Unreine Haut oder Akne? So pflegst Du Deine Haut richtig
Medizinische Fachredaktion 06.11.2025
Unreine Haut kann viele Gesichter haben: einen fettigen Glanz, Pickel, Mitesser – und das Gefühl, dass sie einfach nicht verschwinden will. Sie betrifft vor allem Jugendliche, kann aber auch bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben oder sogar erst dann auftauchen. So belastend Pickel sind – und so verführerisch es ist, sie auszudrücken – eine gepflegte Haut braucht Geduld, Zeit und die richtige Routine.
Unreine Haut vs. Akne: Wie erkenne ich den Unterschied?
Viele sprechen von „unreiner Haut“, wenn ab und zu Pickel oder Mitesser auftauchen. Unreine Haut ist meist ein harmloses, aber lästiges Phänomen, ausgelöst durch Hormonschwankungen, Stress, Ernährung oder Umweltfaktoren. Eine sanfte, regelmäßige Reinigung entfernt Schmutz, überschüssigen Talg und Make-up-Reste – und kann so Entzündungen reduzieren.
Akne hingegen ist eine Hauterkrankung: Die Talgdrüsen sind überaktiv, Entzündungen entstehen und es können hartnäckige, rote Pickel oder zystische Knoten auftreten. Ursachen sind genetische Veranlagung, Hormone, bestimmte Bakterien oder Medikamente. Akne erfordert häufig eine professionelle Behandlung und eine medikamentöse Behandlung.
Merksatz: Unreine Haut = Symptom, Akne = Erkrankung. Beide bedürfen guter Pflege, Akne kann jedoch zusätzlich ärztliche Hilfe benötigen.
Bist Du unsicher, ob es sich bei Deiner Haut um **unreine Haut oder **Akne handelt? Dann kannst Du einfach unsere Hautfachärzt:innen per App kontaktieren. Lade dafür drei Fotos hoch und beantworte einen kurzen Fragebogen – innerhalb von 24 Stunden erhältst Du einen Arztbrief mit Diagnose und Therapieempfehlung. Auf Wunsch stellen wir Dir auch ein Privatrezept aus, damit Du direkt mit der Behandlung starten kannst.
Wenn Du bereits behandelt wirst, aber das Gefühl hast, nicht die passende medikamentöse Therapie zu bekommen, kannst Du Dich ebenfalls jederzeit an uns wenden. Unsere Expert:innen schauen sich Dein Hautbild genau an und unterstützen Dich dabei, die für Dich optimale Behandlung zu finden.
Warum die richtige Pflege bei unreiner Haut so wichtig ist
Pickel und Mitesser entstehen aus unterschiedlichen Gründen: Hormonschwankungen während der Pubertät, Menstruation oder Schwangerschaft, genetische Veranlagung, Ernährung, Stress oder die Verwendung ungeeigneter Kosmetikprodukte können die Haut aus dem Gleichgewicht bringen.
Ein Pickel entsteht, wenn die Poren durch überschüssigen Talg und abgestorbene Hautzellen verstopft werden. Diese Verstopfung kann Bakterien wie Cutibacterium acnes begünstigen und eine Entzündung auslösen. Bei normaler Haut heilt eine solche Mikroentzündung oft von selbst, doch bei unreiner oder zu Akne neigender Haut können sich daraus sichtbare, gerötete und unangenehme Pickel entwickeln.
