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Ekzeme bei Kindern: Symptome erkennen & richtig behandeln

Ekzeme wie Neurodermitis, Windeldermatitis oder Kontaktdermatitis in der Übersicht.

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Medizinische Fachredaktion 06.11.2025

Ekzeme bei Kindern: Wie man sie erkennt und richtig damit umgeht 

Wenn die Haut Deines Kindes plötzlich rot wird, stark juckt oder kleine Bläschen zeigt, kann das ganz schön verunsichernd sein. Ekzeme bei Kindern – in der Fachsprache Dermatitis genannt – sind entzündliche Hautveränderungen, die besonders häufig auftreten. Die Haut Deines Kindes reagiert auf innere Faktoren wie genetische Veranlagung oder Allergien, aber auch auf äußere Einflüsse wie Reizstoffe, Kleidung, Waschmittel oder trockene Luft. 

Für Kinder bedeutet das oft unangenehmen Juckreiz, wunde Stellen oder Schlafprobleme. Für Dich heißt es: beobachten, pflegen und bei Verschlimmerungen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. 

So erkennst Du ein Ekzem bei Deinem Kind 

  • Trockene, rissige oder raue Haut 
  • Rötung oder klar abgegrenzte Hautpartien (Plaques) 
  • Häufiges Kratzen, wunde Stellen oder Schlafprobleme 
  • Akute Formen nässen, chronische Formen zeigen Verdickung und Schuppen 

Die Lokalisation der Hautveränderungen kann einen Hinweis auf die Art des Ekzems geben: Windeldermatitis im Po-Bereich, Neurodermitis in den Gelenkbeugen oder Kontaktdermatitis an Händen und Gesicht. 

Die häufigsten Ekzeme bei Kindern 

Nicht jedes Ekzem sieht gleich aus. Bei Kindern treten vor allem drei Formen auf, die sich gut unterscheiden lassen.  

1. Atopisches Ekzem / Neurodermitis 
Die Neurodermitis ist die mit Abstand häufigste Hauterkrankung bei Kindern. Rund jedes sechste bis zwölfte Kind unter sechs Jahren ist betroffen. Säuglinge zeigen den Ausschlag im Gesicht und auf der Kopfhaut, während ältere Kinder vor allem Ellenbeugen, Kniekehlen, Hals und Hände entwickeln. Typisch sind trockene, schuppige Stellen, starker Juckreiz und gelegentlich nässende Bereiche. Die Haut wird durch das ständige Kratzen weiter geschädigt. Neurodermitis ist oft chronisch und tritt in Schüben auf, häufig begleitet von familiären Allergien wie Asthma oder Heuschnupfen. 

2. Windeldermatitis / irritatives Ekzem 
Dieses Ekzem betrifft vor allem Säuglinge und Kleinkinder bis etwa zwei Jahre. Es entsteht durch Feuchtigkeit, Reibung und Kontakt mit Urin oder Kot im Windelbereich. Eltern erkennen es an roten, teilweise nässenden Stellen am Po und in der Genitalregion. Meist verschwindet die Windeldermatitis schnell wieder, wenn die Haut sauber, trocken und gut gepflegt wird. 

3. Kontaktdermatitis 
Diese Form entsteht, wenn die Haut direkt mit einem Reizstoff oder Allergen in Kontakt kommt, zum Beispiel neue Kleidung, Spielzeug, Kosmetik oder Waschmittel. Die Haut reagiert mit Rötung, Bläschenbildung und starkem Juckreiz – meistens lokal begrenzt genau dort, wo der Kontakt stattfand. Wichtig ist, den Auslöser zu erkennen, um Wiederholungen zu vermeiden. 

Für eine genaue Diagnose ist es am besten, eine Hautarztpraxis aufzusuchen – oder Du kontaktierst unsere Hautfachärzt:innen bequem über App. Dazu lädst Du einfach drei Fotos hoch und füllst einen kurzen Fragebogen aus. Unsere Ärzt:innen senden Dir dann einen Arztbrief mit einer ausführlichen Diagnose und Therapieempfehlung zu.  

Was Eltern tun können 

Die Pflege der Haut ist das A und O. Dazu gehört: 

  • Die Haut sanft mit lauwarmem Wasser und mildem, seifenfreiem Reinigungsprodukt reinigen 
  • Betroffene Stellen vorsichtig trocken tupfen 
  • Täglich rückfettende Cremes auftragen, idealerweise ohne Parfüm, Mineralöl oder Mikroplastik 
  • Fingernägel kurz halten, um Kratzwunden zu vermeiden 
  • Kleidung aus weichen Materialien wählen, kratzende Etiketten vermeiden 
  • Hohe Temperaturen meiden, da Wärme den Juckreiz verstärken kann 

Zudem sollten Eltern auf mögliche Trigger achten: neue Waschmittel, Kosmetika oder Nahrungsmittel, die das Ekzem verschlimmern könnten. 

Wann sollte man eine Hautarztpraxis aufsuchen?

Nicht jedes Ekzem muss sofort ärztlich behandelt werden. Aber Eltern sollten einen Arzt oder Ärztin aufsuchen, wenn: 

  • Das Ekzem stark nässt, blutet oder sich ausbreitet 
  • Anzeichen einer Infektion auftreten (Gelbfärbung, Eiter, starke Schmerzen) 
  • Das Kind stark unter Juckreiz oder Schlafproblemen leidet 
  • Unsicher ist, um welche Form des Ekzems es sich handelt 

Ein Hautarzt oder eine Hautärztin kann die genaue Art des Ekzems bestimmen, mögliche Allergien testen und die passende Behandlung einleiten. Ekzeme bei Kindern sind häufig, gut behandelbar und lassen sich oft mit gezielter Hautpflege, Beobachtung und der richtigen Behandlung in den Griff bekommen. Wer den Auslöser kennt und auf Warnsignale achtet, kann seinem Kind helfen, die Beschwerden zu lindern und langfristige Hautschäden zu vermeiden.  

Für eine Einschätzung kannst Du Dich einfach per App an unsere Hautfachärzt:innen wenden und erhältst innerhalb von 24 Stunden eine Rückmeldung, inkl. Arztbrief und einem Rezept wenn nötig. So kannst Du sofort mit der Therapie beginnen. 

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Verfasst von Medizinische Fachredaktion

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