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Was steckt hinter trockenen und brüchigen Nägeln?

Ursachen, Pflege und Tipps für gesunde Nägel.

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Medizinische Fachredaktion 22.10.2025

Trockene und brüchige Nägel sind ein häufiges Problem, das viele Menschen kennen. Sie splittern leichter, fühlen sich kraftlos an oder wirken spröde. Dabei lässt sich gezielt etwas für ihre Gesundheit tun. Mit einer angepassten Pflegeroutine, ausgewogener Ernährung und ein wenig Aufmerksamkeit im Alltag können Nägel gestärkt und nachhaltig gesund gehalten werden. Gesunde Nägel sind nicht nur ein Schönheitsmerkmal, sondern schützen auch die Finger- und Zehenkuppen.

Der Aufbau unserer Nägel

Wenn wir von den Finger- oder Fußnägeln sprechen, ist meist die Nagelplatte gemeint – die sichtbare, harte Schicht, die unsere Fingerkuppen schützt. Die Nagelplatte besteht hauptsächlich aus Keratin, einem stabilen Protein, das auch in Haaren und der Oberhaut vorkommt.

In der Nagelmatrix, dem weißen Halbmond am unteren Nagelende, werden die Keratinozyten aktiv. Diese Zellen produzieren Keratin, das nach und nach nach vorne wächst und die feste Nagelplatte bildet. Genau hier findet das eigentliche Nagelwachstum statt: Die Zellen sterben nach der Keratinproduktion ab und werden als stabile, tote Hornzellen Teil der Nagelplatte.

Die Nägel sind von Natur aus durchsichtig. Die rötliche Färbung entsteht durch das Nagelbett, das unter der Nagelplatte liegt und gut durchblutet ist. Die feste Verbindung zwischen Nagelplatte und Nagelbett schützt vor Verletzungen und Infektionen, kann aber bei Überlastung oder Entzündungen auch unangenehm sein.

Wie schnell wachsen gesunde Nägel?

Fingernägel und Fußnägel wachsen unterschiedlich schnell. Ein kompletter Fingernagel erneuert sich durchschnittlich innerhalb von 4 bis 6 Monaten, während Zehennägel 12 bis 18 Monate benötigen. Kinder haben oft schneller wachsende Nägel als Erwachsene.

Die durchschnittliche Wachstumsrate liegt bei etwa 0,5 bis 1,2 Millimeter pro Woche. Häufiges Händewaschen, der Kontakt mit aggressiven Reinigungsmitteln oder trockene Luft können das Wachstum verlangsamen und die Nägel anfälliger für Brüche machen.

Das Nagelwachstum hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Alter
  • Ernährung
  • Gesundheitliche Faktoren
  • Genetische Veranlagung

Ursachen für trockene und brüchige Nägel

Stark brüchige Nägel werden in der medizinischen Fachsprache als Onychorrhexis bezeichnet. Trockene und brüchige Nägel entstehen meist durch eine Kombination aus äußeren Einflüssen, Mangelzuständen und individuellen Faktoren:

  • Mechanische Belastung: Ständiges Tippen, körperliche Arbeit oder das Tragen von künstlichen Nägeln belasten die Nagelplatte
  • Chemische Einflüsse: Seifen, Reinigungs- und Putzmittel entziehen Nägeln Feuchtigkeit und machen sie spröde
  • Mangelernährung: Ein Mangel an Vitaminen oder Spurenelemente wie Eisen, Zink, Biotin oder Proteinen kann die Nagelstruktur schwächen
  • Gesundheitliche Ursachen: Schilddrüsenerkrankungen, Autoimmunerkrankungen oder Infektionen wie Nagelpilz können trockene, brüchige Nägel verursachen
  • Genetische Veranlagung: Manche Menschen haben von Natur aus dünnere, spröde Nägel, die anfälliger für Brüche sind

Sehr selten sind ernsthafte Erkrankungen die Ursache, dennoch lohnt sich bei anhaltenden Problemen eine ärztliche Abklärung. Suche dazu Kontakt mit Deiner Hautarztpraxis vor Ort oder lasse Dich digital behandeln. Einfach über App mittels drei Fotos und einem Fragebogen. Innerhalb von 24 Stunden erhältst Du eine Diagnose und eine Therapieempfehlung und wenn nötig ein Privatrezept.

Tipps für schöne und gesunde Nägel

Eine ausgewogene  und gesunde Ernährung ohne Mangelerscheinung ist die Basis für starke Nägel. Vitamine, Mineralien und Proteine stärken die Nägel von innen. Besonders wichtig sind:

  • Eisen – für die Bildung von Nagelprotein
  • Zink – unterstützt das Nagelwachstum
  • Biotin – macht Nägel widerstandsfähiger
  • Proteine – Baustoff für Keratin

Eine gezielte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist nur sinnvoll, wenn ein tatsächlicher Mangel vorliegt, um das zu überprüfen sollte auf jeden Fall eine Ärztin oder Arzt aufgesucht werden.

2. Schutz der Nägel: Reizende Seifen, Wasch- oder Putzmittel und Reinigungsprodukte schaden nicht nur der Haut, sondern auch den Nägeln. Mit Schutzhandschuhen kannst Du Dich einfach und effektiv schützen.

3. Pause: Nagellack, Gel- oder Acrylnägel belasten die Nagelplatte. Auch aggressives Feilen kann die Nägel zu strak aufrauen, verletzen oder verdünnen. Regelmäßige Pausen lassen die Nägel regenerieren und beugen Brüchigkeit vor.

4. Hand- und Nagelpflege: Das Zurückschieben oder Schneiden der empfindlichen Nagelhaut ist weder nötig noch sinnvoll, da Verletzungen und Entzündungen drohen. Reichhaltige Handcreme oder Nagelöl schützt Haut und Nagel und beugt Rissen vor.

Warnsignale an den Nägeln

In den meisten Fällen sind Verletzungen und Veränderungen halb so wild. Es ist völlig normal, dass die Nägel über die Zeit mal kräftiger, brüchiger, kürzer oder länger sind.

Dennoch sollten folgende Symptome ärztlich abgeklärt werden:

  • Wiederholtes Einreißen oder starke Brüchigkeit
  • Gelblich-weiße Verfärbungen (Nagelpilz)
  • Schwellungen, Rötungen oder Eiter am Nagelbett
  • Längliche, braune oder schwarze Streifen unter dem Nagel

Einige Erkrankungen zeigen sich zuerst an den Nägeln, dazu gehören:

Bist Du Dir unsicher, was hinter Deinen trockenen und brüchigen Nägeln steckt? Dann kannst dafür den Kontakt zu Deiner Hautarztpraxis vor Ort suchen oder Dich digital über dermanostic behandeln lassen. Sende einfach drei Fotos Deiner Nägel und fülle einen kurzen Fragebogen in der App aus.

Innerhalb von 24 Stunden erhältst Du eine ärztliche Diagnose, eine Therapieempfehlung und bei Bedarf ein Privatrezept – alles bequem digital von Zuhause über dermanostic.

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