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Erste Hilfe bei kleinen Wunden

Wie man kleine Wunden richtig behandelt.

Erste Hilfe bei kleinen Wunden

Gina Wintrich   19.03.2021

Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit genügt oft schon, um sich aus Versehen in die Haut zu schneiden, zu stolpern oder sich zu verbrennen. Oft sind dann die ersten Minuten nach dem kleinen Unfall entscheidend, um eine Verschlimmerung des Zustands zu vermeiden.

Wie versorgt man kleine Wunden?

Kleine Wunden treten im Alltag, besonders bei kleinen Kinder, häufig auf. Schnell ist ein Knie aufgeschürft oder man hat sich in den Finger geschnitten. Meist sind die Wunden ungefährlich. Erst wenn sie sehr groß sind, stark bluten, langfristig nicht heilen oder sich entzünden, ist es empfehlenswert, einen Arzt oder eine Ärztin hinzuzuziehen. Mit diesem Beitrag möchten wir Dir erste Hilfe Tipps zur Wundversorgung bei kleineren Verletzung mit auf den Weg geben.

Wie werden Wunden gereinigt?

Kleinere Wunden lassen sich meist einfach selbst versorgen. Hierfür empfiehlt es sich, die Wunde zuerst zu reinigen. Dafür, wenn nötig, die Wunde mit sauberem Wasser vorsichtig ausspülen. Auch wird empfohlen, dafür zu sorgen, dass die “Erste Hilfe Leistenden” Hände sauber und keimfrei sind. Dies kann beispielsweise durch einen neuen, sauberen Einweghandschuh, aber auch durch gründliches Händewaschen erreicht werden.

Wie desinfiziert man eine Wunde?

Anschließend desinfiziere bitte die Wunde und trage gegebenenfalls eine Wundsalbe auf. Achte jedoch darauf, dass diese für offene Wunden geeignet ist. Abschließend kann die Wunde mit einem Pflaster verschlossen werden. Bitte behalte die Wunde innerhalb der nächsten Tage im Auge und ziehe bei einer Verschlechterung oder Entzündung sofort einen Arzt / eine Ärztin hinzu. Ein Pflasterwechsel sollte regelmäßig erfolgen.

Was tun bei Tierbissen und Schmutz?

Sollten die Wunden durch Tierbisse oder schmutzige Gegenstände verursacht worden sein, ist es empfehlenswert, seine Impfungen zu überprüfen und gegebenenfalls auffrischen zu lassen. Andernfalls kann eine Tetanuserkrankung oder Tollwut die Folge sein. Bisse durch Tiere sollten immer durch eine ärztliche Fachperson beurteilt werden, da Infektionen mit Bakterien aus dem Tierspeichel sehr häufig auftreten.

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Was tun gegen Insektenstiche?

Gerade im Sommer können die Insekten sehr lästig sein, sodass es schnell zu einem Insektenstich kommen kann. Wenn keine Allergien vorliegen und die Stiche nicht im Kopfbereich sind, sind sie meist ungefährlich. Eine Allergie liegt bei ca. 25% der Gesellschaft vor. Falls dies der Fall sein sollte - bitte sofort einen Arzt oder eine Ärztin hinzuziehen!

Aber auch wenn der Stich ungefährlich ist, lassen sich seine meist doch sehr penetranten Symptome mit etwas Selbsthilfe behandeln.

  • Zuallererst überprüfe bitte, ob der Stachel noch in Deiner Haut steckt, dies ist häufig bei Bienenstichen der Fall. Diesen bitte sofort entfernen.
  • Nun kannst Du versuchen, den Juckreiz durch Kühlung zu reduzieren.
  • Ebenfalls wirken Zwiebeln entzündungshemmend und auch spezielle Salben können helfen die Symptome zu lindern.
  • Auch hier empfiehlt es sich, den Stich zu beobachten, da er sich schlimmstenfalls entzünden oder zu einer Blutvergiftung führen kann.

Falls der Stich nach ein paar Tagen immer noch schmerzt, größer wird oder sich offensichtlich entzündet, wird daher empfohlen, sofort einen Arzt oder eine Ärztin zu kontaktieren. Nutze dazu gerne die dermanostic-App.

Was hilft am besten gegen Verbrennungen?

Zunächst ist es essenziell, sich dem Ausmaß der Verbrennungen bewusst zu werden. Wenn Verbrennungen ab dem dritten Grad mit offenen und nässenden Wunden vorliegen, ist Selbsthilfe kaum mehr möglich. Durch die offenen Stellen kann sich die Wunde sehr leicht entzünden, ebenfalls ist eine Narbenbildung nicht ausgeschlossen. Daher ist hier immer eine Behandlung durch den Arzt empfehlenswert.

Verbrennung 1. und 2. Grades

Bei Verbrennungen des ersten und zweiten Grades (und geschlossener Brandwunden) ist erste Hilfe jedoch möglich und auch empfehlenswert (beispielsweise bei einem leichten Sonnenbrand). So kannst Du die verbrannte Stelle sofort mit feuchten Umschlägen kühlen. Dabei darf das Wasser allerdings nicht zu kalt sein (< 20 Grad Celsius), da dies sonst zu einer Unterkühlung führen kann.

Schmerzlinderung

Es empfiehlt sich die betroffene Stelle zu kühlen bis die Schmerzen geringer werden oder weggehen, insgesamt aber nicht länger als 20 Minuten. Ebenfalls können Wund- und Heilsalben aufgetragen werden. Sind keine Salben zur Hand, können auch Hausmittel wie Quark oder Aloe Vera helfen. Diese kühlen, wirken entzündungshemmend und fördern die Heilung.

Hausmittel

Auch kannst Du mit Quark desinfizieren und der verletzten Haut dabei helfen, ihre Feuchtigkeit zu halten. Gerade bei Quark ist es jedoch wichtig, dass die Brandwunde geschlossen ist, da die Milchsäurebakterien sonst Entzündungen fördern und es zu einer Infektion kommen kann. Ebenfalls darf der Quark nicht zu lange (ca. 15 Minuten ist optimal) auf der Haut gelassen werden, da er, wenn er getrocknet ist, der Haut die Möglichkeit zu atmen nimmt.

Du möchtest mehr zum Thema Verbrennungen erfahren? In unserem Artikel gehen wir näher auf die verschiedenen Stadien einer Verbrennung ein.

Wir hoffen, Dir hiermit für den Anfang genügende Tipps zur Verfügung gestellt zu haben, sodass Du Dich sicher fühlst, deine oder andere kleine Wunden erstzuversorgen. Wie immer gilt aber: Alles, was Dich überfordert, oder Wunden, die sich nicht so entwickeln, wie sie sollten, sollte sich am besten immer eine Fachperson anschauen. Auch dermanostic kannst Du dazu nutzen und die Ärzte als Blickdiagnose das Voranschreiten der Wundheilung beurteilen lassen.

Gina Wintrich

Verfasst von Gina Wintrich

Gina Wintrich ist Mitarbeiterin des Marketing- und Redaktionsteams von dermanostic. Sie studiert im Bachelor Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt der Medien und Kommunikation. Bei dermanostic beschäftigt sie sich vor allem mit medizinischen Themen sowie dem Bereich Lifestyle.