Definition: Was ist Methantheliniumbromid?
Indikation/Einsatz: Wann wird Methantheliniumbromid verschrieben?
Struktur und Stoffklasse: Zu welcher Stoffklasse gehört Methantheliniumbromid?
Wirkmechanismus: Wie wirkt Methantheliniumbromid?
Nebenwirkungen: Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Kontraindikationen: Für wen ist Methantheliniumbromid nicht geeignet?
Anwendung und Dosierung: Wie wird Methantheliniumbromid angewendet?
Ähnliche Wirkstoffe:
Auch bekannt als: methantheline, methanthelinium bromide, Vagantin®
Stoffklasse: Anticholinergikum
Definition: Was ist Methantheliniumbromid?
Indikation/Einsatz: Wann wird Methantheliniumbromid verschrieben?
Struktur und Stoffklasse: Zu welcher Stoffklasse gehört Methantheliniumbromid?
Wirkmechanismus: Wie wirkt Methantheliniumbromid?
Nebenwirkungen: Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Kontraindikationen: Für wen ist Methantheliniumbromid nicht geeignet?
Anwendung und Dosierung: Wie wird Methantheliniumbromid angewendet?
Ähnliche Wirkstoffe:
Methantheliniumbromid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Anticholinergika und wird in Form von Tabletten zur Behandlung der Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen) eingesetzt. Auch in anderen medizinischen Bereichen, wie beispielsweise zur Behandlung einer Reizblase, kommt Methantheliniumbromid zum Einsatz.
Der Wirkstoff ist verschreibungspflichtig und kann auf Rezept in Apotheken erworben werden.
Methantheliniumbromid wird vor allem zur Behandlung der Hyperhidrose eingesetzt, siehe:
Es gibt jedoch auch weitere Erkrankungen, bei denen Methantheliniumbromid zum Einsatz kommt, beispielsweise:
Methantheliniumbromid ist ein Anticholinergikum, das heißt, es hemmt die Wirkung des Neurotransmitters Acetylcholin.
Methantheliniumbromid blockiert muskarinerge Rezeptoren. Durch diese Blockade wird der Neurotransmitter Acetylcholin daran gehindert, die Schweißdrüsen zu aktivieren. Dadurch wird die Produktion und Sekretion von Schweiß vermindert.
Die am häufigsten berichtete Nebenwirkung bei der Einnahme von Methantheliniumbromid ist Mundtrockenheit. Weitere mögliche Nebenwirkungen umfassen Sehstörungen (Akkommodationsstörungen), Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Miktionsstörungen), Hautreaktionen und Herzrasen (Tachykardie).
Grundsätzlich sollte bei allen Patient*innen mit zusätzlichen Erkrankungen eine individuelle Abwägung in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
Personen, die überempfindlich auf Methantheliniumbromid oder verwandte Substanzen reagieren, sollten das Medikament nicht einnehmen. Bei bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere bei schwerer Herzinsuffizienz oder bestimmten Arrhythmien, könnte die Anwendung von Methantheliniumbromid kontraindiziert sein. Ebenso sollten Personen mit Darmverschluss Methantheliniumbromid vermeiden, da es die Magen-Darm-Motilität beeinflussen kann. Bei der neuromuskulären Erkrankung Myasthenia gravis, die zu Muskelschwäche führt, könnte Methantheliniumbromid die Symptome verschlimmern.
Die gleichzeitige Einnahme weiterer Arzneimittel sollte wegen möglicher Wechselwirkungen abgeklärt werden.
Methantheliniumbromid ist bei Schwangeren und Stillenden nicht geeignet und darf nur in Ausnahmefällen nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.
Die Einnahme von Methantheliniumbromid zur Behandlung von Hyperhidrose erfolgt situationsbedingt. Nach der Einnahme einer Tablette tritt die Hauptwirkung in etwa 2 Stunden ein, und die Wirkungsdauer beträgt etwa 6 Stunden. Bei intensiver Schweißdrüsenaktivität können bis zu 3 Tabletten täglich im Abstand von 6 Stunden eingenommen werden. Es wird empfohlen, die Tabletten 15-30 Minuten vor einer Mahlzeit einzunehmen.