Hier kommt die richtige Hautpflege ins Spiel: Sanfte, regelmäßige Reinigung entfernt Schmutz, überschüssigen Talg und Make-up-Reste – so werden Entzündungen reduziert. Aggressive Produkte oder zu häufiges Reinigen reizen die Haut und können die Pickelbildung verschlimmern.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur täglichen Pflege
1. Das richtige Reinigungsprodukt wählen
- Feuchtigkeitsspendend, ohne zu fetten
- Gel: Ideal für fettige und zu Unreinheiten neigende Haut
- Schaum: Für normale bis leicht fettige Haut
- Nicht-komedogener Wirkstoff (verstopft die Poren nicht)
- pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5
2. Zweimal täglich reinigen
- Morgens: Entfernt über Nacht angesammelten Talg, Schweiß und Hautschüppchen
- Abends: Entfernt Make-up, Schmutz, Schweiß und überschüssigen Talg – Nährboden für Bakterien
3. Lauwarmes Wasser verwenden
- Fördert die Durchblutung, löst Talg und ist sanft zur Haut
4. Sanft auftragen und gründlich abspülen
- Rückstände gründlich entfernen
- Kreisende Bewegungen, kein Reiben oder Ziehen
5. Haut vorsichtig abtrocknen
- Tupfen statt rubbeln, um Reizungen zu vermeiden
6. Peelings richtig einsetzen
- Mechanische Peelings vermeiden
- Chemische Peelings 1–2 Mal pro Woche verwenden
7. Pflege nach der Reinigung
- Leichte, nicht-komedogene Produkte verwenden: Sie verstopfen die Poren nicht und verhindern Pickel. Deshalb unbedingt schwere Öle wie Kokosöl oder Kakaobutter meiden
- Produkte zunächst an einer kleinen Hautstelle testen
- Optional: Serum oder Konzentrat für gezielte Pflege
Hausmittel für unreine Haut – sanfte Helfer für zwischendurch
Manchmal braucht unsere Haut ein bisschen Extra-Liebe – neben der täglichen Reinigung und Pflege können auch Hausmittel dabei helfen, Pickel und Mitesser zu beruhigen. Sie unterstützen die Haut und sind eine schöne Ergänzung zu Deiner Routine.
- Teebaumöl: Antibakteriell und ideal, um Pickel punktuell zu behandeln. Einfach wenige Tropfen auf ein Wattestäbchen geben und direkt auf die betroffene Stelle tupfen.
- Heilerde: Zwei Teelöffel Heilerde mit Wasser mischen, auf die Haut auftragen und ca. 10 Minuten einwirken lassen. Die Maske entfernt überschüssiges Fett und abgestorbene Hautzellen.
- Kamille-Dampfbad: Öffnet sanft die Poren und löst Schmutzreste. Einfach Gesicht 10–15 Minuten über eine Schüssel mit heißem Kamillentee halten.
Hausmittel können eine wunderbare Ergänzung zur täglichen Pflege sein, behalte aber die Verträglichkeit Deiner Haut im Blick. Gerade Teebaumöl oder Heilerde können bei empfindlicher Haut reizen. Teste neue Mittel daher am besten zunächst an einer kleinen Hautstelle, bevor Du sie im ganzen Gesicht anwendest.
Weitere Faktoren für ein gesundes Hautbild
Schöne Haut entsteht nicht nur durch Pflegeprodukte, sondern auch kleine Gewohnheiten im Alltag können einen großen Unterschied machen. Schon kleine Anpassungen in Deinem Tagesablauf wirken sich positiv auf Dein Hautbild aus und helfen, Unreinheiten zu reduzieren.
- Schlaf: Ausreichend Schlaf wirkt wie ein natürlicher Beauty-Booster. Er reduziert Stress, senkt den Cortisolspiegel und reguliert die Talgproduktion, so sieht Deine Haut morgens klarer und frischer aus.
- Bettwäsche: Saubere Bettwäsche schützt vor Bakterien und Schmutz. Wechsle sie alle ein bis zwei Wochen und gönn Deiner Haut eine hygienische Schlafumgebung.
- Sport: Bewegung fördert die Durchblutung und den Zellstoffwechsel der Haut. Nach dem Training solltest Du jedoch sofort duschen und atmungsaktive Kleidung tragen, damit Schweiß und Bakterien die Poren nicht verstopfen.
- Sonne: Ein bisschen Sonne kann das Hautbild verbessern und die Vitamin-D-Produktion unterstützen. Zu viel UV-Strahlung reizt die Haut jedoch. Verwende daher immer einen nicht-komedogenen Sonnenschutz, der schützt, ohne die Poren zu verstopfen.
Wann sollte man zum Hautarzt gehen?
Wenn sich Dein Hautbild trotz sorgfältiger Pflege nicht bessert oder sich sogar verschlimmert, kann ein Besuch bei einer Hautfachärztin oder einem Hautfacharzt sinnvoll sein. Bei uns kannst Du direkt per App Kontakt zu unseren Hautfachärzt:innen aufnehmen und erhältst innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose – mit einer Rückmeldung, ob es sich um Akne handelt.
Akne gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen weltweit, und unsere Expertinnen bringen viel Erfahrung in der Behandlung mit. Bei uns erhältst Du einen genauen Therapieplan sowie individuell empfohlene Produkte und individuelle Produktempfehlungen, die genau zu Deinem Hautzustand passen.
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Verfasst von Medizinische Fachredaktion
