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Dermatologie: Haut, Haare, Nägel und darüber hinaus!

Was behandelt die Dermatologie?

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Laura Siebertz 01.09.2023

Unsere Haut ist nicht nur unser größtes Organ, sondern auch die äußere Hülle, die uns vor den Herausforderungen der Umwelt schützt. Sie verdient daher die bestmögliche Pflege und Aufmerksamkeit. Hier kommt die Hautmedizin ins Spiel. Doch was genau behandelt ein Hautarzt oder eine Hautärztin und warum ist ihre Rolle in der Gesundheitsvorsorge so entscheidend?

Der Hautarzt oder die Hautärztin, auch benannt als Dermatologe, bzw. Dermatologin, absolviert ein sechsjähriges Medizinstudium, worauf die Spezialisierung zum Facharzt bzw. zur Fachärztin über mindestens weitere fünf Jahre, an einer Hautklinik oder in einer Praxis folgt.

Hauterkrankungen - Diagnose und Therapie

Die offensichtlichste Aufgabe von Dermatolog*innen besteht darin, Hauterkrankungen zu diagnostizieren und zu behandeln. Das umfasst ein breites Spektrum von Hautproblemen, von chronischen Erkrankungen, wie die Akne, Ekzemen und erstreckt sich über allergische Hautreaktionen und Infektionen (z.B. Herpes und Hautpilz) unterschiedlichster Art bis hin zum Hautkrebs. Es gibt tausende eigenständigen Diagnosen, die in der Hautmedizin gestellt werden können.

Die genaue Berufsbezeichnung für einen Hautarzt oder eine Hautärztin ist vielen Menschen unbekannt. Sie werden auch als Fachärzte oder Fachärztinnen für Dermatologie und Venerologie bezeichnet, was sich auf die Lehre von Haut- und Geschlechtserkrankungen bezieht.

Die Dermatologie setzt unterschiedliche diagnostische Techniken ein, um die Ursachen von Hautproblemen zu identifizieren. Die Behandlung kann von topischen Medikamenten (u.a. Cremes, Salben, Gele über orale Therapien (u.a. Tabletten, Kapseln, Flüssigkeiten) bis hin zu Laserbehandlungen und chirurgischen Eingriffen reichen.

Nägel und Haare

Dermatolog*innen sind auch Expert*innen für Nägel und Haare. Haarausfall (Alopezie), oder Schuppen und Kopfhauterkrankungen und Infektionen der Kopfhaut. Nagelprobleme wie Pilzinfektionen (Onychomykose) oder eingewachsene Nägel, Nagelverfärbungen oder -deformationen werden ebenfalls behandelt.

Geschlechtskrankheiten

Wie bereits erwähnt, können auch Geschlechtskrankheiten Hautreaktionen auslösen, weshalb hier ein Dermatologe bzw. eine Dermatologin aufgesucht werden sollte. Wenn Du eine Hautveränderung in Deinem Intimbereich hast, dann kannst Du dich auch sehr gerne per App an unser Fachärzt*innen-Team wenden.

Mittels drei Fotos und einem ausgefüllten Fragebogen gesendet per App, kann eine Diagnose gestellt und ein Therapieempfehlung gegeben werden. Es ist nicht erforderlich, persönlich vor Ort einen Hautarzt oder eine Hautärztin aufzusuchen, wenn du dich unwohl dabei fühlst, deine Hautveränderung im Face-to-Face Kontakt zu zeigen.

Häufige Beispiele für Geschlechtskrankheiten, bei denen Hautfachärzt*innen aufgesucht werden sollten sind:

Überschneidung der Dermatologie mit anderen Fachdisziplinen

Die Dermatologie überschneidet sich in vielerlei Hinsicht mit anderen medizinischen Fachrichtungen. Um eine umfassende Versorgung von Patient*innen sicherzustellen und komplexe medizinische Herausforderungen zu bewältigen ist eine Zusammenarbeit oft sinnvoll oder gar notwendig, um die richtige Diagnose stellen zu können und eine Behandlung abzustimmen.

U.a. überschneidet sich die Dermatologie mit diesen Fächern:

  • Gynäkologie (z.B. Hormonbedingte Hautprobleme, Hautveränderungen im Genitalbereich und sexuell übertragbare Infektionen)
  • Urologie (z.B. Hautausschläge, Geschwüre und Entzündungen an männlichen Geschlechtsorganen, einschließlich der Vorhaut und des Penis)
  • Hals-Nase-Ohrenheilkunde: (z.B. Allergische Reaktionen mit Hautproblemen, als auch Atemwegsprobleme wie Schnupfen und Husten)
  • Kinderheilkunde: (z.B. Ekzeme und Kinderkrankheiten wie Windpocken, Masern oder die Hand-Fuß-Mund-Krankheit)
  • Rheumatologie (z.B. Autoimmunerkrankungen des Bindegewebes können auch die Haut betreffen)
  • Augenheilkunde (z.B. bei Ekzemen und Hautausschlägen und Allergien)

Außerdem können psychische Belastungen einen maßgeblichen Teil zu Hauterknrakungen beitragen oder bereits bestehende Hautkrankheiten verschlimmern.

Ästhetische Behandlungen

Auch ästhetische Behandlungen fallen in den Fachbereich der Dermatologie. Dermatolog*innen bieten eine breite Palette von ästhetischen Behandlungen an, um das Erscheinungsbild der Haut zu verbessern und den Alterungsprozess zu verlangsamen. Hierzu gehören Botox-Injektionen zur Faltenreduktion, Füllstoffe zur Volumenauffüllung, chemische Peelings zur Hauterneuerung und Laserbehandlungen zur Hautverjüngung.

Präventive Maßnahmen

Neben der Behandlung von akuten Hautproblemen spielen Dermatolog*innen auch eine wichtige Rolle bei der Prävention. Besonders relevant ist hier die Kontrolle von Muttermalen. Ein ausführliches Interview in der Dir die wichtigsten Fragen beantworten werden findest Du hier.

Eine Hautkrebsvorsorge ab dem 35. Lebensjahr wird von der Versicherung alle 2 Jahre übernommen. Falls Du jedoch besonders viele auffällige Muttermale hast und auch immer mehr dazu kommen, sollte eventuell auch schon früher eine Hautuntersuchung in Erwägung gezogen werden. Für eine Ersteinschätzung kannst Du Dich auch sehr gerne – per App – an unsere Hautfachärzt*innen wenden, innerhalb von 24 Stunden erhältst Du eine Rückmeldung.

Laura Siebertz

Verfasst von Laura Siebertz

Laura Siebertz leitet die Presseabteilung von dermanostic und ist verantwortlich für die Fachredaktion der Rubrik Digital Health auf dem Unternehmensblog. Sie studierte Kultur- und Medienwissenschaften an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und beschäftigt sich vor allem mit den Themen Health-Apps, ethischen Aspekten der Digitalisierung, Nutzerakzeptanz und Patientensicherheit.