dagegen tun kann. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einem Xanthelasma per App.

5 Fakten über Xanthelasmen

  • Entstehen meistens erst in der zweiten Lebenshälfte
  • Befinden sich an den Ober- oder Unterlidern des Auges, meist im inneren Lidwinkel
  • Enthalten überschüssiges gespeichertes Fett
  • Können, vor allem nach einer Ernährungsumstellung, wieder von selbst verschwinden
  • Bieten keinen Grund zur Sorge, können jedoch aus kosmetischen Gründen entfernt werden

Definition

Was sind Xanthelasmen?

Xanthelasmen sind gelbliche, fetthaltige Ablagerungen auf der Haut der Ober- oder Unterlider. Die Fettknötchen treten meistens ab dem 40. Lebensjahr auf und sind gelegentlich Folge einer Störung des Fettstoffwechsels.

Ursache

Wie entstehen Xanthelasmen?

Xanthelasmen entstehen durch überschüssiges Fett, das unter der Hautoberfläche gespeichert wird. In der Regel treten sie ohne eine nachweisbare Ursache auf. Es gibt jedoch einige Erkrankungen, die bei Patient*innen mit Xanthelasmen häufiger auftreten. Dazu zählen:

  • Störungen des Leberstoffwechels
  • Probleme der Bauchspeicheldrüse
  • erhöhte Blutzuckerspiegel
  • Störungen des Fettstoffwechsels

Fettstoffwechselstörungen mit erhöhten Cholesterinwerten sind bei Patient*innen mit Xanthelasmen am häufigsten vorkommend. Allerdings können die Betroffenen auch ohne erhöhte Blutfettwerte von den gelblichen Hautveränderungen betroffen sein.

Symptome

Wie sehen Xanthelasmen aus?

Xanthelasmen sind schmerzfreie, gelbliche Knötchen auf der Haut. Da sie keine Krankheitssymptome verursachen, werden sie als rein kosmetisches Problem angesehen. Manchmal treten in kurzer Zeit zahlreiche Knötchen auf der Haut auf (= eruptive Xanthelasmen). Abgesehen von der Haut können auch andere Bereiche betroffen sein, z.B. die Sehnenscheiden, Ellbogen oder Kniegelenke. Dort werden die Fettablagerungen als Xanthome bezeichnet.

Bei allen Patient*innen mit Xanthelasmen sollten zunächst die Blutwerte überprüft werden, um herauszufinden, ob andere Erkrankungen vorliegen. Hierbei werden Cholesterinwerte, Blutzuckerwerte, Schilddrüsenwerte und Harnsäurewerte untersucht. Unter Umständen muss dann erst einmal die Grunderkrankung behandelt werden.

Xanthelasmen sind meist mit keinen krankhaften Komplikationen verbunden. Allerdings können sie, je nach Größe und Ausprägung der Knötchen, für die Betroffenen zu einer optischen Belastung werden. Die Xanthelasmen bleiben ohne vollständige Entfernung in der Regel ein Leben lang bestehen. Im Verlauf können sie sich vergrößern.

Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.

Komplikationen

Sind Xanthelasmen gefährlich?

Xanthelasmen an sich bieten keinen Grund zur Sorge, nur die Fettstoffwechselstörungen, die in manchen Fällen dahinterstecken können, sollten abgeklärt werden.

Therapie

Was kann man tun?

Wenn die Xanthelasmen optisch nicht als störend empfunden werden, ist keine Therapie notwendig. Wenn eine Therapie gewünscht wird, kann eine vollständige Entfernung der Einlagerungen erfolgen.

Wie kann man Xanthelasmen entfernen?

Abhängig von Lage und Größe der Knötchen können diese entweder operativ chirurgisch durch Elektrokauterisation (mit Hilfe eines Lasers) oder Kryotherapie (= Vereisung) entfernt werden.

Bei der chirurgischen Behandlung bleiben meist Narben zurück. Die erfolgreichste und häufigste Methode ist die Laserbehandlung. Die Narben fallen bei dieser Methode häufig kleiner aus als bei einer Operation. Endgültig verschwinden die Xanthelasmen meist nach der zweiten Laserbehandlung.

Können Xanthelasmen wieder verschwinden?

Eine Ernährungsumstellung mit Einnahme von vor allem ungesättigten Fettsäuren anstatt gesättigter Fettsäuren kann dazu beitragen, dass der Fetthaushalt reguliert wird und Xanthelasmen weniger gebildet werden.

Jede Therapie ist individuell, unsere Hautärzt*innen erstellen Dir als Patient*in eine entsprechende Therapie. Hier erfährst Du, wie das geht.

Dr. med. Alice Martin

Verfasst von Dr. med. Alice Martin

Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic. Sie ist leidenschaftliche Vermittlerin für dermatologische Themen und deshalb bei dermanostic für die Patientenkommunikation zuständig. 

Literatur und Einzelnachweise

  1. Altmeyer, P.:
    Xanthelasma (31. Mai 2018) | Abgerufen am 4. Mai 2021 von www.altmeyers.org