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Sonnenschutz bei Babys und Kleinkindern

So schützt Du Dein Kind am besten vor der Sonne.

Sonnenschutz bei Babys und Kleinkindern

Gina Wintrich  28.07.2022

Die Haut von Säuglingen und kleinen Kindern ist deutlich empfindlicher als die von Erwachsenen. Die Haut ist noch sehr dünn und daher kaum vor Umwelteinflüssen geschützt - dazu zählt unter anderem auch die Sonneneinstrahlung. Wie Du die Haut Deines Kindes am besten vor der Sonne und deren schädlichen Einflüssen schützen kannst, erfährst Du in diesem Blogbeitrag.

Was ist besonders an Babyhaut?

Die Haut von Säuglingen ist in den ersten Wochen und Monaten besonders empfindlich, da ihre Funktionen noch nicht vollständig ausgeprägt sind. Ihre Hornschicht ist sehr dünn und durchlässig. Außerdem produziert die Haut eines Neugeborenen weniger Talg, wodurch die Säureschutzschicht sehr schwach ist. Dies hat zur Folge, dass die Haut eines Babys schneller dazu neigt auszutrocknen und deutlich empfindlicher auf Umwelteinflüsse reagiert. Umwelteinflüsse sind beispielsweise die Sonne sowie verschiedene Krankheitserreger in der Luft. Des Weiteren ist die Haut bei Babys und (Klein-)Kindern sehr viel reiz- und kälteempfindlicher als die von Erwachsenen.

Was ist der richtige Sonnenschutz bei Babys?

Da die Funktionen der Haut noch nicht vollständig ausgeprägt sind, besteht kein Eigenschutz gegen die UV-Strahlen. Dieser muss erst ausgebildet werden. Also ist es in den ersten Lebensmonaten besonders wichtig, die Haut des Babys gezielt vor der Sonne zu schützen. Dazu gibt es einige Punkte zu beachten:

  • Nicht in der direkten Sonne, sondern nur im Schatten aufhalten
  • Auch im Schatten schützende Kleidung tragen
  • Kopfbedeckung (wie Hut oder Mütze) als Sonnenschutz
  • Keine Sonnencreme verwenden

Der letzte Punkt, keine Sonnencreme zu verwenden, mag im ersten Moment vielleicht widersprüchlich erscheinen. Allerdings ist bisher unklar, wie die empfindliche Baby-Haut auf die chemischen Inhaltsstoffe in der Sonnencreme reagiert. Daher müssen die anderen Punkte streng eingehalten werden, um Schäden der Haut durch die Sonneneinstrahlung zu verhindern. Man kann sagen: Je jünger das Kind ist, desto strenger müssen diese Richtlinien eingehalten werden! Nur dadurch kann Dein Kind geschützt werden.

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Bis zu welchem Alter sollten Kinder nicht mit Sonnencreme eingecremt werden?

a)
Bis zum 2. Lebensjahr.
b)
Bis zum 4. Lebensmonat.
c)
Bis zum 1. Lebensjahr.

Sonnenschutz für Babys - Ab Wann?

Etwa ein Jahr nach der Geburt des Kindes spricht grundsätzlich nichts mehr dagegen, die Arme, Beine und das Gesicht mit Sonnencreme einzucremen. Dennoch gilt auch hier: Die pralle Sonne ist Tabu! Vor allem zur Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr sollte sich am besten in dem Haus aufgehalten werden.

Bedecke die Haut Deines Kindes mit luftiger Kleidung, sodass möglichst wenig Körperbereiche der Sonne ausgesetzt sind. Hier kannst Du gerne auf sonnengerechte Kleidung mit einem UV-Schutz zurückgreifen, die Deinem Kind zusätzlichen Schutz bieten kann. Zusätzlich sollte eine Kopfbedeckung mit breiter Krempe sowie eine Sonnenbrille getragen werden.

Bitte beachte, dass auch bei bedecktem Himmel oder kühleren Temperaturen die Sonnenstrahlung auf die Haut wirkt. Dein Kind benötigt, unabhängig vom Wetter, einen hohen Lichtschutzfaktor und die richtige Kleidung.

Welche Sonnencreme ist für Babys geeignet?

Sonnenschutzmittel können in zwei verschiedene Kategorien unterteilt werden: Es gibt mineralische UV-Filter und es gibt chemische UV-Filter. Diese wirken auf unterschiedliche Weise. Mineralische Filter reflektieren die UV-Strahlen der Sonne, während chemische Filter die Strahlen absorbieren und diese dann in Wärme umwandeln.

Bei Kindern, vor allem in einem sehr jungen Alter, sollte eher Sonnenschutz mit einem mineralischen UV-Filter verwendet werden. Diese haben ein geringeres Risiko eine Kontaktallergie auszulösen. Bei älteren Kindern kann im Normalfall bedenkenlos auf Produkte mit chemischem Filter zurückgegriffen werden.

Abgesehen von den Inhaltsstoffen und der Art des UV-Filters gibt es sehr viele verschiedene Arten von Sonnenschutzmitteln- Cremes, Lotionen, Gels, Sprays, etc. Bei Kindern sollte man tendenziell eher Cremes oder Lotionen verwenden. Diese bieten der Haut einen zusätzlichen Schutz vor dem Austrocknen.

Verwende ausschließlich Produkte mit hohem Lichtschutzfaktor (50 oder 50+). Achte außerdem darauf, Dein Kind regelmäßig erneut einzucremen.

Die Haut trocknet durch die Sonneneinstrahlung sehr stark aus. Versorge Dein Kind am Abend also mit einer feuchtigkeitsspendenden Hautpflege und achte darauf, dass es genug trinkt. So kann der Körper die Haut auch von innen heraus unterstützen.

Gina Wintrich

Verfasst von Gina Wintrich